Kapitel 12:

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Viel zu früh schreckte ich aus meinem traumlosen Schlaf und rieb mir die Augen.Erschrocken schaute ich mich um.
Wald???

Ich brauche ein paar Minuten um mich zu errinern wo ich bin.Dann seufze ich traurig auf.Ich bin durchgefroren bis auf die Knochen.Aus meiner Tasche fische ich ein T-Shirt und eine Hose.Ein Glück das ich die dabei habe.Nachdem ich mich umgezogen habe packe ich meine nassen Kleider wieder ein und kralle mir ein Stück Brot.Dann schliesse ich meine Tasche nachdem ich auch noch die feuchte Decke eingpackt habe.Ich setzte meinen Weg fort und komme nach ungefähr 2 Stunden in ein kleines Dorf,das ich sofort betrete.Es ist echt kalt da es schon mitte Februar ist.Da....eine Bushaltestelle.
Party!!

Man bin ich froh so eine zu sehen.Schnell setzte ich mich auf einen der Sitze und entspanme mich vom vielen laufen.Mit anhauchen versuche ich meine tauben,kalten Finger wieder aufzutauen.Da kommt auch schon der Bus.Ich bezahle mein Ticket und setzte mich in die letzte Reihe zu einem jungen Mädchen.Ich schätze sie auf 17.Sie ist echt sehr hübsch,aber da ich im Moment weder Zeit noch Nerven für einen Flirt habe lasse ich es sein und schaue aus dem Fenster während sich der Bus langsam in Bewegung setzt.Es ist echt himmlisch hier.So warm und alles taut wieder auf.Aus meiner Tasche nehme ich meine Trinkflasche und nehme ein paar kräftige,durstlöschende Züge.Dabei bemerke ich das mich das Mädchen die ganze Zeit anstarrt.Leicht lächel ich ihr zu.
M:"Anna!"

Freundlich stellt sie sich vor.
I:"Markus"

Freudich hält sie mir die Hand hin und ich schüttel sie.Sie hat sehr zerbrechliche Hände und sieht echt geschwächt aus.Trotzdem strahlt sie einen starken Charakter und eine Anmut aus die echt atemberaubend sind.Sie merkt das ich keine Lust auf eine riesen Unterhaltung habe und wendet sich wieder ab...
**1 Stunde später**

Anna ist gerade ausgestiegen und ich muss an der nächsten Haltestelle aussteigen.Schade dabei war ich gerade wieder halbwegs aufgetaut.Naja was solls.Mit einem Ruck hält der Bus und ich geniese noch einmal die Wärme bevor ich hinaus in die Kälte gehe und mich verwirrt umschaue.Ich habe doch tatsächlich die Orienrierung verloren.So lange war ich doch gar nicht weg.Mist wo genau bin ich denn jetzt und wo muss ich hingehen??

Langsam spaziere ich die Hauptstraße entlang.Alles sieht so anders aus.Aber gleich müsste unsere Seitenstraße kommen.Aber wo hat John Joy hingeschleppt?Schliesslich wohnte er in einem anderen Ort.Schnell überlege ich mir etwas anderes und wende scharf nach links.Falls Tara nicht umgezogen ist wohnt sie hier.Ich greife in meine Tasche und angel mein Handy heraus.Zum Glück finde ich ihren Kontakt schnell.Ein regelmäßiges Tuten erklingt und fast zeitgelich fängt es an zu regnen.Schnell laufe ich unter das nächst beste Dach.
T:"Markus???"
I:"Ja hey ich bins.Du ich bin hier in deiner Straße kannst du raus kommen.Ich will Joy suchen"
T:"Bin sofort da."

Sie legt direkt auf und ich schaue verwirrt auf den schwarzen Display.Keine 2 Minuten später wird eine Tür an einem der rechten Häuser aufgerissen und ich kann den blonden Kopf von Tara erkennen.Stürmisch quietschend kommt sie auf mich zugerannt und wirft sich mir in die Arme.Ich umarme sie und drücke sie fest an mich.So verharren wir eine ganze Weile,während der regen uns mehr un mehr durchnässt.Als wir uns voneinander lösen fängt sie an zu lachen.Oh wie ich dieses Lachen vermisst habe.
T:"Man ist das schön dich zu sehen.Oh.man ich hab dich so vermisst.Mein einziger Bruder war weg."

Sie lacht wieder und knufft mir freundschaftlich in die Seite.Okay wir sind noch nicht mal Verwand aber trotzdem ist sie wie eine Schwester für mich und für Joy natürlich auch.Deswegen sehen wir das nicht so eng.Ich nenne sie auch in der Öffentlichkeit Schwesterherz.Sie hakt sich unter und wir marschieren durch den Regen während wir uns auf den Weg machen um Joy zu suchen.Die Welt ist so viel schöner mit ihr.Wenn jetzt auch noch meine "andere" Schwester da wäre wäre alles fast perfekt.Naja Mom und Dad könnten auch noch da sein.

Nach 3 Stunden vergebenen Suchens verabschiedet sich Tara von mir.Klar auch sie muss nach Hause und ausserdem hat sie ja schon sehr viel für Joy gemacht.Da ich völlig in Gedanken versunken bin merke ich erst jetzt das ich schon aus dem kleinen Ort in Richtung Wald abgetrieben bin.Mein Blick gleitet über den dunklen Wald und die riesigen Bäume,welche gespenstige Schatten auf den feuchten Waldboden werfen.Doch dann zucke ich zusammen.Auf meiner rechten Seite sehe ich ein altes,heruntergekommenes Haus das still und leise im Blättergewirr zu verschwinden droht.Gedämpfte Stimmen dringen durch die Fenster und ein kleiner Schrei ist zu hören.Mein Herz bleibt stehen und meine Hände ballen sich zu Fäusten.Ich kenne diese Stimme besser als mir lieb ist.Joy!!!

Hinter einem kleinen Busch verstecke ich mich und warte auf den perfekten Augenblick um ins Haus zu stürmen.Leise quitschend öffnet sich die Tür und mein böser Onkel erscheint in der Tür.Daran das er schwer wankt erkenne ich das er echt bis oben hin voll ist.So leise es geht breche ich einen dicken Ast ab und schleiche mich von hinten an.Soll ich oder nicht?Ich kann ihm doch jetzt keins überhauen.Fast automatisch und wie im Trance bewegen sich meine Hände die den Ast umklammern auf seinen Kopf zu und....ich schlage ihn.Bevor ich schreie halte ich mir schnell die Hand vor den Mund.Ich muss jetzt stark sein.Nicht für mich sondern für meine Schwester! Ruckartig dreht John sich um und schaut mich mit einem Mix aus Erstaunen und Hass an.Dann passiert etwas das ich nicht erwartet hätte.Er schlägt mir ins Gesicht.Dafür das er sicher mehr als ein Glas intus hat trifft er erstaunlich gut!Bevor ich nochmal ausholen kann landet ein präzise gezielter Schlag in meiner Magengrube.Kurz überweltigt mich ein Brechreiz aber ich kämpfe dagegen an und hole erneut mir dem Stock aus.Nach einem harten Kampf liegt John doch auf dem Boden.Der Alkohol hat ihn überweltigt.Naja mir solls recht sein.Schnell reise ich die Haustür auf und renne wie ein verrückter durch das ganze Haus.Bis ich den Keller betrete und meiner Schwester ins Auge schauen kann.
**Erzählung ende**

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