It's not easy to be me #37

4 0 0
                                    

préciser

Was?
Den Kopf in die Hand gestützt und den Stift nicht einmal noch gezückt saß ich vor meinem Französisch Test. Ich verstand einfach nur Bahnhof.

chanter

cri

demain

maison d'été

tondeuse à gazon

jubilation

peurIch kannte kein einziges Wort. Verzweifelt las ich die Angabe der nächsten Nummer durch.

Traduire!

Das bedeutete irgendwas mit übersetzen, soweit ich wusste.

unangefochten
Wie sollte ich wissen, wie 'unangefochten' auf Französisch hieß?! Ich verwendete das Wort nicht einmal so!

angespannt

unzufrieden
Ja, genau das war ich gerade. Aber nicht auf Französisch!

jauchzen

Dachrinne

Jahrmarkt

Hatten diese Wörter irgendeinen Zusammenhang?!

Nicht, dass mir Französisch, oder allgemein meine Schullaufbahn, so wichtig wäre, aber ich wollte erstens Ann nicht enttäuschen und zweitens nicht nochmal zu diesem Nachhilfe-Heini.

"Apprenez, Michael, vous devez apprendre!" Wütend schlug meine Lehrerin auf den Tisch, um mich aus meinen Gedanken zu reißen. "Que devrais-tu devenir?!" Ich zuckte nur mit den Schultern, da ich sowieso nicht verstand, was sie von mir wollte.

Nachdem die Zeit endlich abgelaufen war, gab ich meinen Zettel ab, auf den ich genau zwei Wörter geschrieben hatte: Michael Dawson.

Sobald meine wehrte Frau Lehrerin das gerade von mir erhaltene Blatt Papier in ihrer Hand in einer Millisekunde überflogen hatte, schaute sie mich mit einem Gesichtsausdruck an, bei dem ich mir nicht sicher war, was genau er zu bedeuten hatte, ich wusste nur eines: nichts Positives.

"Mister Dawson. Wir sprechen uns nach der Stunde noch."

Ich verdrehte nur die Augen, während ich aus der letzten Reihe Pfeifen und blöde Meldungen kassierte. Ich schüttelte nur den Kopf. Als ob diese Leute wirklich nichts anderes zu tun hatten.

"Paix!"

Wie konnte eine einzelne Person nur so laut schreien?

"Also gut Mister Dawson." Sie legte die Fingerspitzen aneinander. "Sie sind mit Abstand einer meiner schlechtesten Schüler und das wissen Sie auch."

Ich nickte nur. Was sollte ich auch darauf sagen?

"Sie müssen sich dahinter klemmen, Mister."

Nicken.

"Jetzt antworten Sie doch! Oder ist Ihnen die Schule komplett egal, auf mich wirkt es auf jeden Fall so und auf das restliche Kollegium auch.

"Achso, bin ich das Hauptgesprächsthema im Lehrerzimmer oder wie?"

"Wir sorgen sich doch nur um dich." Man konnte ihr ansehen, dass sie kein Wort, das aus ihrem Mund kam, ernst meinte.

Ich hob nur provokant eine Augenbraue.

Sie schob ihre schmale, rahmenlose Brille nach vorne, bis sie sie gerade noch so auf ihrer Nasenspitze balancieren konnte.
Ich verstand nicht, warum Leute so etwas machten. Sie brauchten ihre Bille doch zum Sehen, warum schauten sie dann darüber?

Du hast das Ende der veröffentlichten Teile erreicht.

⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 08, 2019 ⏰

Füge diese Geschichte zu deiner Bibliothek hinzu, um über neue Kapitel informiert zu werden!

It's not easy to be meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt