Kapitel 86

11.8K 314 21
                                    

Mario's Sicht:

"Leute, das müssen wir feiern." verkündete Marco, als er vor uns freudig in die Wohnung trat. "Oh nein, nicht schon wieder." stöhnte Nell halb lachend. Sie ließ sich auf die Couch fallen und zog mich gleich mit. Obwohl es in der Wohnung schön warm war, fror ich immernoch. Ich zog Nell an mich heran, um mich von ihrer Wärme erfüllen zu lassen. Ich konnte nicht aufhören, sie anzusehen. "Nein, nein, nein. So meine ich das nicht. Lasst uns einfach irgendetwas machen! Ins Freibad einbrechen zum Beispiel!" rief er aus und sah dann an Nell vorbei zu mir. "Ins Schwimmbad?! Es istWinter.Wir haben unter 0 Grad!" warf Nell ein. Als sie Marco's Blick zu mir bemerkte, sah sie uns abwechselnd an. "Ihr wollt jetzt nicht sagen, dass ihr das schonmal gemacht habt?" fragte sie. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Ist schon etwas länger her, aber..." setzte ich an. Nell schlug sich theatralisch die Hände vor die Augen. "Ihr seid bescheuert." meinte sie. "Und das weißt du, seit dem ersten Tag, den du uns kennst." lachte Marco. "Also bei Mario kann ich das ja noch verstehen, das ist eben die jugendliche Dummheit," - sie warf mir einen kurzen Blick zu - "aber bei dir Marco... Ich meine du gehst ja schon auf die 30 zu." meinte sie völlig ernst. Marco und ich sahen sie empört von beiden Seiten an. Während ich sauer "Jugendliche Dummheit?!" wiederholte, sprach Marco gleichzeitig "Auf die 30?!" Nell begann sich den Arsch abzulachen. Marco und ich sahen uns nur mit diesem typischen 'wirklich-sehr-witzig-Blick' an. "Okay, okay, wenn du zu feige bist, dann lassen wir das eben." meinte Marco trocken. Nell wurde augenblicklich still und richtete sich auf. "Das habe ich nicht behauptet." wiedersprach sie. "Super, dann wäre das ja geklärt." lächelte ich und erhob mich. Im Vorbeilaufen schlug ich bei Marco ein, der seine Hand hob. Vor mich hin grinsend  packte ich schnell eine unordentliche Tasche uns schmiss dabei alles hinein, unter anderem auch Nell's Zeug. Als alles bereit war, standen Marco und ich abwartend an der Tür. "Doch zu feige?" fragte Marco Nell, die immernoch genauso wie vorhin auf dem Sofa saß. Sie räusperte sich. "Nein." meinte sie relativ entschlossen und erhob sich. Sie zog ihre Schuhe und Jacke an, dann stiegen wir ins Auto und fuhren los.

Nell's Sicht:

"Schhhht!" fuhr Marco mich an, als er am Freibad um die Ecke des Gebäudes linste und ich mich nicht wie Marco selbst und Mario eng an die Hauswand lehnte, um mich zu verstecken. "Marco, es schneit und es ist Winter. Die Überwachungskameras sind ausgeschaltet." erklärte ich ihm. Er sah über die Schulter zu mir und schob mich in den Schutz der Hauswand. "Woher willst du das wissen?!" fuhr er mich leise zischend an. "Das rote Lämpchen blinkt nicht." sagte ich etwas abwertend. Marco richtete sich auf und Mario entspannte sich und lief dann um mich herum. "Du hast recht. Sehr gut, meine Liebe. Ich sehe, du lernst vom großen Meister." lobte Marco. Ich streckte ihm nur die Zunge raus. Mario lachte leise und schritt dann zum Eingang. "Na toll. Das war letztes Mal aber noch nicht." beschwerte er sich und deutete auf den Rolladen, der den kompletten Eingang absperrte. Während Marco fluchend zu Mario aufschloss, lief ich in die andere Richtung. Ich kam an einem schweren Eisentor an, an dem nur ein Schloss mit einer Kette hing. "Ähm, Jungs ich hab da was." rief ich die beiden. Sie tauchten auf. "Super Nell, wer von uns hat ein Brecheisen dabei?" meckerte Marco wieder. Grinsend zog ich meine Haarnadel aus dem Haar. Jetzt hatte mich das Adrenalin erfasst. "Pff, als ob du das mit dieser billigen Haarklammer..." wollte Marco schon weiter wettern, doch da fiel die Kette klirrend zu Boden. "Ist meine Freundin eine Kriminelle?! Woher kannst du das?" wollte Mario wissen. Ich schob das Tor auf und trat langsam hindurch. "Mein Vater hat mich mal im Keller eingesperrt, da lernt man soetwas." erwiderte ich ernst, ohne sie anzusehen. Allerdings bemerkte ich die plötzliche Stille. "Worauf wartet ihr denn?" drängte ich, bis sie dann links und rechts neben mir auftauchten. Wir liefen über die Wiese. Als wir vor dem Schwimmbecken standen, zog Marco sich direkt bis auf die Badehose aus und sprang mit einem Köpfer ins Wasser. Als er wieder auftauchte, verzog er das Gesicht. "Uuaah kalt!" rief er aus. "Pff, was hast du erwartet?" lachte ich. Marco grinste jetzt teuflisch und stieg wieder aus dem Wasser. Er kam klitschnass auf uns zu und nahm jeweils eine Hand von uns. Dann zog er uns auf das Wasser zu. "Nein, das traust du dich nicht!" warnte ich. "Da muss ich dich leider enttäuschen." grinste Marco und zog uns weiter. Mario und ich lachten und wollten uns losreißen, aber Marco blieb entschlossen. Irgendwann entglitt Marco aber meine Hand, wodurch eine Rangelei zwischen Marco und Mario entstand. Währenddessen zog ich meine Klamotten aus, ließ sie in die Wiese fallen und lief dann zügig auf die beiden zu, die gerade versuchten, sich gegenseitig ins Wasser zu schupsen. Weil sie mich nicht bemerkten, zog ich beim Springen ins Wasser an Marco's Arm, der völlig überrumpelt ins eiskalte Wasser fiel. Ich schreckte erst einmal selbst zusammen. Die Luftbläschen prickelten an meinen Beinen und meinem Bauch hinauf. Einen Moment lang vergaß ich fast, wieder aufzutauchen, weil ich das Gefühl hatte, direkt in mein Leben gesprungen zu sein. Und dieses Gefühl wollte ich festhalten. Bevor ich dann aber doch keine Luft mehr bekam, zog mich Marco an die Oberfläche. Er sah mich verwirrt an, als ich loslachte. "Alles in Ordnung oder hast du grade 'nen Kälteschock abbekommen?" fragte er und tippte mir an die Schläfe. "Nein, alles super, ich bin nur so glücklich, euch zu haben." lächelte ich verträumt und blickte zu Mario, der sich gerade sein Shirt über den Kopf zog und wohl nichts mitbekommen hatte. Ich starrte weiter zu ihm, bis mich Marco an sich heran zog. "Du kannst auch mich anstarren, wenn du was zu sehen haben willst." wisperte er in mein Ohr. Ich schüttelte nur den Kopf. Allerdings war Marco noch nicht fertig. "Aber du musst schon zugeben, dass ich ein guter Küsser bin, oder?" meinte er grinsend und spielte damit auf den Kuss an, den er mir letztens aufgezwungen hatte, um mir meine Liebe zu Mario weiszumachen. Ich stieß ihm in die Seite. "Das nehme ich dir in 50 Jahren noch übel." lachte ich. "Pff, du kannst es ruhig zugeben." meinte er. "Was zugeben?" fragte plötzlich Mario, der inzwischen auch bei uns antanzte. "Marco will mich dir ausspannen." erklärte ich und schob mich von Marco weg. Mario zog mich zu sich und ließ seine Arme um meine Taille ruhen. "Aha?" warf er Marco zu und hob die Augenbrauen. "Will ich garnicht! Sie sollte nur zugeben, dass ich... Ach egal." sagte Marco, winkte dann aber ab. "Sehr gut." grinste Mario, senkte den Kopf und küsste mich dann vorsichtig, was ich erwiderte. "Ähem, sind wir ernsthaft zum Knutschen hier eingebrochen?" räusperte sich Marco. Mario und ich lösten uns voneinander. "Du hast uns doch zusammengebracht. Mehr als einmal." warf Mario ihm vor. "Ja, aber doch nicht, damit ich ignoriert werde!" beschwerte er sich jammernd. "Awww, wir sind dir wirklich sehr dankbar, Marco. Du bister aller- aller- allerbeste!" tröstete ich ihn und nahm ihn in den Arm. Wir fuhren auseinander, als ich jemanden rufen hörte. Marco und Mario hatten es anscheinend auch bemerkt. Wir sahen uns um und sahen kurz darauf einen Typen auftauchen. "Ey, was macht ihr hier?! Macht, dass ihr weg kommt!" rief er uns zu, während er näherstürmte. Ehe ich reagieren konnte, zog Mario mich an der Hand mit und dann direkt aus dem Wasser. Während wir über die Wiese rannten, schnappten wir unsere Klamotten auf. "Ihr verdammten Idioten, ich rufe die Polizei!" rief der Typ uns hinterher, als wir durch das Tor stürmten. Wir liefen aber nicht über die Straße, sondern kämpften uns rechts durchs Gebüsch und dann über eine Wiese einen Hügel hinauf. Wir rannten und rannten, bis wir oben ankamen. Endlich blieben wir stehen. Mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Ich ließ mich in meinem Bikini in den Schnee fallen, der dort lag und musste einfach lachen. "Ihr verdammten Idioten, ich rufe die Polizei!" äffte Marco den Typen nach und lachte dann ebenfalls. Mario stieg auch noch mit ein, holte Handtücher hervor und warf mir eins davon zu. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich bibberte vor Kälte. Ich erhob mich wieder und wickelte das Handtuch eng um meinen Körper. Es begann jetzt gerade wieder zu schneien. "Das ist das Verrückteste, was ich je getan habe." lachte ich. "Lasst uns da reingehen und uns ein Wenig aufwärmen." schlug Mario vor und deutete auf einen kleinen Schuppen am Waldrand. "Damit wir auch noch von dem Bauer gejagt werden, dem diese Hütte gehört?" witzelte Marco. "Den überleben wir auch noch." lachte ich und folgte Mario. "Perfekt, oder?" freute dieser sich, als wir den Schuppen betraten, der mit Bergen und Ballen von Heu gefüllt war. Hier war es tatsächlich wärmer als draußen. "Ich geh mich jetzt anziehen, und ihr bleibt hier." befahl ich und lief mit meinen Klamotten hinter die Heuballen. Die beiden lachten nur. Gerade als ich mich abtrocknete, um mich anziehen zu können, flog ein Büschel Heu über die Ballen. "Ey!" beschwerte ich mich, weil das ganze Heu auf mir landete. "Yes, getroffen!" freute sich Marco. "Das war so klar, dass du das warst!" rief ich und warf ein Büschel Heu zurück. Plötzlich war es still und als ich angezogen war und zu Mario und Marco zurückkehren wollte, waren sie weg. Mir kam die Situation etwas spanisch vor, da wurde ich auch schon gepackt und auf einen Berg aus Heu geworfen/gezerrt. Meine Hände wurden von Marco gepackt und Mario setzte sich auf mich drauf, um meine Haare mit Heu zu verwuscheln. "Hey, hört auf, bitte!" flehte ich. Erst als meine Haare wie ein einziges Vogelnest aussehen mussten, ließen die zwei Chaoten von mir ab. "Irgendwann werde ich euch das heimzahlen, das schwöre ich euch." drohte ich und krabbelte aus dem Heu. Dabei bekam ich noch einen Klaps auf den Hintern, welchen ich einfach mal gekonnt ignorierte. Ich fuhr mir mit den Fingern durch die zerzausten Haare und versuchte sie einigermaßen in Ordnung zu bringen, während sich Mario und Marco endlich auch mal ihre richtigen Sachen anzogen. Marco lief zur Tür des Schuppens, derweil wartete ich auf Mario. "Äh Leute." machte sich Marco bemerkbar. "Was?" fragten Mario und ich gleichzeitig. "Die Tür." sagte Marco nur. "Ja, mein Freund, die sollst du aufmachen." gab Mario zurück. "Geht nicht." murmelte Marco. "Willst du uns jetzt verarschen?" wollte ich wissen und schritt zur Tür. Allerdings hatte er recht. Sie ließ sich wirklich nicht öffnen. Sie musste von außen ins Schloss gefallen sein. Ich stöhnte genervt auf. "Na super. Hat wer ein Handy dabei?" fragte ich in die Runde. Genau gleichzeitig holten sie ihre Handys hervor und ebenso synchron meinten sie "Kein Empfang." "Ich wollte schon immer mal auf Heu schlafen." sagte ich sarkastisch und warf mich wieder auf das Heu. Nachdem sie sich kurz angesehen hatten, warfen sich die Jungs neben mir auf unser Bett für heute Nacht. Die Frage war nur, ob denn Morgen überhaupt irgendjemand vorbeikommen würde. Nach einiger Zeit verkündete Marco, er wolle nochmal nach Netz suchen und kletterte dann wie blöd auf den Bergen aus Heu herum und hielt dabei sein Handy in die Höhe. "Mario, eigentlich sollten wir noch reden..." begann ich leise. Er sah mich unsicher an. "Wir können jetzt nicht einfach wieder von vorne anfangen. Du weißt, was in dir vorging, als wir Hannah im Krankenhaus besucht haben. Und Mario, du sollst wissen: Ichmöchteirgendwann Kinder haben. Und das nicht mit irgendwem, sondern mit dir." sprach ich. Er nickte und nahm meine Hände. "Ich will auch Kinder mit dir Nell. In Zukunft. Und ich weiß, dass ich aufhören muss, das alles in mich hineinzufressen. Wenn du mir dann mehr vertraust, mache ich auch eine Therapie oder so." sagte er. Ich musste lächeln, weil er mich wie ein treuer Hund anblickte. "Nein, Mario. Wenn du eine Therapie machen willst, dann musst du das für dich entscheiden, nicht weiliches möchte. Ich werde dich unterstützen und stehe hinter dir. Egal wobei." versicherte ich ihm. "Das weiß ich. Ich liebe dich, Nell." verkündete er. Es kam mir so früh vor, aber eigentlich hatte ich ja nie aufgehört ihn zu lieben. "Ich... ich dich auch, Mario." erwiderte ich. Dann küssten wir uns. An meinen Lippen meinte er dann "Und Nell, was du vorhin gesagt hast. Mit deinem Vater. Es tut mir echt leid, dass du so viel Mist durchmachen musstest, aber ich versichere dir, ich werdeallestun, um dich zu beschützen. Und genau deshalb wollte ich mit dir reden."  Er löste sich jetzt ganz von mir und sah mich zögernd an. Ich gab ihm mit einem Blick zu verstehen, dass er fortfahren sollte. "Unsere mutmaßliche Beziehung kursiert ja zur Zeit sehr viel in den Medien. Wollen wir es sofort öffentlich machen oder lieber warten?" fragte er. Ich überlegte. Einerseits würde die Presse uns vermutlich immer mehr bedrängen, wenn wir nicht zu unserer Beziehung stehen, denn komplett vermeiden, dass man uns zusammen sah konnten wir auch nicht. Andererseits würde sich die Presse auch vorübergehend auf uns stürzen, wenn sie erfuhren, dass wir tatsächlich wieder zusammen waren. Vor allem nach Mario's Aufruf im Fernsehen. "Ich glaube, wir sollten uns erst einmal überlegen, ob wir es den Jungs sagen, allen voran mein Bruder. Ich vermisse ihn so." Als ich das aussprach, verspürte ich tatsächlich einen Stich ins Herz. Weil ich mit dem Fußball - bis auf Mo und Leo - abgeschlossen hatte, war ich sogar zu feige, mich bei meinem eigenen Bruder blicken zu lassen. Ich hatte unbewusst angefangen zu weinen. Mario nahm mich in den Arm. "Du siehst ihn wieder, keine Sorge. Und er wird bestimmt nicht sauer sein, er hat dich einfach nur vermisst." munterte er mich auf. "Und wie soll ich mein Geld verdienen?" zweifelte ich weiter. Mario hob mein Kinn an, sodass ich in seine warmen braunen Augen sah. "Geld verdienen? Ich dachte, du willst wieder beim DFB einsteigen. Wie hast du denn während den ganzen Monaten dein Geld verdient?" erkundigte er sich. Ich musste leise lachen. "Ich habe tatsächlich hin und wieder Fotoshootings gemacht." grinste ich. Er ließ sich anstecken, doch schlagartig verdunkelte sich seine Miene. "Aber keine Nacktfotos oder?" hakte er nach. Ich lachte nur. "Nein, keine Nacktfotos." bestätigte ich, worauf er erleichtert aufatmete. "Meinst du, Jogi oder Pep würden mich überhaupt noch nehmen?" fragte ich nach einiger Zeit. "Kloppo nimmt dich bestimmt gern!" rief Marco von oben herunter. Plötzlich verlor er aber das Gleichgewicht und kugelte vom Heuberg herunter. Als er auf dem Boden lag und schmerzvoll aufstöhnte, sah er wieder auf sein Handy. "Ich hab hier Netz!" rief er. Sofort wählte er eine Nummer. "Hey, Lewy! Hier ist Marco. Könntest du uns vielleicht irgendwie abholen?" fragte er geradeheraus. "Warum ruft er denn Lewy an?" flüsterte ich Mario zu. "Wahrscheinlich ist Lewy der einzige Bayer außer Manu und mir, dessen Nummer er hat." erklärte er schulterzuckend. Das klang logisch. "Okay Leute, Lewy kommt vorbei und rettet uns." verkündete Marco nachdem er aufgelegt hatte. Wir redeten also noch eine Weile über das, was in den Monaten passiert war, als unser Trio getrennt war, bis die Tür klapperte und Lewy hereinstolperte. "Und wie genau habt ihr das jetzt angestellt?" begrüßte er uns mit seinem brüchigen Deutsch-Polnisch. Wir erzählten ihm alles und er schüttelte nur mehrmals den Kopf. Marco äffte so lange diesen Typen vom Schwimmbad nach, dass ich vor Erschöpfung wegen des vielen Lachens später im Auto eingeschlafen sein musste. Am nächsten Morgen, als ich ohne Fremdeinwirkung aufwachte, fand ich mich in Mario's Bett wieder. Noch ein Tag zuvor hatte ich deswegen geweint und jetzt war es einfach nur das Schönste auf der Welt, seinen Atem in meinen Haaren zu spüren. Als ich mich umdrehte, um Mario beim Schlafen zuzusehen, wachte er auch auf. Als er zu mir herüberblinzelte, begann er verschlafen zu lächeln. "Morgen, Süße." krächzte er. Sofort setzte ich mich auf und beugte mich über ihn. "Bist du so heiser?" fragte ich. "Hört sich so an." krächzte er wieder und hustete danach. Dann griff er über mich hinweg zum Nachttisch, schnappte sich ein Taschentusch und musste niesen, um danach in das Tempo zu schnäuzen. Ich strich ihm über den Rücken. "Aww, jetzt hast du dir echt noch ne fiese Erkältung eingefangen." stellte ich fest. "Ich hab ja ne private Krankenschwester." brachte er leise hervor und grinste. Dann lehnte er sich zu mir und wollte mir einen Kuss aufdrücken. "Nanana! Deine Krankenschwester muss gesund bleiben und deshalb mache ich dir erst mal einen Tee." legte ich fest und tapste in die Küche, wobei er mir sehnsüchtig hinterher sah...

Liebe stirbt nicht {Mario Götze u.A.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt