Kapitel 7:

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Nachdem wir für mehr als eine Stunde lang ausweichen, zuschlagen und festere Schläge trainiert haben, kommt ein Agent rein und sagt, dass Alexander Pierce mich sprechen will.

Er, der schon die ganze Zeit nichts sagt, sagt hierzu auch nichts. Ich gehe verschwitzt an ich vorbei, verlasse die Halle und folge dem Agent. Kurz, bevor ich um die Ecke biege, schaue ich zurück zur Halle, wo er mir hinterhersieht.

Durch das verlorene Labyrinth von Hydra komme ich wieder in eine unbekannte Abteilung, in der ich noch nicht gewesen bin. Vor der Tür des Büros öffnet mir der Agent die Tür. Als ich eintrete, wird die Tür augenblicklich hinter mir geschlossen und ich fühle mich sofort seltsam. Ich erblicke schwarze Wände, sowie schwarzen Boden und Decke. Der Bürotisch ist ebenfalls schwarz und der Sessel ist aus dunklem Leder gemacht.

Alexander Pierce starrt mich lächelnd an, wobei er seine weißen Zähne zeigt und deutet auf den Stuhl vor ihm hin. Als ich mich langsam setze und den Blick nicht von ihm abwende, vergeht sein Lächeln langsam.

„Skye... Sie wissen doch, was sie tun werden, richtig?"

Ich denke nach. „Nein."

„Aber Sie wissen doch, was sie werden?"

„Ein Assassin."

„Ja, und deswegen trainiert ja auch einer meiner besten Männer sie."

Ich runzele die Stirn und verstehe nicht, worauf er hinauswill. „Sie werden das gesamte Zeitalter verändern und eine neue Welt erschaffen, wenn Sie hier bis erst fertig sind. Sie haben die Kraft das zu tun, was nötig ist."

Ich starre ihn gefühllos an und er fährt fort: „Die Welt, in der wir leben, ist mit immer mehr Menschen, die sich ihre Freiheit genommen haben, nicht gewachsen. Wir wollen das ändern. Deswegen wurde Hydra ja auch gegründet. Aber einige Menschen schlagen zurück und das sind die Menschen von S.H.I.E.L.D." Er stützt seinen Kopf mit seinen Fingern ab und schaut mich an.

„Was soll ich für Sie tun?"

Er drückt seinen Stuhl nach hinten und stand auf. „Sie tun nichts für mich. Sie tun es für alle Menschen auf dieser Welt. Und das ist S.H.I.E.L.D auslöschen, bis auf den letzten Mann. Wann es dazu kommen wird, ist noch unklar, das hängt davon ab, ob sie im Training schnell lernen. Aber wenn, dann möchte ich, dass Sie es tun."

Er geht um den Tisch herum und stellt sich hinter mich. „Aber wenn Sie scheitern und Hydra in Gefahr gebracht wird, könnte es fatale Folgen für Sie haben."

Dann geht er anderen Seite wieder herum und ich starre nervös an. Das ist eine deutliche Drohung gewesen, wenn ich mich ihm nicht beuge. Aber ich hatte das auch niemals vorgehabt.

„Der Soldat, der Sie ausbildet..." Er lehnt sich zurück. „...heißt Winter Soldier."

Ich starre ihn verwundert an. Ich weiß nicht, ob das sein wahrer Name ist, oder man ihm hier diesen gegeben hat. Vielleicht ist mein wahrer Name auch nicht Skye?

„Sie beide werden lange brauchen, bis Sie ebenfalls zu einem ausgezeichneten Assassin, wie ihn, ausgebildet werden. Aber wenn Sie fertig sind, wird es alles verändern, nach der Niederlage von ihm."

Ich runzele die Stirn. „Niederlage?"

Alexander seufzt kurz. „Er hatte eine Mission und hatte sie nicht hundert prozentig gemeistert. Deswegen will ich, dass Sie das zuende führen, was er angefangen hat. Damit wir endlich einen Neuanfang in der Welt haben können."

Mir wird so langsam einiges klar vor Augen und endlich ergeben Worte einen Sinn für mich. Ich bin der Ersatz für meinen Trainer – dem Winter Soldier. Das erklärt immerhin, wieso er kaum mit mir redet; er ist wütend oder sogar eifersüchtig – wer weiß?

Aber wieso ich? Vor allem, weil ich nicht kampffähig bin und es noch lernen muss. Sie hätten ja auch diesen Rumlow nehmen können. Der scheint zu wissen, wie man die Kampftechnik anwenden kann. In meinem Kopf will sich das Puzzle nicht zusammenfinden und ich fühle mich so an, als stünde ich wieder bei Punkt null.

„Noch irgendwelche Fragen?"

Alexander Pierce starrt mich wartend an und ich habe Millionen von Fragen, die ich ihm stellen können, aber ich muss mich einschränken und die Wichtigsten herauspicken.

„Wo bin ich?"

Alexander hebt etwas verwundert die Augenbrauen in die Höhe und muss kurz lachen. „In einem alten Bergbau, der neu ausgebaut und renoviert wurde. Er liegt zwanzig bis dreißig Meter unter der Erdoberfläche von Washington D.C."

Ich nicke und er gibt mir die Geste, dass ich sein Büro verlassen darf.

The Assassin: OblivionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt