Kapitel 30 - Strategy

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Kapitel 30
Strategy

In den folgenden Tagen war es den Beteiligten im Entführungsfall der Lycantropen nicht möglich etwas Neues herauszufinden. Man fieberte nur noch auf den nächsten Vollmond zu und hoffte, dass ihr Gefühl sie betrog. Doch wenn sie ehrlich zu sich selbst waren, wussten sie, dass Greyback nur an Vollmond sein Vorhaben offenbaren würde. Schließlich hatte er nur Lycantropen entführt.

Tagsüber arbeitete daher jeder an dem Fall und versuchte herauszufinden, wo die Lycantropen festgehalten wurden und gingen jeder Spur nach, die sie hatten. Da es jedoch keine Zeugen gab, gab es auch kaum Spuren.

Hermine indessen half Draco weiter den Wolfsbann zu brauen. In den Pausen, in denen der Trank ziehen musste, vergruben sich Draco und Hermine in der Bibliothek und versuchten herauszufinden, wie sie Joanne helfen konnten. Doch all ihre Recherche half nichts. Es gab scheinbar keine Möglichkeit, wie sie den Muggel weiß machen konnten, dass das, was sie gelesen haben, nicht echt war.

Hermine war daher recht entmutigt, als sie den Wolfsbann fertiggestellt hatten. Sie füllten den Trank in kleine Fläschchen ab und Draco versicherte ihr, dass die Lycantropen kommen werden, um den Trank zu kaufen.

Am folgenden Tag, ging Hermine wieder ins Ministerium und half dort, wo sie konnte. Doch auch hier kamen sie einfach nicht weiter. Am Abend gingen sie und ihre Kollegen nach Hause und versuchten abzuschalten. Sie versuchten ihre privaten Leben soweit weiterzuleben, wie es ihnen möglich war, doch natürlich nahmen sie alle ihre Arbeit mit nach Hause.

So kam es Caleb am Ende der Woche schon gar nicht mehr komisch vor, dass er, als er von seiner Schicht im Midgard nach Hause kam, Hermine über Akten brütend am Küchentisch sitzen fand. Ihr Kopf war auf ihre Hand abgelegt und die Augen hatte sie geschlossen. Ihre Tasse Tee stand unberührt und kalt neben ihrer ausgestreckten Hand. Sie war eingeschlafen.

Caleb seufzte tief und weckte Hermine sanft, indem er sie an den Schultern rüttelte. Nur langsam wachte sie auf und sah sich verwirrt um.

„Caleb", sagte Hermine leise, als sie realisierte, dass er es war, der sie weckte, „ich muss eingeschlafen sein."

„Geh ins Bett", sagte Caleb sanft und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. „Du siehst total fertig aus."

Hermine strich ihre Haare über ihre Stirn zurück. „Nein, ich muss weiter arbeiten", sagte sie und sah auf ihre Uhr. Es war nach Mitternacht. „Es kann doch nicht sein, dass wir nicht herausfinden, wo er die Lycantropen festhält", sagte Hermine genervt. Sie nahm eins der Pergamente in die Hand und verglich es mit einem anderen.

„Hermine, das bringt doch nichts, wenn du dich überarbeitest", protestierte Caleb, doch Hermine hörte nicht auf ihn.

„Manche von ihnen sind schon seit drei Wochen vermisst", erklärte Hermine. „Ich kann nicht einfach ins Bett gehen, wenn ich weiß, dass Greyback mit ihnen machen kann, was er will."

Caleb seufzte erneut, ließ die Angelegenheit aber auf sich beruhen. Stattdessen nahm er Hermines Tasse, leerte sie über die Spüle aus und goss ihr einen neuen Tee auf, nachdem das Wasser kochte.

Er streichelte ihr noch einmal über den Kopf bevor er die Küche verließ und ins Bad ging. Anschließend legte er sich ins Bett. Erst am frühen Morgen wachte er wieder auf, als er hörte, dass Hermine im Bad Geräusche machte. Er machte sich nicht die Mühe, auf die Uhr zu schauen, doch als er die Wohnungstür nur wenige Minuten später hörte, vermutete er, dass sie die Nacht durchgemacht hatte und nun auf dem Weg ins Ministerium war.

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Der nächste Schrecken befiel die Ermittler als am Sonntag eine eilige Diebstahlanzeige in der Aurorenzentrale einging. Solche Anzeigen bearbeitete normalerweise das Strafverfolgungskommando, doch der Anzeigende, bestand darauf, dass die Leitung der Aurorenzentrale den Fall übernahm.

Hermine Granger und die Feder des Wissens * ABGEBROCHEN *Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt