Zeit Danach

13.6K 283 12
                                    

Claire's Sicht:

Wir laufen ins Krankenhaus hinter meinem Onkel her und wieder kommen die alten Erinnerungen hoch.
Damals als ich ein Krankenhaus betreten habe war ich kurz davor zu sterben, vor kurzem war ich im Krankenhaus weil ich einen Streifschuss hatte oder vor ein paar Monaten als ich hier mit Ryan war und uns gesagt wurde seine Mutter wäre Tod.
Jetzt laufe ich den Ärzten hinter her und warte auf irgendein Lebenszeichen von meinem Onkel.
>>Warten Sie hier wir werden ihn jetzt für die Operation vorbereiten<< sagt mir einer der Ärzte und schließt vor mir die Tür.
Was soll ich jetzt machen?
Ich spüre eine vertraute Wärme die meine Hand in seine nimmt und mich an sich zieht.
Ohne was zu sagen bleibe ich angelehnt an Ryan stehen und genieße den Moment.
Ich merke wie meine schnellen Atmungen sich langsam wieder verringern und ich das Gefühl bekomme als könnte ich wieder richtig Luft holen.
>>Ryan! Claire!<< höre ich eine bekannte Stimme und drehe mich sofort in die Richtung und sehe Ryan's Mutter vor uns. Ich sehe sofort zu Ryan und erkenne dieses funkeln und leichte Tränen bilden sich in seinen Augen.
Am liebsten würde ich zu ihr rennen und sie umarmen, aber jetzt ist Ryan dran.
Doch er bleibt wie angewurzelt stehen, weswegen ich ihn leicht nach vorne schubse.
Als wäre er aus der starre erwacht zieht er seine Mutter in eine feste Umarmung.
Ich merke wie auch mir die Tränen kommen und diesmal lasse ich es zu, es ist okay zu weinen.
Ich muss nicht immer stark sein, denn ich habe Menschen die mich auffangen wenn ich das nicht tue.
Menschen die für mich da sind wenn ich nicht mehr weiter weiß und wenn es ihnen nicht gut geht haben sie mich.
Ich bin froh das ich Ryan an meiner Seite habe.
>>Komm her Claire<< sagt Sandra und zieht mich zu ihnen in eine Umarmung.
>>Geht es dir gut?<< frage ich sie sofort als sie uns dann doch wieder los lässt.
>>Ja mir geht es gut, aber ihr habt mir einiges zu erzählen! Wie geht es Jason? Wo ist dein Vater Ryan? Habt ihr auf mich gehört? Bitte sagt das ihr zusammen seit und seit ihr in das Haus eingezogen?<< fragt sie neugierig.
Ich sehe Ryan an und er sieht mich mit dem gleichen traurigen Blick an.
>>Wir dachten alle du seist wirklich Tod und Vater hat diesen Gedanken nicht aushalten können, weswegen er Selbstmord begangen hat. Es tut mir leid Mutter<< sagt Ryan traurig und diesmal fängt sie an zu weinen und setzt sich auf einen der Sitzplätze.
>>Es ist okay, ich hoffe nur er findet seinen Frieden. Ich habe ihn geliebt und er mich auch und der Gedanke reicht mir<< sagt sie mit einem leichten Lächeln.
>>Also wie geht es euch?<< fragt sie schließlich und sieht uns abwartend an. Ja genau Ryan? Was ist mit uns?
>>Uns geht es gut, es ist eine sehr komplizierte Geschichte geworden tatsächlich, aber wir leben in deinem Haus und Jason geht es prima, Amy vermisst dich sehr, sie wird sich so freuen dich wieder zusehen ach und Claire war so bescheuert und kam auf die Idee uns einen Hund zu kaufen<< antwortet Ryan ihr und sie fängt wieder an zu strahlen.
>>Und ihr beide seit zusammen?<< fragt sie wieder und diesmal sehen Ryan und ich uns fragend an.
Ich lege automatisch meine Hand auf meinem Bauch und warte seine Antwort ab, doch er sieht mich an als würde er meine abwarten.
>>Warte mal?! Bist du schwanger? Bekommt ihr ein zweites Kind? Werde ich wieder Oma? Das sagt ihr mir erst jetzt?<< platzen die Worte nur so aus Sandra raus und Ryan sieht mich fragend an doch dann fällt sein Blick auf meiner Hand und sieht mich dann grinsend an.
>>Wie konnte ich das nicht merken? Diese komischen Sachen die du aufeinmal gegessen hast, wie du aufeinmal sensibler wurdest, deine Hand immer wieder auf deinem Bauch wo ich dachte du hättest vor Stress Bauchschmerzen oder als du mit meiner Oma beim Arzt warst. Warte mal wer ist der Vater?<< fragt er zuletzt und wird blass.
Warte denkt er er wäre nicht der Vater? >>Du natürlich du spasti!<< sage ich und er zieht mich sofort an sich und fängt an mich zu küssen.
Dieses Gefühl was sich in mir ausbreitet bringt mich sofort zum lächeln.
>>Wieso hast du nichts gesagt? In welchen Monat? Seit wann weißt du es?<< fragt er neugierig und hält mich immer noch im Arm.
>>Ich wusste nicht wie du reagierst, ich wusste nicht ob wir zusammen sind oder nicht, ich hatte Angst das du dann irgendwie denkst das ich dich verarschen möchte oder irgendwie. Ich weiß es seit dem ich mit deiner Oma beim Arzt war und ich bin in der 16 Woche ungefähr jetzt<< sage ich ihm glücklich und auch seine Mutter grinst uns an.
>>Ich will sie nur ungern stören aber ihr Onkel ist aus dem OP und jetzt noch unter Narkose, aber in der nächsten halben Stunde wieder ansprechbar<< sagt mir die Ärztin und lächelt uns an, oder soll ich eher sagen Ryan? Typisch...
>>In welchem Zimmer liegt er?<< frage ich nach, weswegen sie mir wieder ihre Aufmerksamkeit schenkt.
>>In 33<< antwortet sie mir knapp und läuft dann Arsch wackelnd an uns vorbei, während Ryan mich schon zum Fahrstuhl zieht.
>>Hier sind bestimmt auch irgendwo Treppen Ryan<< sage ich nörgelnd.
>>Beweg deinen Arsch jetzt in diesen Fahrstuhl, du brauchst keine Angst zu haben ich bin bei dir und meine komische Mutter auch<< lacht er und das beruhigt mich. Ohne Herzrasen und ohne zittern verlasse ich den hässlichen Fahrstuhl und laufe glücklich in das Zimmer meines Onkels.
>>Na ihr drei, ihr seit ganz schön langsam<< beschwert Maik sich lachend doch verzieht dabei sofort sein Gesicht vor Schmerzen.
>>Hast selber schuld wenn du dich über uns lustig machst, die Ärztin meinte es dauernt mich etwas bis du ansprechbar bist<< sage ich ihm während ich mich zu ihm ans Bettende setze.
>>Die Ärztin hat doch keine Ahnung und außerdem kennst du mich Claire, mir macht nichts aus<< sagt er selbstverliebt aber ich weiß das er recht hat.

My baby and MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt