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Als ich aufwachte, lag ich nicht in meinem Bett, so viel stand fest. Langsam versuchte ich meine Augen zu öffnen, die sich nicht ganz an die Helligkeit im Raum gewöhnen wollten.

In diesem Moment klingelte ein Handywecker. Bevor ich reagieren konnte, wurde ich herumgewirbelt. Nun hellwach fand ich mich an Hanbins nackter Brust wieder, der schlaftrunken versuchte, seinen Wecker auszustellen.

"Ähm, Morgen", nuschelte ich, soweit ich das an seine Brust gepresst konnte.

Entschuldigend ließ er mir Bewegungsfreiheit und rückte an die Sofalehne.

"Wehe, du läufst jetzt wieder weg", sagte ich gut gelaunt.

Er grinste und hob unschuldig die Arme.

Dann würde er wieder ernst. "Es tut mir leid. Ich hab gestern dein Gespräch mit Donghyuk belauscht. Ich war so unglaublich egoistisch, dass ich gar nicht daran gedacht habe, wie es dir in dieser Lage geht. Plus: Ich habe deine Überforderung in der Situation als Abneigung gegenüber mir misdeuted. Man könnte sagen, dass ich ein Idiot bin."

"Ja, das bist du", erwiderte ich grinsend. "Trotzdem mag ich dich."

"Ich dich auch, Linea."

Er zog mich in seine Arme, doch da fiel sein Blick auf die Uhr.

"Shit, wir sind noch später dran, als sonst schon. Ab unter die Dusche mit dir, würde ich sagen."

Schnell hastete ich ins Bad, während ich Hanbin in der Küche nach etwas Essbaren suchen hörte.

-

Als wir kurze Zeit später in Donghyuks Auto stiegen, waren meine Haare immer noch nass und Hanbin hatte es geschafft, sein Shirt falsch herum anzuziehen.

"Wow, heute richtig, richtig spät?", fragte Donghyuk lachend, als er uns sah.

Hanbin nahm ihm nur am Rande wahr, da er mit seinen zerzausten Haaren beschäftigt war.

"Kann man so sagen", murmelte er.

"Trotzdem würde ich dir raten, dein Shirt richtig anzuziehen."

Verdutzt sah Hanbin an sich runter und fing an zu lachen. Schnell zog er es sich richtig an und ließ seine Haare, Haare sein.

Unsere gute Laune hielt den ganzen Tag an. Der Stress hatte der Erleichterung Platz gemacht und brachte mich das erste Mal in den letzten Tagen wieder in Genuss von Gelassenheit.

Auch Hanbin merkte man an, dass ihm ein Stein vom Herzen gefallen war. Zudem hatte ich ihn noch nie in meinem Leben so glücklich gesehen, wie in dem Moment, als ich beim Mittagessen seine Hand nahm.

"Also ist es jetzt offiziell?", freute sich Yunhyeong, der es als erstes sah.

Ich sah Hanbin fragend an und als dieser mich liebevoll anlächelte, nickte ich.

Die anderen am Tisch rasteten vor Freude fast aus und Donghyuk zeigte mir stolz einen Daumen hoch.

Das einzige, was uns jetzt noch im Weg stand, waren Hanbins Eltern.

𝐊𝐈𝐓𝐓𝐄𝐍 / 𝐇𝐀𝐍𝐁𝐈𝐍 √Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt