95:Lia

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Wieder eine Kontrolle in der Klinik. Vor gefühlt jedem Flug hole ich mir die Erlaubnis. Ich will einfach sicher gehen das ich nicht Tod im Flieger umfalle. Vor Zwei Tagen bin ich zurück gekommen, Liam wird in Drei Tagen zurück kommen. 

Bis dahin sieht das Haus auch wieder ordentlich aus. Ich habe bereits einige Bilder abholen lassen. Grace, die Dame die jedes Jahr das Organisatorische übernimmt hat sich die Bilder Persönlich angesehen und nur staunen können. 

Ich habe Liam besucht in Brisbane, es war eigentlich eine Spontane Entscheidung von mir gewesen Tristan mitzunehmen. Er hat sowieso Urlaub gehabt und da hat es sehr gut gepasst. So konnte er ein wenig Zeit mit Harry verbringen. 

Ich habe Liam überrascht der hat mich gar nicht mehr los lassen wollte. Wir haben viel gemacht, waren Nachts draußen und sind wie Zwei verliebt Vollidioten durch die Stadt geschlendert. Es war echt schon lustig. 

Am Nachmittag bin ich dann mit Tristan gegangen. Alle dachten wir fliegen weiter, aber dabei sind wir auf das Konzert der Jungs gegangen. Unser Flug ging erst am späten Abend. Dann ging es für uns in die USA.

Ich weiß echt nicht was die Leute so toll an L.A finden. Ich fand es echt langweilig und fürchterlich warm da. 

Als ich aufgerufen werde laufe ich der Schwester nach und Dr. Shwan lächelt mich an. "Lia, du kannst dich hinlegen. Du kennst das Prozedere ja schon." Ich nicke und ziehe mein Pullover aus. Zuerst tastet er alles, dann wird Blutabgenommen und ich werde gemessen und gewogen. 

"Jetzt machen wir einen Ultraschall auch von deinem Unterleib, da du erst Operiert wurdest. Deinem Fuß geht es gut?" Ich nicke. "Ja, ich kann auf hohen und flachen Schuhen problemlos laufen."

Damit laufe ich in einem Krankenhaus Kittel Drei Räume weiter. "Hallo Lia, ich bin Dr. Williams." Er gibt mir die Hand. Zuerst schaut er nach meinem Herz. "Es schlägt gut. Regelmäßig und kräftig." Ich atme tief durch. "Das ist gut." Er nickt.

Dann geht es an den Bauch. Er schaut auf den Monitor macht einige Aufnahmen. "Haben sie irgendwelche Beschwerden in letzter Zeit?" Ich schüttle den Kopf. "Nein, welche sollte ich haben?" Dr. Williams schaut mich an. "Keine Kopfschmerzen oder Müdigkeit?" Ich schüttle den Kopf.

"Ich habe ziemlich viel um die Ohren." Dr. Williams nickt. "Sehen sie diese beiden Kreise?" Ich nicke. "Sie wollen mir jetzt nicht sagen das ich Krebs habe oder?" Dr. Williams lacht. "Nein, nein das ganz bestimmt nicht." 

Ich nicke atme erleichtert aus. "Also was sollen dann diese Kreise sein?" Dr. Williams lächelt. "Sie sind Schwanger. Gut in der Zehnten Woche vielleicht auch schon in der Zwölften." Ich lache. "Der Witz ist wirklich gut, im ernst was sind diese Kreise?" 

Dr. Williams zeigt auf den Bildschirm. "Hier ist das eine Baby und da das Zweite." Ich schaue ihn an als hätte er einen Knall. Ich atme tief durch und weiß gerade nicht was ich sagen, tun oder machen soll.

Dr. Shwan kommt rein. Er bespricht sich kurz und dann verschwindet Dr. Williams. Dr. Shwan wischt das Gel weg und gibt mir meinen Pullover wieder. "Deinem Herz geht es gut und deine Werte sind auch gut."

Ich nicke und setzte mich auf. "Ist alles gut?" Fragt er und ich zucke die Schultern. "Ich muss das erstmal verarbeiten. Ich soll wahrscheinlich wieder in Drei Monaten kommen?" Dr. Shwan schüttelt den Kopf.

"In Sechs Wochen, hier ist der Termin." Ich nicke und er gibt mir noch ein paar Zettel und dann darf ich gehen. Ich laufe einfach aus der Klinik und laufe zur U-Bahn. Ich bin geschockt und weiß nicht was ich sagen soll. 

"Das Gesicht kenne ich." Ich drehe mich um und sehe Jack. Er lächelt mich an und nimmt mich in den Arm. "So habe ich auch geschaut." Ich weiß gar nicht was ich sagen oder wie ich reagieren soll. 

Er drückt mich fest an sich, nimmt meine Tasche und wir laufen zu seinem Auto. "Wo ist Riven?" Er lächelt. "Bei seinem Opa." Ich nicke. Leise lässt Jack Musik laufen, ich schaue aus dem Fenster.

Die fahrt zu mir verläuft ruhig. Langsam hilft mir Jack aus dem Auto. Er gibt mir meine Tasche und ich umarme ihn kurz. "Danke." Er nickt. "Schlaf mal eine Nacht drüber, dann wird das schon." Ich nicke.

Langsam laufe ich rein und mache Musik an. Ich brauch jetzt etwas das mich ablenkt. Ich laufe in den Keller und fange an zu zeichnen. Ich fange ganz kein an und mache einfach weiter. Wie soll ich das schaffen?

Ich kann das nicht! Ich habe überhaupt kein Gefühl für sowas. Ich will nicht sein wie meine Mutter. Was ist wenn ich eine schlechte Mutter bin oder Liam die Kinder gar nicht will? Ich schaffe es keinen geraden Gedanken zu fassen, was zum Teufel soll ich machen?

Wieso muss das ausgerechnet mir passieren? Ist ja nicht so das ich schon so lange aus der Klinik bin. Gerade mal Ein Jahr und Sieben Monate oder so. Es ist nicht wirklich viel und gerade fing es an ruhig um mich zu werden.

Wenn die Presse das erfährt, dann bin ich wieder Staatsfeind Nummer Eins. Ich will echt nicht nochmal von den zerfetzt werden. Ich habe das letzte mal noch nicht wirklich verkraftet. Ein Baby ist schon viel Arbeit aber Zwei. 

Ich weiß nicht wie ich mich fühlen soll. Ich bin leer, einfach leer. Ich laufe nach oben und ziehe ein weites Shirt von Liam an. So habe ich das Gefühl er wäre bei mir und umarmt mich von hinten. Noch eine Jogginghose an und dann laufe ich in die Küche. 

Ich mache mir eine Tee. Ich brauche jetzt einfach etwas was mich beruhigt und mich auch in die Realität zurück holt. Ich sitze am Fenster, schaue nach draußen und es fängt an zu Regnen. Ich mag den Regen.  

Langsam öffne ich die Tür zum Garten und setzte mich auf die Terrasse und lasse mich einfach voll Regnen. Das kalte Wasser lässt mich zwar keinen klaren Kopf bekommen aber dafür atmen. Ich atme tief die frische Regen Luft ein und schließe meine Augen. 

Briefe von Liam PayneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt