Kapitel 26

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Eine weile bleiben wir so. Ich umarme Slendy und er mich. "Du hast so viel von ihr..." meint er und ich setze mich vor ihn hin. "Aber das fluchen nicht... Das hatte sie noch!" lache ich und er nickt zustimmend. "Allerdings... Das hast du von ihr NICHT übernommen! Aber die Augen und das Kinn dass du nach vorne streckst wenn du etwas haben willst... Die ausstrahlung wenn du wütend bist... Das alles erinnert mich an Bea...!" seine Stimmung klingt traurig und ich sehe ihn an. "Paps?" "Hm?" Ich stehe auf und halte ihm meine Hand hin. "Wie wärs wenn wir ihr Grab besuchen gehen. Ich weiss wo sie begraben werden wollte nach ihrem Tod und ich glaube... Wir müssen beide endgültig damit abschließen..." Slendy sieht mich eine weile stumm an. Dann nickt er, nimmt meine Hand und steht auf. "Wohin?" fragt er und ich atme tief durch. "Weisst du noch den Friedhof im Wald neben der Kirche in der nähe unsere Hauses?" Er nickt. "Da in der nähe war unser erster... Kuss..." meint er und ich sehe ihn lächelnd an. "Jetzt verstehe ich... Sie wollte wohl dann für immer in deiner nähe bleiben wenn sie DIESEN Friedhof gewählt hat!" ich überlege kurz und sehe in den Himmel. "Er dürfte jetzt geschlossen sein! Das ist gut für uns!" Er legt eine Hand auf meine schulter und einen moment später stehen wir auf dem beschriebenen Friedhof. Die Gatter sind geschlossen und ich gehe  herum. "Reihe D, Reihe D... Aaahh! Hier ist es!" rufe ich und Slendy kommt zu mir. Wir stehen vor einem einfachen Grab mit einem Kleinen Felsen als Grabstein. Die aufgeschüttete Erde ist noch einigermaßen frisch und erinnert und an das plötzliche und gewalttätige ende meiner Mutter. Ich lächle kurz und lege Slendy dann eine Hand an seinen Oberarm. "Ich glaube... Du hast einiges mit Mama zu bereden Paps... Ich warte dort drüben unter dem Baum auf dich. Und lass dir zeit!" ohne seine antwort abzuwarten drehe ich mich um und setze mich unrer besagten Baum. Mit einem seufzer lehne ich mich an den stamm und ziehe aus der Hoodytasche einen Apfel den ich mir noch vom frühstück stibitzt habe. Genüßlich beisse ich in das knackige obst und sehe dann in den Himmel. Tja... Und jetzt hocke ich hier. Slenderman ist mein richtiger Vater, ich bin in einer beziehung mit einem Serienkiller den die Fangirls nur so verehren und einen Mord habe ich auch schon hinter mir... Und dabei wollte ich doch nur in ruhe mein leben genießen... "Oh ironie des schicksals!" sage ich und beisse wieder ein stück apfel ab. "Was ist Ironisch?" fragt Slendy und ich schrecke hoch! "Meine Fresse!! Erschreck mich nich so!" "Deine sprache junge Dame!" ermahnt er mich und ich stehe grummelnd auf. "Solltest du dir nich Zeit lassen?" sage ich und esse den rest des Apfels auf. Den Butzen schmeisse ich in einen nahegelegenen Abfalleimer. "Ich habe alles gesagt was zu sagen war..." gibt er als antwort und sehe ihn an. "Alles okay?" frage ich sanft, doch er antwortet nicht. Deswegen umarme ich ihn und er legt seine Arme ebenfalls um mich. Ich kann spüren wie er schluchzt, obwohl kein Ton herauskommt. Beruhigend streiche ich ihm über den Rücken. Ein weinender Paps... Das hat man auch nicht alle Tage...! Ich lasse ihn solange weinen wie er will. Nach einiger zeit richtet er sich auf und sieht mich an. "Danke..." meint er und ich kann seine brüchige stimme hören. "Is ja alles gut... Familie ist für einander da!" Hätte er ein Gesicht würde er mich wahrscheinlich gerade anlächeln. "Und jetzt komm... Die anderen fragen sich bestimmt schon wo wir sind!" lache ich und er teleportiert uns wieder zurück in die Villa.

"Da seid ihr ja endlich!" ruft Jeff und umarmt mich sofort. Ich umarme ihn auch kurz und drücke ihn dann sachte von mir weg. "Ich hab gesagt dass wir länger brauchen werden!" kichere ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. "Du hast den Ausflug geplant?" fragt slendy und ich zucke zusammen. Lächelnd drehe ich mich zu ihm um. "Ich würde nicht sagen geplant... Eher ist er mir spontan eingefallen! Vor ein paar Tagen..." das letzte murmle ich. Plötzlich lacht Slendy auf. "DAS hast du übrigens auch von deiner Mutter! Um keine Ausrede verlegen!" ich kratze mich verlegen am Hinterkopf und grinse breit über mein ganzes Gesicht. "Ich werde mich dann mal in mein 'Standpaukenbüro' begeben und einiges erledigen!" meint slendy und beugt sich dann zu mir hinunter. Seine Stirn legt er auf meine und flüstert leise: "Danke!" Dann richtet er sich wieder auf und verschwindet beschwingten schrittes nach oben in sein Büro. Erschöpft lehne ich mich an Jeff und schließe die Augen. "Willst du was Mittagessen?" fragt er besorgt und streicht mir über meinen Kopf. "Essen ist immer gut..." brumme ich und er lacht. "Na dann werde ich dir mal was zaubern meine kleine prinzessin!" murmelt er in meine Haare und küsst mich dann noch einmal lange, bevor er in die Küche geht und sich daran macht, etwas essbares herzustellen.

Ende

Ich würde gerne leben!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt