Red ( One Piece OC x Kid/ Law FF)

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Zögerlich löst sich die innige Umarmung auf. Ich spürte Halt. Halt, den ich mir so lange schon herbei gesehnt habe. Eine schweres Gefühl legt sich wie ein Mantel um mich. Er soll mich nicht wieder verlassen.

Der rote Riese setzt sich auf den Stuhl, der eben noch vom Halbgott belegt war. Der Anblick versetzt mir einen leichten Stich. Keiner der beiden ist für mich erreichbar. Ich bin nichts gegen sie.

Ich blicke Kid direkt in die Augen. In die Augen, die sonst wie Bernsteine  funkeln. Doch jetzt sind sie matt und stumpf.

Fragend blicke ich ihn an.

Er beginnt zu erzählen, trostlos und abwesend. Seine Mimik wirkt kalt. Er fixiert einen Punkt über mir. In meine Seele zu blicken verhindert er ab jetzt.

Er erzählt, er kam früher als erwartet aus New Green zurück.

Erzählt, wie er mich anrief. Wie er sich sorgte und zu meiner Wohnung fuhr.

Ein Kloß bildet sich in meinem Hals. Ich wollte das nicht.

Er erzählt, wie er die gebrochene Tür bemerkte.In den dunklen Raum eintrat.Wie er die Blutlache sah.Erzählt, dass er mich tot glaubte. Vermutete das der Boss sich nicht an die Abmachung gehalten hatte. Er dachte daran das er mich nie wieder sehen würde.

Ich hatte den roten Riese noch nie so niedergeschlagen erlebt. Die bedrohliche Aura, die ihn sonst umgibt ist verflogen. Jedes seiner Worte schmerzt tief in meinem Herzen.

Ich wollte das nicht. Ich wollte nicht das er sich Sorgen macht.

Ich will nicht ,dass er mich schwach sieht.

Ich will stark sein.

Tränen laufen meine Wangen hinab. Ich kralle mich mit beiden Händen fest in die Bettdecke. Hätte ich nur besser Acht auf mich gegeben.

„Ich habe den ganzen Tag darauf gewartet , dass du endlich wach wirst.", sagt er mit kratziger Stimme. Sein Atem haucht den leichten  Duft von Alkohol zu mir, den ich vorhin nicht bemerkt habe.

Deswegen also diese Nähe. Ist er ohne Nervengift zu so Etwas gar nicht in der Lage? Zeigt er in diesem Zustand sein wahres Gesicht?

Oder versteckt er sich hinter einer Fassade, so wie ich ?

„Er wollte mich nicht zu dir lassen.", sagt er plötzlich.

Fragend hebe ich die Augenbrauen. Wen meint er?  Ich versuche seinen Blick aufzunehmen , doch es gelingt mir nicht. Schämt er sich ,dass er mit Alkohol im Blut bei mir sitz?

„Wer?", frage ich nach. Und kann mir bildlich vorstellen, wie Kid cholerisch vor meinem Zimmer protestiert und von mehreren Männern zurück gehalten wird.

„Der Arzt, der eben bei dir war.", knurrt er nun.

Das leichte Schmunzeln, dass durch meine eigenen Gedanken hervor gerufen wurde verschwindet mit einem Schlag. Die Stimmung im Raum schlägt blitzschnell um.

Ich halte den Atem an. Der Halbgott? Mein Retter?

„Hat er dich hier her gebracht ?",fragt er mich laut und schaut mir von unten heraus in die Augen.

Dieser Blick. Die blanke Wut starrt mir entgegen. Ich sehe wie er mit sich kämpft. Sehe wie er seine Pranken zu Fäusten ballt. Wie er versucht der Wut nicht nachzugeben.

Lüge ihn an, flüstert mein Geist.Doch es würde nichts bringen.Es war keine Frage. Es war eine Wiederholung der Tatsachen.  

Er weiß es. Aber woher? Hatte der Halbgott es ihm gesagt? Ihm vielleicht sogar Vorwürfe unterbreitet?