23. Zurück in der Hölle

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Auf meinem ganzen Körper breitete sich Gänsehaut aus.

Ich wollte nicht zurück.

Ich wollte das nicht schon wieder durchmachen.

Und ich wusste auch nicht ob mein Körper so etwas noch ein mal durch machen würde.

Nyx' P.o.v.

Ich hörte einen Schrei.

Er war wahrscheinlich von Re!

,,Re?"

Rief ich also laut und rüttelte an dem Stuhl, um auch meine Hände zu befreien.

Hoffentlich passierte ihr nichts!

Meine Atmung wurde schneller und unkontrollierter.

Da kam plötzlich Diego.

,,Du verlogenes Miststück!"

Und ich kassierte den zweiten Schlag von ihm, Mitten ins Gesicht.

Er band mir den Mund erneut zu.

Dann löste er meine Handfesseln und schubste mich vor sich hin.

Meine Beine schmerzten.

,,Na los!"

Er schubste mich so stark , dass ich fast hin fiel, doch ich schaffte es mich im letzten Moment zu fangen.

Er warf mich in ein Auto und stieg nach mir ein.

Dann fuhren wir los.

Wohin?

Mein Herz klopfte bis in meinen Hals und die Sorge um Re wuchs.

Was hatten sie ihr angetan?

Plötzlich blieb das Auto stehen.

Das Haus befand sich in einer verlassenen Straße.

Eine von diesen Straßen von der mir mein Adoptivvater immer erzählte.

Er meinte es seien schreckliche Orte.

Überall nur gewalttätige Menschen und illegale Machenschaften.

Ich hatte immer große Angst vor diesen Orten gehabt.

Und jetzt war ich selbst hier.

Meine Knie zitterten leicht.

Ich kam wieder zurück in die Realität, als Diego mich unsanft an der Schulter aus dem Wagen heraus riss.

,,Muoviti!" (Beweg dich!)

Schrie er genervt.

Er und zwei andere Männer standen mit mir vor dem Haus.

Wir gingen rein und ich bemerkte, dass es eigentlich wie ein ganz normales Haus von innen aussah.

Der Boden war aus Holz und eine lange Stiege führte in den ersten Stock.

Dort brachte mich einer von ihnen rauf.

Er sperrte ein Zimmer auf und führte mich hinein.

,,Das ist dein Zimmer! Jederzeit zugesperrt! Und versuchs erst gar nicht beim Fenster!"

Er kratzte sich an seinem mittellangen Bart und fuhr sich einmal durch seine dunkelblonden, fettigen, langen Haare.

Dann trat er zurück und sperrte die Tür von außen zu.

Ich schaute mich einwenig in dem Zimmer um.

Darin befand sich ein Bett und ein Nachtkästchen.

Mehr nicht.

Das Zimmer wurde zum einen von einer Lampe an der Decke beleuchtet, die dunkles gelbes Licht ausstrahlte und zum anderen von einigen Kerzen die auf dem Boden standen.

Es war alles sehr altmodisch und gar nicht vergleichbar mit den Möbeln die es sonst zurzeit zu kaufen gab.

Plötzlich lief mir ein Schauer über den Rücken.

Was hatte ich nur für ein kompliezierte Leben!?

Keine Eltern.

Mit 18 schwanger.

Als Löwin geboren, und jetzt Teil einer anderen Mafiagruppe.

Klasse!

Es klang fast schon nach einem Film oder einem Buch.

Ich setzte mich aufs Bett.

Langsam rollte eine Träne mein Gesicht runter.

Da sowohl meine Arme als auch mein Mund immernoch verbunden waren konnte ich sie nicht wegwischen.

Ich fühlte mich alleine.

Verlassen.

Voller Sehnsucht, dachte ich schon an den Moment an dem ich und Dante uns wieder sehen würden.

Ich wollte ihn umarmen.

Ihn küssen.

Seine schützenden Hände um mich herum fühlen.

Da fiel mir auf, dass ich gar nicht so alleine war.

Denn ich hatte mein kleines Baby mit mir.

Müde schaute ich auf meinen Bauch.

'Ich werde alles dafür tun, damit du ein sicheres Leben hast!'

Dachte ich und blickte noch länger auf meinen Bauch.

Das gab mir Mut.

Ich war bereit, das hier durchzuziehen.

Ich war bereit eine starke Flamme zu sein.

Ruckartig stand ich auf und riss meine Fesseln weg.

,,Na los, ihr drecks Löwen! Zeigt mir was ihr drauf habt!"

Sagte ich stark.

Ich war bereit zu kämpfen.
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Kapitel 23 von NYX | The Mafia Wife.

Hoffe es hat euch gefallen :)
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N Y X | THE MAFIA WIFE Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt