44. Haut auf Haut

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Ich spürte Flos zarte Berührung durch seine Hände an meiner Taille und konnte auf einmal nicht anders als leicht vor Begierde nach ihm aufzustöhnen. Es war wie eine Manie. Etwas, dem man nicht entkommen konnte. Etwas, das, nachdem es angefangen hatte, nicht mehr zu stoppen war, wie ein gebrochener Staudamm, der die ganzen Wassermassen nun nicht mehr zurückhalten konnte. Genauso wenig konnte ich in diesem Moment meine eigenen Hunger nach Flos Berührungen und Küsse auf meiner Haut stoppen.

Flos Hände wanderten vorsichtig unter mein T-Shirt. Fast schon als wolle er sicher gehen, dass ich mich seinen Liebkosungen nicht doch noch entziehen würde, doch das war im Moment das Letzte, an das ich dachte. Ich dachte nicht an unsere gemeinsame Verwandschaft, ich dachte nicht an Ina und ich dachte auch nicht an all die möglichen Konsequenzen unseres Handelns. Der rationaldenkende Teil meines Gehirn schien sich einfach verabschiedet zu haben, als wolle er einfach mal Urlaub in Hawaii machen, und so gab ich mich stattdessen meinen Gefühlen hin. Meinen Gefühlen zu Flo.

Mein Körper konnte kaum noch still halten, wollte sich bewegen, ihm entgegen kommen, mich endlich von meinen Verzehren nach seiner Liebe erlösen. Flo ließ sich sanft auf mir nieder. Brust an Brust. Mir schien es als könnte ich sein Herz laut schlagen hören und ich wusste, dass es in diesem einen Moment nur für mich schlug. Wieder berührten sich unsere Lippen, während ich sanft über Flos Rücken strich und mit meinen Finger sein T-Shirt langsam aber sicher -immer ein bisschen mehr- nach oben schob. Unser Kuss wurde mit jedem gemeinsam im Taumel der Lust verbrachten Moment drängender nach mehr. Ohne es wirklich mitzubekommen, hatte ich mich instinktiv Flo hingegeben und konnte nun fühlen, wie sich unsere beiden Zungenspitzen sanft berührten. Es war ein ungewohntes Gefühl. Ungewohnt schön. 

Flo schien überall gleichzeitig zu sein, denn seine Berührungen hinterließen einen wagen Schatten seiner Wärme. Ich hatte sein T-Shirt bereits fast zu Hälfte hochgeschoben, als er auf einmal seine Liebkosungen unterbrach und sich stattdessen aufrichtete. "Nicht.", flüsterte ich, denn ich sehnte mich nach mehr. Doch anstatt des befürchteten Rückzugs seinerseits, sah ich wie Flo mit vollkommen von Hingabe vernebelten Blick leicht schmunzelte und sich das T-Shirt über den Kopf zog. Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn so sah. Es erinnerte mich an den Tag am See. Als alles angefangen hatte. Flo beugte sich wieder zu mir hinunter und küsste mich sanft auf die Stirn. Seine Hände wanderte langsam aber sicher wieder zu meiner Taille und nun war er es, welcher leicht mein T-Shirt ein wenig nach oben zog. Stück für Stück bis ich mich schließlich ebenfalls aufrichtete und mein Shirt abstreifte. Das Gefühl von Haut auf Haut war unbeschreiblich. Ich war wie in Ekstase durch unsere Berührungen und seinem süßlichen Duft, der mich immer an einen heißen Sommertag unter den Zitronenbäumen Italiens erinnerte.

Ich merkte, wie sich Flos Leidenschaft mittlerweile auch äußerlich erkennbar machte. Ein Grinsen huschte mir über die Lippen. Dass ich solche Auswirkungen auf Flo hatte, machte mich ein klein wenig stolz. Zielsicher suchten sich meine Hände ihren Weg zu Flos Gürtel, welchen ich geschickt Stück für Stück öffnete. Als ich schließlich weiter wanderte, konnte ich hören, wie Flo scharf die Luft einzog. Doch ehe ich weiter machen konnte, gewann Flo wieder die Oberhand. Er küsste mich auf meine Schlüsselbein, meine leicht unter der Haut erkennbaren Rippen und bahnte sich so langsam seinen Weg  immer etwas weiter nach unten, während ich mich kaum noch zurückhalten konnte. Doch fast am Ziel angekommen, hielt er auf einmal inne. Er sah zu mir auf. "Anna?", fragte er ruhig. "Hmm?" .. "Hast du schon mal?" Ich schüttelte leicht den Kopf. "Nein.", gab ich etwas kleinlaut von mir. Flo hielt inne mit seinen sanften Streicheleinheiten. Er sah zu mir und wandte kurz darauf seinen Blick in eine andere Richtung. Ich konnte erkennen, wie er sich leicht auf die Unterlippe biss. "Vielleicht bin ich nicht unbedingt der Richtige dafür.", meinte er dann und ich merkte, dass dies wohl unserem Todesurteil gleich kam. "Verstehe.", sagte ich schon fast flüsternd. Unser Feuer schien erloschen. 

Eine Weile lagen wir regungslos nebeneinander und keiner schien so wirklich zu wissen was jetzt. "Vielleicht sollten wir die Sache einfach vergessen.", meinte Flo schließlich. Er hatte sein T-Shirt wieder angezogen, genauso wie ich. Ich schüttelte den Kopf. Das war die Chance. Die Chance endlich klar Tisch zu machen. "Das war für nicht unbedingt nur ein zufälliger Ausrutscher.", war meine Antwort. "Wie meinst du?" Ich schwieg, bis ich schließlich die richtigen Worte fand. "Ich hab darauf gehofft... seit einiger Zeit bereits." Ich schämte mich fast schon für meine Worte und die Bedeutung, die sich dahinter versteckte. Flo blickte zu mir. "Inwiefern?" .. "Mensch Flo, inwiefern wohl." .. "Du meinst, ..", ich unterbrach ihn und beendete seinen Statz: "Ich hab Gefühle für dich in eine Richtung entwickelt, in die sie nicht gehen sollten." Flo seufzte. Wieder schwiegen wir und wussten nicht, was wir sagen sollten. "Und jetzt?", fragte Flo schließlich. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habs ja versucht das irgendwie wieder hinzubiegen und je länger wir uns nicht gesehen haben, desto einfacher viel es mir nicht daran zu denken, aber weg gegangen ist es nie wirklich." Mit jedem Wort war meine Stimme etwas leiser geworden, bis die Worte schließlich kaum noch hörbar waren. Unser Gespräch und mein Eingeständnis gingen mir viel näher, als es mir lieb war und ich merkte bereits, wie meine Augen für meinen Geschmack etwas zu feucht wurden. "Weinst du etwa?", fragte Flo, als er sah, dass eine kleine Träne an mir hinab ran. "Nein.", meinte ich leicht schluchzend und mit bebender Stimme. "Du musst nicht weinen. Wir kriegen das schon hin." Er legte zuversichtlich einen Arm um mich und zog mich zu sich. Beruhigend strich er mir über die Haare, während ich meinen ganze Verzweiflung mit jeder Träne, die ich weinte, freien Lauf ließ. Was hatte ich mir dabei gedacht? Dass alles vielleicht gut für uns enden würde? Wie naiv ich mal wieder gewesen war. "Tut mir leid.", schniefte ich. "Dir braucht nichts leid zu tun.", kam es von Flo. Seine Stimme klang niedergeschlagen

Er hielt mir ein Taschentuch hin, welches ich dankend annahm, und sprach: "Ich hätte nicht nachgeben sollen... Ich hätte schließlich auch vernünftiger handeln können." Ich schniefte leise. "Das Ganze war ne blöde Idee.", meinte Flo. Ich schüttelte den Kopf. "Es war schön.", flüsterte ich mehr zu mir als zu Flo. "Und definitiv nicht richtig.", kam es von diesem. Ich hatte mich mittlerweile wieder etwas fassen können und richtete mich ein wenig auf. "Flo? Ich glaube ich liebe dich.." Flo sah zu mir. Ich konntw erkennen, wie seine Augen seinen Schmerz wiederspiegelten. Auch wenn er es nicht zugeben wollte, ich wusste, dass ich für ihn auch mehr war als nur seine Halbschwester. "Hör auf." .. "Aber es ist die Wahrheit.", meinte ich kleinlaut. .. "Das macht es nicht unbedingt einfacher für mich. Irgendjemand muss ja die Vernunft bewahren." 

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LG Eure Heide :x

Verwandt mit Floid?! (LeFloid FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt