Kapitel 13

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Den ganzen Samstag über kroch ich nicht aus meinem Zimmer und auch mein Rollo blieb sowie tagsüber als auch nachtüber unten. In meinem Zimmer herrschte also ausschließlich gedimmtes Licht, was mich selbst am Tag müde machte. Als meine Mutter fragte, was wohl mit mir los sei, sagte ich nur, dass ich mich ein wenig kränklich fühlte, weil wir gestern durch den Regen gelaufen sind. Der Tag ging schneller rum, als gedacht und auch noch am Sonntag blieb mein Rollo unten und ich lag den Tag über im Bett und guckte Fernsehen. Mir graut es jetzt schon davor, morgen zur Schule zu gehen und der neue boy du jour zu werden. Vielleicht wechsel ich auch einfach die Schule. Oder ich lass das Mobbing einfach über mich ergehen und am Dienstag sind alle wieder ganz lässig drauf. Hoffentlich. Am Nachmittag entschloss ich mich dann mal dafür, duschen zu gehen und gerade als ich aus der Dusche kam und mir ein Handtuch um die Hüften band, klingelte mein Handy. Es war Rachel. "Hey", sagte ich mit verschlafener Stimme. "Du hast mit Zayn rumgemacht?", schrie sie sofort ins Telefon. Plötzlich war ich hellwach und munter. "Was? Woher? Hä?" "Es geht auf Facebook rum." "Ohjee ich hatte schon sowas befürchtet" "Oh man, Niall", sagte sie dann seufzend, "das wird schon wieder, wir stehen morgen alle hinter dir. Hast du ihn oder er dich?", wollte sie dann neugierig wissen. "Er mich", "Uhhhh ohoo", sagte sie dann. "Ich will morgen Einzelheiten wissen, alle. Muss jetzt auch wieder los, Familienessen. Macht sicher super super viel Spaß", sagte sie dann ironisch und ich lachte sie aus .Dann verabschieden wir uns und ich war nun noch nervöser morgen wieder in die Schule zu gehen, als ich eh schon war. 

Mit aufgesetzter Kapuze und meinem neu gekaufen People Magazin, welches ich dicht vor meinem Gesicht hielt, in der Hoffung nieman könnte ich erkennen, lief ich über den Hof in Richtung Eingang. Ich befürchtete jedoch, dass mich mehr Leute nun deshalb ansehen, weil ich mich so merkwürdig verhalte. Also striff ich mir langsam die Kapuze vom Kopf und steckte das Magazin wieder zurück in meine Tasche. "Hey Niall", sagte das eine Mädchen und ein anderes winkte mir lächelnd zu. "Hey!", sagte ein Junge aus dem Jahrgang unter mir. Wieso begrüßen mich nun alle? Auch als ich durch die Tür in die Schule ging und mich unauffällig auf dem Weg zu meinem Spind machte, begrüßten mich unmengen von Leuten. Am Ende des Schulflures sah ich schon Kylie mit Zoey stehen und winkte ihr zu. Doch bevor ich bei ihnen ankam, kam jemand anderes direkt auf mich zu. "Hey Niall", rief Zayn und schloss mich fest in seine Arne. "Zayn, was geht hier vor sich, wieso starren mich alle an?", flüsterte ich. Er legte den Arm um mich herum. "Mach einfach mit", lächelte er und nun lächelten uns die Mädchen freundlichen zu. Ohje, was geht hier nur vor sich. Ich löste mich von ihm und ging auf meinen Spind zu und holte mir meine nötigen Bücher heraus, die ich gegen meinen Oberkörper drückte und die Arme dabei verschränkte. Ich blickte nach links und guckte in die Augen einer irritierten Zoey. "Frag nicht, ich hab keine Antwort dadrauf. Ich weiß selber nicht was abgeht.", flüsterte ich und spürte, wie Zayn seine Arme von hinten um mich schlug, welche ich schnell wieder von mir nahm und mich alleine auf den Weg zum Klassenraum machte. Bis zur ersten Pause hatte ich somit keine Gelegenheit mit Zayn zu sprechen. Deshalb war dies, das erste was ich vor hatte, als die Klingel läutete. Auf dem Schulflur suchte ich verzweifelt nach Zayn, deshalb ging ich hinaus auf den Flur. Immernoch winkten mir Leute zu und nun winkte ich ihnen auch freundlich zurück. Dort stand er, gegen einen Baum gelehnt, mit einer Zigarette im Mund. Als er mich sah, kam er direkt auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf die Wange. "Ih, du stinkst Zayn und jetzt verrate mir mal, was das ganze hier soll? Ist das ein Public Prank oder was?" "Nein, nein. Aber wie du befürchtet hattest, hat sich unser kleines Geschehen im Auto verbreitet wie ein Buschfeuer." Ich nickte zwischen durch immer mal wieder. "Doch statt dich zu mobben oder sonstiges und mich ebenfalls, kamen die Leute alle zu mir und bewunderten mich, dass ich nun endlich zu dem stehe, was ich bin. Und sieh mal, dich kennen Leute, die kennst du nicht Mal und sie begrüßen dich und alle finden dich toll.", erklärte er mit aufregender Stimme und glänzenden Augen. "Endlich muss ich nichmehr der Macho sein und auch die im Team respektieren uns was ich nie von ihnen gedacht hätte" "Und das heißt jetzt was?", fragte ich unwissend. "Spielen wir einfach so, als wären wir zusammen. Das Jahr ist doch bald zuende", flehte er mich an. "Spinnst du, wenn das auffliegt? Ausserdem musst du doch nicht der Macho sein, wenn du nicht willst", sagte ich und er schüttelte den Kopf. "Das geht nicht so einfach" "Ja Pech, dann such dir jemand anderen für deine Spielchen", sagte ich und bemerkte garnicht, wie laut ich das ausgesprochen hatte. Eine kleine Gruppe von Mädchen stellte sich neben uns. "Streitet euch doch bitte nicht gleich am ersten Tag", sagte die Blonde und die anderen nickten. "Nein, das tun wir garnicht", sagte Zayn glücklich und schlug den Arm um meine Hüften. "Awww", quikten die Mädchen. "Also seid ihr echt zusammen?", fragte die andere ganz aufgeregt. "Ja, Niall, sind wir das?", fragte er mich und sah mich an. "Ähm, ja.. ja klar", stotterte ich und setzte ein gespieltes Lächeln auf. Er legte sein Kinn auf meine Linke schulter und umarmte mich fest. "Ich bin dir was schuldig", flüsterte er. "Ich muss jetzt los", sagte ich, riss mich von ihm los und ging mit meinen Büchern wieder hinein. Ich brauchte schleunigst einen Rat meiner Freunde. 

Feelgood Lies // ziall [vorerst beendet]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt