Life's a shady whore

Beziehung? Was ist das?

Ich entschloss mich dazu seine Nummer zu löschen und mich auf die Schule zu konzentrieren, denn im Mai standen schließlich die Abschlussprüfungen an. Also ließ ich die Finger von jeglichen Dating-Apps und bereitete mich auf meine Prüfungen vor.
Die Schulbücher und Unterrichtsmaterialien wurden meine besten Freunde.

Endlich waren die Prüfungen vorbei und damit auch der Lernstress.
In der Zeit danach fühlte ich mich irgendwie alleine und sehnte mich nach Nähe.
Ich holte mir wieder Pink, die Dating-App. Doch diesmal wollte ich mich nicht so schnell auf jemanden einlassen, auch meinen richtigen Namen gab ich nicht an.
Nach ein paar Tagen hatte ich ein Match mit einen netten Jungen, aus Rheine und 19 Jahre alt.
Wir schrieben Tag und Nacht, es passte und auch er hatte einen Nicknamen angegeben, wir tauschten Namen und Nummern aus. So schrieben wir über Whatsapp weiter und verabredeten uns am Geburtstagsabend meiner Mama in Rheine.
An dem Tag war es selbst am Abend noch schrecklich warm, also fuhr ich mit kurzem Rock und T-shirt.
Bei ihm angekommen, stand er bereits draußen vor der Tür und wartete auf mich.
"Hay, na? Hast du gut hergefunden?"
"Ja, geht wohl."
Er umarmte mich und mein Herz machte einen Satz, nur warum?
Wir fuhren an eine schöne aber auch etwas abgelegene Stelle und stiegen wieder aus.
"Der hat echt Ähnlichkeit mit meinem A4, den ich hatte", sagte er und ging um den A6, mit dem ich gekommen war.
"Tut mir leid Süße, aber ich werde wohl dieses Prachtstück hier heiraten anstatt dich", lachte er und wischte über das Auto.
Ich verdrehte nur die Augen und kam ihm näher: "Ach, meinst du? Der kann aber nicht backen, nur schlucken. "
Benjamin* zog mich an ihn ran und küsste mich sanft. "Aber ins Auto habe ich mich nicht verliebt. Sondern in dich."
Wieder machte mein Herz Saltos und meine Lippen lagen auf seinen.
Es fühlte sich wie in einem Traum an, als wir im offenen Kofferraum saßen und ich meinen Kopf auf seiner Schulter liegend in den, mittlerweile dunklen, Sternenhimmel sah.
Darauf spührte ich wie er mich kitzelte und ich lachend Dach hinten in den Kofferraum fiel.
"Was hast du vor? ", wollte ich wissen.  Seine Antwort war: "Reviermarkierung."
Ich merkte nur ein Saugen an meinem Hals.
Grinsend ließ er wieder von mir ab und setzte sich wieder auf.
"Ein Knutschfleck?"
"Ja, soll ja jeder wissen dass du nicht mehr zu haben bist."
Wieder küsste er mich sanft.

Nachdem ich ihn nach Hause gebracht hatte, fuhr auch ich wieder nach Hause.
Dass seine Gefühle nur vorgetäuscht waren, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht wissen.