Kapitel 1

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"Riku!", freudestrahlend falle ich ihm in die Arme. Riku drückt mich fest an sich, "Ich habe dich so vermisst Darling". Ich nicke nur leicht und löse mich von ihm. Ich blicke ihm in seine blaugrauen Augen, die mich glücklich anlächeln. Riku ist seit Jahren mein bester Freund und steht mir sehr nahe. Nur wegen ihm ziehe ich nach Finnland. " So jetzt fahre ich dich erstmal nach Hause." Riku nimmt meinen Koffer und geht Richtung Ausgang, ich folge ihm bis zu seinen schwarzen BMW. Er verfrachtet meinen Koffer in den Kofferraum und öffnet mir die Beifahrertür. Wir fahren durch Helsinki. Riku fährt langsam, zum einen damit ich etwas von der Stadt sehe und weil die Straße vereist ist. Es ist Dezember und hier im kalten Finnland herrschen eisige Minusgrade. Nach einer halben Stunde erreichen wir etwas außerhalb der Stadt Rikus Haus. "So wir sind da!" , sagt Riku als er in der Einfahrt hält. Ich öffne die Tür und spüre sofort die Kälte. Riku hat schon meinen Koffer in der Hand und schließt die Haustür auf. Vor zwei Monaten habe ich Riku zum ersten Mal hier besucht. Ich hatte mich sofort in die Stadt, das Land und die Sprache verliebt. "Möchtest du einen Tee?" , fragt er mich während ich meine dicken Wintersachen ausziehe. "Ja bitte und schön warm!" , Rick grinst mich an und nickt. Rikus Haus ist groß und offen. Es sieht sehr skandinavisch aus. Ich gehe zu Riku, in die Küche er reicht mir eine große Tasse Tee. " Ich würde heute Abend gern mit dir ausgehen Ella."   Er blickt etwas zu Boden. "Okay was hast du dir vorgestellt?"                                                                                                        "Ich habe uns einen Tisch in meinem Lieblingsresturant reserviert und danach möchte ich dir ein paar Freunde von mir vorstellen, wenn du das möchtest?" Ich nicke und  umarme ihn. "Danke Rick, dass ich bei dir wohnen darf." Ich blicke nach oben und sehe sein Lächeln. "Du darfst hier immer wohnen Ella." 

Mittlerweile ist es 18 Uhr und ich mache mich für das Essen schick. Der Nachmittag mit Riku war wirklich schön, wir hatten uns auf die Couch gesetzt und uns alles erzählt, was in den vergangen Monaten so passiert ist. Nun stehe  ich vor dem Spiegel. Ich trage ein knielanges schwarzes Kleid. Ich versuche meine Haare etwas zu richten. Ich gehe die Treppe runter und im Flur wartet Riku schon auf mich. Er trägt ein schwarzes Hemd und eine schwarze Hose und sieht damit wirklich sehr schick aus.  Er kommt auf mich zu und kommt zu mir als ich auf der letzten Stufe stehe, er stellt sie dicht vor mich und blickt mir in die Augen. Dank der Stufe sind wir auf Augenhöhe. Er längt seine Hände an meine Hüften. " Du bist wunderhübsch, Elli.", er gibt mir einen leichten Kuss auf die Wange und hebt mich von der Stufe. Ich ziehe meine schwarzen Stiefel an und lasse mir von Rick in meinen Mantel helfen. 

Die Autofahrt über schwiegen wir uns an, irgendwie ist es eine unangenehme Stille. Nach einer gefühlten Stunde eiskaltes Schweigen kommen wir am Restaurant an. Erst hier bemerke ich das wir nah an der Küste sind. Im Restaurant bekommen wir einen schönen, aber etwas abgelegen Tisch. Wir bestellen eine Flasche Rotwein, vielleicht lockert das die Stimmung etwas auf.  "Ella. Ich hoffe du magst meine Freunde, wir treffen sie nach dem Essen im Studio."  Verdutzt schaue ich ihn an. Normalerweise trennt er Privates und seinen Musikerjob. "Also lerne ich deine Bandkollegen kennen?" Er blickt in sein Weinglas und nickt. "Wenn es dir nichts ausmacht." Ich greife nach seiner Hand und streichele mit dem Daumen sanft drüber, "Natürlich nicht ,Riku." Er hebt den Kopf und lächelt.  Die Stimmung wurde tatsächlich gelockert und wir konnten während dem Essen ausgelassen reden. 

Letters in the SandWhere stories live. Discover now