Kapitel 175

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Am darauf folgenden Samstag standen Lucas und Andy am Abend, gegen 22 Uhr in Begleitung von Andys Nachhilfelehrer Gunnar vor der Disko „Mallorca.“

Dunkel ragte nicht weit entfernt der Kirchturm der St. Andreas Kirche auf und Lucas lief ein Schauer über den Rücken.

„Jetzt ist es endlich ungefährlich. Wenn ich aber daran denke was hier im letzten Oktober noch los war.....da hat Jonas gegen den Dämon gekämpft. Das ist gerade einmal zehn Monate her.....“

„Also, ihr beide wirkt mindestens wie achtzehn und der Türsteher ist ein Kumpel von mir. Der guckt nicht so genau hin wenn wir jetzt rein gehen. Aber wenn wir erwischt werden, ich habe euch nicht mitgenommen, klar? Ich studiere immerhin Jura und will mal Richter werden. Da kann ich mir keinen Ärger leisten!“, sagte Gunnar. 

Er war Anfang zwanzig und verdiente sich neben seinem Studium durch Nachhilfestunden ein wenig Geld dazu.

Sie stellten sich hinter eine Gruppe junger Leute die nach und nach die Disko betraten. Schließlich wurden auch sie ohne weitere Schwierigkeiten hinein gelassen nachdem Gunnar dem Türsteher auf die Schulter klopfte. „Halle Paul. Die beiden gehören zu mir.....“

„Okay, viel Spaß,“ sagte Paul und schenkte ihnen keine weitere Beachtung.

Im Vorraum der Disko winkte Gunnar seinen beiden jungen Begleitern zu. „Also, viel Spaß. Und stört mich nicht. Ich bin hier mit meiner Süßen verabredet! Die kommt gleich mit ihren Freundinnen!“

Nun standen Lucas und Andy allein da und fühlten sich ein wenig unbehaglich. „Ist das hier immer so laut?“, schrie Lucas in Andys Ohr als sie den Tanzbereich betraten. Andy brüllte zurück : „Was? Ich verstehe dich nicht! Es ist so laut hier...“

Schließlich zog er Lucas hinter sich her zur Bar und bestellte zwei Bier. Eins davon reichte er seinem Freund und sie stießen an. „Also, auf deinen ersten Abend in der Welt der Erwachsenen!“

Da gerade eine kurze Musikpause herrschte verstand Lucas den anderen sogar und er nickte und trank einen Schluck von seinem Bier. Es schmeckte nicht sonderlich aber daran musste er sich wohl oder übel gewöhnen. Und vielleicht wurde der Geschmack ja, so wie Lutger immer behauptete erst ab einer gewissen Menge besser.

Doch dafür gefiel Lucas die Musik auch wenn er sich ärgerte als er seine Ex-Freundin Meike sah die bei seinem Nachfolger Benni auf dem Schoß saß und diesem einen Kuss gab.

„Mir hat die nie solche Küsse gegeben,“ dachte Lucas wehmütig als Andy ihm ein Glas mit einer gelblichen Flüssigkeit in die Hand drückte. 

Auch dies schmeckte nach Alkohol und ihm wurde ein wenig schummrig im Kopf. „Was war das für ein Zeug?“ dachte Lucas grinsend und nahm noch einen weiteren Schluck.

Schließlich packte Andy ihn am Arm und deutete auf eine junge Frau mit schwarzem Haar. „Die heißt Steffi! Die kenne ich vom letzten Mal,“ schrie er in Lucas Ohr und winkte Steffi zu. 

Diese kam im Schlepptau mit einer Freundin auf die beiden zu und fiel Andy um den Hals der sie selig und auch nicht mehr ganz nüchtern ansah. 

Ihre Freundin war einen Kopf kleiner als Lucas und ein wenig pummelig. Sie hatte hübsche blonde Locken, offenbar Dauerwellen und lächelte Lucas an. „Ich bin die Mandy! Tanzen wir mal?“

Lucas nahm Mandys Hand und verschwand mit ihr auf der Tanzfläsche während Andy mit Steffi das gleiche tat.

Passend zur Stimmung wurden nun langsame Musikstücke gespielt. 

Mandy lehnte ihren Kopf an Lucas Schulter und strich sanft über seinen Arm und streichelte anschließend seinen Rücken ehe sie sich enger als nötig an ihn drückte. Er fühlte sich ein wenig überrumpelt doch als er den Blick sah den Meike ihm zuwarf ließ er Mandy gewähren.

Dämonische StatuenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt