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Ich bekam Tränen und fing leicht an zu Zittern. Ich sah wie Bilal kurz davor war los zu Weinen. Ihn so zerbrechlich zu sehen, brach mein Herz.
Mein Mann, der bei allem stand halten konnte, war kurz davor zusammen zu brechen.
Ich könnte schwören, dass er wegen seiner Mutter stark blieb. Er musste immer stark bleiben. Er musste immer seine wahren Gefühle verheimlichen, weil er gezwungen war eine Maske aufzutragen.

"Anne gel oturalim", hörte ich meine eigene Stimme und sie hörte auf zu Weinen. Ich saß mich mit ihr auf das Sofa und umarmte sie.
Bilal stand angespannt auf den Beinen und sah mich an. Ich sah seinen Leid in seinen Augen.

"Sie hat mich verlassen, ich musste mich noch bei ihr entschuldigen", weinte sie weiter und mein Herz schmerzte weiter! Ich konnte nicht mehr. Es tat mir so weh.

Eine Stunde verging und sie schlief vor Müdigkeit ein. Bilal nahm sie auf ihre Arme und trug sie ins Gästezimmer. Als er kam schlang ich meine Arme um ihn und ich spürte seinen Tränen an meiner Schulter.

"Bilalim" ich sah ihn mit weinenden Augen an. Ich konnte Menschen, die ich liebte nie Weinen sehen.

"Sie war mein Alles Iclal!" Flüsterte er.

"Nasil?" (Wie)

"Sie hatte ein Herzinfakt. Aysem hat sie auf dem Boden gefunden. Man könnte ihr nicht mehr Helfen, sie ist sofort gestorben. Sie ist von uns gegangen" Nach seinen Worten konnte ich mich nicht mehr Halten und weinte. Ich spürte seinen Schmerz und wollte ihn sein Schmerz nehmen.
Sein ganzen Schmerz.
"Ich weiß was du fühlst Bilalim" da er nicht stand halten konnte, fielen wir beide auf die Knie. Er verlor sich selbst und ihn so zu Sehen schadete mein Inneres. Es zerstörte mich.
Ich konnte seinen Schmerz nicht nehmen!
Alles errinerte mich an dem Tod meines Opas. Ich verstand Bilal, sah ihn das erste mal so am Boden und dies machte mich traurig. Ich konnte nicht anders.
Ich streichelte sein Gesicht und küsste seine Stirn.
"Wie soll meine Schwester damit klar kommen Iclal? Sie ist 10! Wie soll sie mit so etwas klar kommen? Mit einem Verlust?"

Ich sah ihn in seine Augen. Er ähnelte ein verletztes Kind, dessen Schmerz durch seine Augen floss.

Gemeinsam saßen wir auf dem Boden, bis er seinen Kopf auf meinem Schoß legte. Ich streichelte ihm sein Gesicht, seine Haare.

"Meine Oma ist, war ein Engel Iclal. Es ist so schwer, sie ist weg. Von gleich auf jetzt! Ich weiß nicht weiter. Wie ich damit klar kommen werde, wie meine einzige Schwester, meine Mutter damit klar kommen wird"

"Alles wird wieder gut, aber nicht jetzt. Esra Oma würde sehr traurig sein. Wir dürfen trauern ja, aber jeder wird von dem Tod besucht. Bilalim ich verstehe dich zu gut, Aber für die Menschen ist der Tod die Erlösung" ich merkte wie er seine Augen schloss.
Ich beobachtete ihm beim Schlafen und schlief selber ein.
Ich wurde wach durch laute Geräusche. Als ich in die Küche ging sah ich Gül Anne, die auf dem Boden saß und am Weinen war.
"Annem", ging ich zu ihr und streichelte ihre Haare.

"Ich wollte Frühstück vorbereiten, aber ich bin zu Nichts in Stande" ich schüttelte mein Kopf.

"Ich mache das schon" Sie nickte und saß sich hin.

Ich hatte wirklich keinen Hunger, aber Bilal und Gül Anne sollten was Essen.
Ich goss heißes Wasser in eine Tasse und machte ihr Fenchel Tee. Ich übergab ihr das Tee und sie nahm es mit zitternden Händen an.

BENI SEV'MEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt