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Er sah mich verwundert an.

"Ähm...ja? Manu und Paluten...wieso?" fragte er mich nun, und sah mich gespannt, auf meine Antwort, an.
"Ich kenne sie....sie waren auch hier nicht?"
"Du kennst sie?!" fragte er etwas lauter, und schlug seine Handflächen auf den Tisch, wodurch er die Aufmerksamkeit von den wenigen Leuten, sowie von mir, gewann.

Ich bekam leicht Angst.
"Sie...sind entlassen worden...." murmelte er dann, und zog seine Hände vom Tisch.

"J-ja...und jetzt...bin ich hier...."
"Sind sie gute Freunde von dir?" fragte Luis mich.
"Ja. Wir kennen uns auch schon lange."
Er nickte nur trüb und verstummte dann.

"Warum...so leise auf einmal?" fragte ich ihn dann.
"Naja...kurz nachdem die beiden entlassen worden sind...hat...Jen..ähm...Jenna...sich...das Leben genommen..."
Erzählte er.
"Sie hat sich das Leben genommen...hier?" fragte ich ungläubig.

Wie soll man sich hier umbringen können?
Da muss sie ja echt kreativ gewesen sein...

"Sie...sprang....vom Dach....", erklärte er, mit leiser Stimme, die schier zu zerbrechen schien.

Sie sprang... Vom Dach?
Hier gibt es ein Dach?

"Ich wusste gar nicht dass es hier ein Dach gibt."
"Das ist auch, nach dem Vorfall gesperrt worden. Später wird es vielleicht wieder zugänglich sein, aber erst nachdem einige Sicherheitsvorkehrungen vorgenommen wurden."
Erklärte er, wieder leise.

Ich nickte nur kurz, und blieb dann auch still.

Mein Blick ging wieder zu den Seiten, des Buches.
Ich schaute wieder zu Luis, doch dieser seufzte nur kurz leise, und stand dann ohne ein Wort auf.

Kurz sah ich ihm noch verwirrt nach, widmete mich dann aber wieder dem Buch.

Lügen der Schatten...
Manche Titel lassen sich Leute einfallen...
Und dieser Luis...
Irgendwie...seine Stimme...
Wo habe ich sie schon mal gehört?

Irgendwo....aber wo?

Ich schüttelte leicht den Kopf, um die Frage zu verdrängen, und las dann weiter das Buch.
Meine einzige Chance...ich habe sie so verschwendet! Er drehte mich, an den Schulter, zu sich. Ein krankes Grinsen war auf seinem blassen Gesicht zu erkennen.

Die Stimme...

Mein Herz schlug schnell, und ich atmete schwer, als seie ich einen Marathon gelaufen. "Na? Dachtest du, du könntest vor mir entkommen?"

Woher...

raunte er mir ins Ohr, und setzte ein fieses Lachen hinter seinen Worten. Ich spürte mehr meiner eisigen Tränen meine Wange runter laufen, so als würden mir nicht meine Tränen entfliehen, sondern als seien es Schneeflocken. Sein Griff an meinen Schultern lockerte sich, aber kurz nachdem ergriff er mit einer Hand meine Handgelenke, und drückte sie zusammen.

Egal wie du bist #KürbisTumorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt