Kapitel 4

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Lange Zeit ist es totenstill bis eine rauchige Männerstimme antwortet: „Äh hi. Tut mir leid ich wollte dir keine Angst machen. Eigentlich wollte ich nur fragen ob ich reinkommen darf. Nachts ist es hier doch kälter als ich dachte." Ich höre sofort das Zögern, aber auch die Glaubwürdigkeit in seiner Stimme. Mein Herz und mein Verstand sind schon in einen blutigen Kampf verwickelt obwohl ich genau weiß wer gewinnt. Seufzend schiebe ich den Riegel zurück und mein Herz führt seinen Siegestanz auf, was sich in Form von lautem Herzklopfen äußert. Langsam schiebe ich die Tür einen Spalt breit auf und blicke direkt ein Paar strahlend eisblaue Augen. „Hey. Darf ich reinkommen? Tut mir leid dass ich dich störe aber ich hab es draußen echt nicht mehr ausgehalten. Eiskalt ist es." Mit einer Hand streicht er sich nervös durch die dunkelbraunen Haare und blickt mich dann fragend an. Die Augen würde ich einfach überall erkennen. Ich starre ihn wie eine gefühlte Ewigkeit einfach so an bis er mir lachend vor meinem Gesicht umherschnipst und mich nochmal fragt:" Und darf ich?" Ich zwinge mich von seinen Augen wegzusehen und meine dann hastig: „Äh ja klar komm rein." Ich öffne die Tür weiter und bitte ihn herein. Zögernd tritt er durch die Tür und ich schließe sie wieder hinter ihm. Dann stehen wir beide unschlüssig im Raum, die Fragen in der Luft hängend. Neugierig mustere ich ihn von der Seite. Die ebenholzfarbenen Locken stehen jetzt in alle Richtungen ab und seine stechenden Augen wandern unruhig im Raum herum. Schnell durchbreche ich das Schweigen und biete ihm an: „Setz dich doch." Dankend nimmt er Platz und als er so dasitzt und mich anstarrt platze ich mit meinen Fragen heraus: „Was zum Teufel machst du um diese Zeit überhaupt noch hier?" Mein Blick fällt erst in die geheimnisvolle Dunkelheit und dann auf die Wanduhr um dann festzustellen dass es bereits 22 Uhr ist. Mein Gegenüber zögert, wie schon oft in diesen Minuten. „Jetzt komm schon. Immerhin habe ICH dich hereingelassen, und sagen wir vor dem sicheren Erfrieren gerettet. Also raus mit der Sprache." Meine ich halb ernst halb belustigt. Ein Lächeln schiebt sich auf seine Lippen und er schaut mich an. „So Miss Oberneugierig. Ich hab mich.... Verlaufen okay? Oder ist das auch verboten?" antwortet er und lacht. Ich spiele kurz beleidigt, aber nur um nachzudenken. Verlaufen. Um diese Zeit. An der gottverlassensten Stelle dieses Waldes. Hm. Prüfend blicke ich ihn an und strecke meine Hand aus um ihn anzustupsen. Doch als ich seinen Arm berühren will traue ich meine Augen nicht....

~Sorry dass das Kapitel so kurz ist, aber ich hätte heute ziemlich viel zu tun. Das nächste wird länger :) Trotzdem würde ich mich über Votes und Komis freuen♥️~

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