2. Nicht so sicher

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Ich entspannte mich wieder und ging zu meinem Bett, mitten in der Bewegung erstarrte ich. Ein Mädchen komplett nass und hustend saß genau neben meinem Bett und spuckte Blut auf meinen Teppich. Um sie herum war schon eine leichte Wasserpfütze. "J-jil..?", sie nahm ihre Blutverschmierte Hand vom Mund weg und setzte diese auf dem Boden ab um sich besser stützen zu können. Dann sah sie mich an. Mein Körper fing abrupt an zu zittern. Das ist ein schlechter scherz..

"Das ist unmöglich..", wispelte ich. Ihre Augen waren rot, ihr linkes Auge besaß sogar einen schwarzen Augapfel. Zitternd schluckte ich als sie sich mühevoll aufraffte und einen Schritt auf mich zumachte, sie versuchte zu sprechen doch wieder trat nur Blut aus ihrem Mund. Ihre Atmung blieb unregelmäßig. Immer noch starrte ich sie einfach nur an, unfähig irgendwas zu machen. Sie schloss die Augen als sie anscheint selbst merkte das Blut aus ihren Augen lief.

"C..celina richtig?", sie sah mir wieder in die Augen. Unbeholfen sah ich weg, unfähig ihrem Blick stand zu halten. Als ich wieder zu ihr sah, erschrack ich, da sie mir direkt gegenüber stand. Ihre Hand berührte meine Wange. Wie selbstverständlich schmierte sie ihr Blut daran ab. Ängstlich ließ ich es zu. "Hast du eine Ahnung wie schmerzhaft es ist zu ertrinken?!", ihre Stimme war plötzlich weder schwach noch sanft sondern sehr herrisch.

Ich zuckte zusammen. "Ic..i-ich..", stotterte ich. "Du hast keine Ahnung wie schmerzhaft es ist wenn das Wasser in deine Lungen dringt und du verzweifelt nach Luft rangst..obwohl du weißt das du lebend nie wieder an die Oberfläche kommst", plötzlich spürte ich einen stechenden schmerz an meinem Hals. Abrupt wollte ich Luft schnappen doch es ging nicht. Sie packte mich am Hals und drückte zu. "Dein Blut wird dich nun ganz langsam umbringen verstanden? ..", sie lachte. Es klang zwar sehr schwach aber es war zu verstehen. "Bi-bitte!", wimmerte ich mit letzter Kraft. Sie ließ mich los, mein Körper fiel mit einem dumpfen Aufprall zuboden. "Es ist okay Celina..wirklich. Wenn ich ertrinken muss , musst du jetzt sterben", sie lehnte sich wieder gegen mein Bett und sah mir zu. Ab und an fing sie wie ich an zu Husten und spuckte Blut.. alles wurde schwarz.

Jil pov:

Langsam stand ich auf und setzte mich auf ihr Bett. Ich fühlte mich mittlerweile so gebrochen wie noch nie, ich war Tod. 'Hör auf rumzujammern Jil und steh auf!', munterte ich mich selbst auf. Mit einem kurzen Blick schielte ich zu meiner Axt hin..

Ich fing plötzlich an zu husten. Es war mehr ein unterdrücken des Hustens sodass Wasser und Blut aus meinem Mund kamen. Meine linke Hand wanderte zu meinem Bauch.. hoffentlich hört das bald auf. "Celina?", hörte ich plötzlich eine weiblich Stimme. "Bist du schon am schlafen Schatz?", die Tür ging einen spalt auf. Es war tatsächlich ihre Mutter die mit einem schicken blauen Kleid in der Tür stand. Als sie ihre Tochter sah, fiel ihr Blick auf mich. Mit geweiteten Augen schrie sie laut auf. Ich tat nichts..bewegte mich nicht. Plötzlich rannte sie weg. Müde schloss ich die Augen und lehnte den Kopf träge zur Seite.

Müsste jetzt nicht eigentlich sowas wie ein Licht kommen was mich in den Himmel führt oder falle ich jetzt in die Hölle weil ich meinen Mörder getötet habe? Nichts dergleichen geschah.

Im Gegenteil.

Etwas komplett anderes passierte was selbst mich verängstigte. Nur im Augenwinkel bemerkte ich eine Bewegung, als ich hinsah erkannte ich einen großen Mann im Anzug der langsam am Fenster vorbei ging. Plötzlich ging das ganze Fenster kaputt und der er stieg langsam ins innere des Zimmers. Ich schluckte als ich sah das er kein Gesicht besaß. Alles fing an zu rauschen.. panisch sprang ich auf und ging rückwärts zum Fernsehr durch den ich auch gekommen war. Mittlerweile stand der große Mann auch im Raum und starrte mich einfach an. Mein Kopf explodierte förmlich, wieso strengt dieses komische Rauschen so an. Ganz langsam hielt er mir seine Hand hin, als würde er erwarten das ich seine Hand nehme.

Für einen kurzen augenblick dachte ich drüber nach bis der Vater mit einem Gewehr ins Zimmer gestürmt kam. Abrupt drehte ich um als ich schon in den Fernsehr gezogen wurde.

Dann einen bruchteil an Augenkontakt.

Sofort wusste ich es, diese Augen kannte ich.

Ich hatte sie schon einmal gesehen.

My drowned girl Ben drownedWhere stories live. Discover now