„Dafür bezahlst du!“, zischte der dämonische Engel Jonas an und stieß mit seinem Schwert zu. Er streifte Jonas Oberarm und dieser schrie auf.

Ein Riss hatte sich in seiner Jacke gebildet und ein wenig Blut sickerte heraus.

Jedoch nun machte auch Jonas einen Satz nach vorne und stürzte sich auf den Dämon und riss ihn mit sich zu Boden. 

Dort rollten sie auseinander und Jonas gelang es das Wesen ins Gesicht zu treten. Eines der steinernen Hörner brach dabei zur Hälfte ab.

„Du bist anders als die anderen!“, stellte der Dämon fest und seien Augen leuchteten wieder rot. 

Dann erhob er sich trotz seiner Verletzung am Flügel mit einer erschreckenden Geschwindigkeit und sprang auf Jonas zu. 

Dieser konnte nicht mehr ausweichen als der Dämon mit seinem Schwert zu stieß. Statt dessen holte er mit seinem eigenen Schwert aus und bevor die Waffe des Dämons sein Brust traf bohrte gelang es ihm dessen Unterarm abzutrennen.

Der Dämon schrie gequält auf und schien zu begreifen dass er diesen Kampf verlieren könnte. Er drehte sich um und wollte sich mit seinem unverletzten Arm nach seinem Schwert bücken. Jedoch Jonas schlug mit seiner Waffe nach ihm und traf den Rücken des dämonischen Wesens.

Dann erhob er sich und enthauptete den Dämon in dem Augenblick als er zu ihm herum fuhr.

Hasserfüllt sah der Dämon ihn noch an ehe sein Kopf zu Boden fiel und dort zu Stein wurde und zerbrach. Dem Rest des Körpers widerfuhr dasselbe, er zerschellte in vier Teile.

Jonas kroch zur Seite und schloss für einen Augenblick die Augen. Nicht einmal die aufsteigenden befreiten Seelen konnten ihn wirklich aufheitern. 

Dann fiel sein Blick auf die beiden verlorenen Schwerter des Dämons. Auch diese hatten sich in Stein verwandelt....

„Einer weniger,“ murmelte Jonas und erhob sich. Er wollte so schnell wie möglich fort von diesem Friedhof. Nicht auszudenken wenn man ihn neben den zerbrochenen Teilen entdecken würde....

Zwei Stunden später saß Jonas in seinem Wagen auf einem Rastplatz an der Autobahn. Er hatte sich aus seinem Verbandskasten einen Verband genommen und wickelte diesen um seinen Oberarm. Zum seinem Glück war der Schnitt nicht allzu tief und hatte bereits aufgehört zu bluten. Ansonsten hatte er keinerlei Verletzungen davon getragen.

Nachdem er seine Wunde verbunden hatte begab sich Jonas in die zur Raststätte gehörenden Tankstelle und kaufte sich einen Becher Kaffee. Außerdem saßen dort in einem Regal kleine Teddybären die Herzen in den Händen hielten. Jonas griff nach einem. „Für Jessica,“ dachte er mit einem Lächeln.

„Sie sehen aber gar nicht gut aus, richtig blass sind Sie,“ stellte eine müde ältere Frau fest als sie ihm den Becher mit dem Kaffee reiche. „Ruhen Sie sich bloß ein wenig aus bevor Sie weiter fahren!“

Jonas nickte und setzte sich im Anschluss mit seinem Kaffee ins Auto. Mittlerweile war es drei Uhr morgens und noch fast 400 Kilometer lagen vor ihm. „Ich muss zur Arbeit,“ dachte Jonas und gähnte.

Er beschloss sich zumindestens eine halbe Stunde Schlaf auf dem Rücksitz zu gönnen.

Gegen halb neun betrat Jonas müde sein Büro. Er war noch kurz nach Hause gefahren und hatte dort geduscht und sich umgezogen. 

In seiner von Erde und Matsch verdreckten Kleidung hätte er sich in seinem Büro beim besten Willen nicht blicken lassen können ohne ernsthaft seinen Arbeitsplatz und den neuen hellen Büroteppich zu gefährden.

An seinem Schreibtisch setzte er sich hin und schaltete seinen Computer ein. Jedoch er brachte es nicht wirklich fertig sich auf seine Arbeit zu konzentrieren und schloss für einen Augenblick die Augen. Die Erinnerungen an den Kampf der letzten Nacht holten ihn wieder ein. „Das war knapp,“ dachte Jonas bedrückt....

Erst als Ingo ihn eine halbe Stunde später rüttelte bemerkte er dass er eingeschlafen war.

„Wach besser mal auf! Der Chef macht gerade seinen Montagmorgenrundgang und ich glaube er mag es nicht so sehr wenn seine Mitarbeiter bei der Arbeit schlafen!“

„Entschuldige, ich bin diese Nacht nicht ins Bett gekommen, ich war unterwegs!“, sagte Jonas ehrlich und Ingo sah ihn zweifelnd an. 

„So wie du aussiehst hast du entweder die ganze Nacht über Party gemacht oder du hast mal wieder gegen Dämonenstatuen gekämpft! Wie viele waren es denn dieses Mal?“, erkundigte er sich.

„Eine, aber die hatte Flügel und war wirklich ziemlich hart! Leider stand sie in München! Aber sag um Himmels Willen Jessica nichts davon!“, bat Jonas gähnend und hielt sich eine Hand vor den Mund.

„München? Spinnst du jetzt vollkommen? Aber wahrscheinlich muss ich ja schon froh sein dass sie nicht in London stand.....“, stellte Ingo kopfschüttelnd fest. „Aber du hast wenigstens gewonnen, oder?“

„Ja, habe ich. Und hast du was dagegen wenn ich heute pünktlich Feierabend mache? Ich will mich noch ein wenig hinlegen bevor Jessica kommt!“, antwortete Jonas während Ingo ihm eine weitere Tasse Kaffee hin stellte. 

„Trink den am besten schwarz, dann wirst du richtig wach! Aber so kann das auf Dauer wirklich nicht weiter gehen!“

„Doch, muss es!“, sagte Jonas ernst.

Dämonische StatuenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt