➽ chapter one

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Kapitel 1

Zitternd ließ ich mich nieder.
Ich fühlte mich einfach nur noch dreckig und leer.
Mein Unterleib schmerzte und ich hatte Probleme zu laufen. Mein Hintern brannte bei jeder Bewegung und die Hämatome, welche sich über meinen ganzen Körper zogen, erleichterten meine Lage nicht wirklich.

Immerhin erhielt ich heute keine Peitschen Schläge. Die bekam man nur, wenn man sich weigerte, die Wächter zu befriedigen oder man missachtete die Regeln.

Die Regeln waren schwer einzuhalten.
Man musste die Befehle der Wärter befolgen. Egal was sie wollten, du musstest es durchführen.

Es war alles dabei: befriedigen oder strippen, sowie wenn sie dich schlugen oder peitschen, keinen Laut zu geben. Natürlich durfte man sich auch nicht weigern mitzugehen oder gar sich wehren.

Mein Rücken war wund und schmerzte schrecklich. Ich ließ mich ächzend auf die alte Matte hinter mir nieder.

Ich konnte und wollte nicht mehr. Jeden Tag musste ich das ertragen. Ich war eines der beliebtesten Opfer. Sie sagten, es läge an meinen niedlichen Genen. Den Genen von Tieren.

Natürlich bekamen wir auch weiterhin Spritzen mit anderen Genen.

Lucas, der zwei Käfige weiter saß, bekam immer wieder Reh Genen. Er besaß inzwischen ein Geweih und seine Haut hatte diese typische Färbung erreicht. Sein Typ war erfolgreich und nun hockte er genauso wie ich hier und musste leiden.

Grace und Hope, welche hinten saßen, bekamen Hasen Genen und beide besaßen lange Ohren, einen Puschel Schwanz sowie spitze Zähne. Beide sahen wirklich knuffig aus und waren auch beide Positiv.

Allerdings waren nicht alle durchgekommen. Alex, ein guter Freund, war bei einer Transplantation verstorben. Er bekam wie ich die Genen einer Katze.

Allerdings war es kompliziert mit der Katzen Gene. Diese unterschied sich zu stark mit der eines Menschen und es war fast unmöglich diese beiden zu kreuzen.

Ich war die erste Testperson, bei der es anschlug. Allerdings bekam ich zu viel und somit besaß ich nicht nur einen Katzenschwanz und Katzenohren, sondern auch ein wenig Fell am Bauch sowie die ganzen Eigenschaften. Auch übernahm ich die Beweglichkeit einer Katze.

Verbittert dachte ich nach, wie lange ich wohl schon hier gefangen war. Vier oder Fünf Jahre? Oder noch länger? Ich wusste noch nicht mal, wie alt ich war. Hier unten war es schließlich immer dunkel und kalt.

Ich hatte keine Erinnerungen mehr an mein altes Leben. Das einzige, was ich noch wusste war, dass ich eine ältere Schwester namens Gemma besaß. Meine Mum Anne war die Beste, aber leider wusste ich nicht mehr, wie sie aussahen.

Plötzlich musste ich aufschluchzen. Womit hatte ich das alles verdient?

Ich zog meine Beine ran und legte zischend meinen Schwanz um sie. Alles tat mir so weh. Ich wollte einfach nur noch sterben.

Mir war kalt. Ich hatte nur Unterwäsche an, da mich der Wärter gleich nach der Nacht sofort wieder in den Keller geschickt hatte.

Meine Zähne klapperten und da es im Raum einigermaßen ruhig war, hörte man mich weinen und frieren.

„Harry? Weinst du?" Marcel, mein bester Freund und halb Spinne, saß gegenüber von mir und sah mich an. In seinen Augen spiegelte sich Sorge.

Ich schniefte und nickte. Mein Hals schmerzte noch von den Würgegriffen, weswegen ich lieber noch nicht sprach.

„Alles wird gut Harold. Wir schaffen es hier schon noch raus. Alles wird gut." Er lächelte mich zuverlässig an.

„Ja Harry! Wir kommen hier raus. Sagt mal, wer klappert hier eigentlich mit den Zähnen?" Grace liebliche Stimme hallte durch den Raum.

„I...ich", stotterte ich. Neben mir hörte ich ein schniefen. Ach ja, der Neue war ja noch da.

Es raschelte bei ihm und kurze Zeit hielt er mir irgendetwas hin. Ich erkannt einen dünnen Pullover. Er war weiß. „Für dich", flüsterte er kaum hörbar. Aber da ich gute Ohren besaß, verstand ich ihn.

Wir versuchten beide den Pulli zwischen den Gittern hindurch zu bekommen. Als wir es endlich geschafft  hatten, zog ich ihn schnell an. Er passte mir einigermaßen gut. Da der neben mir nicht so abgemagert war wie ich, saß der Pulli locker. Erschreckend locker, dennoch passte er von der Länge der Ärmel her.

„Danke-..." Ich sah ihn fragend an.

„-Niall."

„Danke Niall."

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Franzi xx ❤️

Hybrid Love [Larry AU] IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt