Hätte er mir vorher am Telefon gesagt, wohin es ging, hätte ich mich anders entschieden, aber jetzt war es zu spät. Seufzend setzte ich meine Sonnenbrille an, da mich erstens die Sonne blendete und mir der Aufklappspiegel nicht besonders viel brachte und ich wusste, dass ich sie beim aussteigen sonst vergessen würde, also lieber jetzt, als nie.
"Wozu die Sonnenbrille?“, fragte er und wagte einen kurzen Blick von der Straße zu mir, blickte jedoch direkt nach vorne, als die nächste Kurve kam.
„Die Menschen müssen nicht sehen, mit wem ich mich blicken lasse“, antwortete ich kalt und sah zu ihm, mit dem Druck , dass ich nicht weich werden durfte. Zugegebenermaßen, war es eine Herausforderung , da er richtig gut aussah, wie er konzentriert das Auto lenkte , aber gleichzeitig sehr lässig war.
„Müsste das nicht andersrum sein? Ich meine, schließlich lasse ich mich mit dir blicken“, erklärte er mit einem amüsierten Ton über meine Aussage.
„Schon...aber, ich möchte nicht, dass irgendwelche Gerüchte entstehen und ich in der Schule anders behandelt werde...das ist auch eine Sache, worüber ich mit dir reden will“, sagte ich und fing an den letzten Teil zu murmeln , jedoch verständlich. Seine Finger umklammerten das Lenkrad direkt fester und seine Handknöchel wurden weiß und durch seine gebräunte Haut sichtbar. Ich wandte meinen Blick direkt ab und schaute aus dem Fenster raus. Die Gegend sah nicht mehr vertraut aus, kein Zentrum Londons, es war eher ein kleines Städtchen , abgelegen von dem Rest der Menschenmasse. Man konnte nicht sagen, dass es ein armes Städtchen war, denn die Häuser, nein, das waren Villen , waren enorm , so was habe ich noch nie gesehen, höchstens im Fernsehen. Hat er mich deshalb zu sich gebracht? Weil hier keine verrückten Fans sind? Denn im ernst, hier konnte man sich schneller verlaufen, als das man sich umsehen konnte.
„Wo sind wir hier?“, fragte ich , wandte meinen Blick aber immer noch nicht von der Landschaft ab , die an uns vorbeirauschte.
„In der Nähe vom Haus, wir sind gleich da“, erklärte er, erwähnte aber nicht den Namen der Stadt. Er glaubte doch nicht, dass ich das irgendjemanden verraten würde, oder? Hatte er Angst vor meiner Schwester, dass sie es herausfand und sie stalkte?
Okay, berechtigt.
Dies restlichen zwei Minuten vergingen ruhig, keiner sagte ein Wort. Er schaute mich nicht einmal mehr an. Er war doch jetzt nicht beleidigt, oder?
Mein Gott, was für eine Zicke !
Als wir ankamen, sah ich zunächst aus dem Fenster raus , wollte die Tür öffnen , doch ich wurde davon gehindert,da er sie vor mir aufmachte und ich aussteigen konnte. Was hatte er für eine Vorstellung unter Haus? Das war ...Gott, das war riesig ! „Meintest du Palast, als du Haus meintest?“, fragte ich neutral, war aber trotzdem sichtlich geschockt über die Größe dieses Meisterwerks, das vor mir stand.
Da war es wieder, dieses Lachen, dass in mir ein Feuerwerk entspringen ließ. Er wusste ganz genau, wann er es einsetzen musste und er wusste ebenso ganz genau, wie sehr ich es liebte, auch, wenn ich mich gegen dieses Gefühl weigerte. Wieso war das alles so schwer? Wieso machte er das so ganz locker und wieso bekam er mich damit weich, obwohl ich stark bleiben wollte. Zwar ließ ich mir nicht viel vom äußeren anmerken, aber im inneren merkte ich, wie mein Körper eigentlich zu ihm wollte, wobei mein Kopf sich dagegen wehrte.
Vor dem Haus oder, Palast, wie ich es gerne nannte, waren vier weitere Autos, die den anderen Jungs gehören mussten. Ein lautes knarren liest mich zusammenzuckte und als ich mich umdrehte, sah ich, wie sich ein Gittertor ineinander schloss, dass ich vorher gar nicht bemerkt habe. „Paul liegt viel Wert auf Sicherheit“, murmelte er grinsend und zuckte dabei mit den Schultern.
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When two worlds collide
FanfictionWer wünscht sich denn nicht jede Ferien nach London zu reisen? Das dachten sich Ally und ihre Schwester Stacy auch. Ihre Eltern haben ein Laden eröffnet, mitten im Zentrum , wo sie auch eine Wohnung haben und über die Ferien dort leben, doch die Übe...
