Borderlands VI - Seite 08

13 0 0
                                    

Tiaren Nevius, Centurio des Romulanischen Imperiums, lächelte auf den Captain der Enterprise hinunter, während er jeden Augenblick genoss. Der berühmte A'kebur Lanar, hilflos unter ihm wie eine gewöhnliche Hure. Mit spöttischer Zärtlichkeit beugte er sich vor und biss den Klingonenmischling leicht ins Ohr.

Selber Hure, hallte es unvermittelt in seinem Kopf, während A'kebur zeitgleich gegen die unwillkommenen Gefühle kämpfte.

"Soso, es funktioniert also", wisperte Tiaren. Er hatte zwar gelernt, eine Verbindung zu schaffen, aber ein Telepath im eigentlichen Sinne war er nicht. Dementsprechend konnte er A'kebur gar nicht gedanklich antworten.

"Was?", ächzte A'kebur.

Doch Tiaren lächelte nur und ließ seine Hände über A'keburs Oberkörper wandern. Die Haut wurde bereits deutlich wärmer. Nun, er musste zugeben, auf eine exotische Art sah der Mischling gut aus. Es war das, was Tiaren verabscheute.

A'kebur schluckte. Er fühlte, wie seine Gedanken an Kontur gewannen. Er wusste nicht, ob da so gewollt war. Die Intention dieses Romulaners, und dessen war er sich mit jeder Sekunde mehr und mehr sicher, war eindeutig. Er wollte ihn binden. Das Warum entzog sich ihm aber. A'kebur spürte aber, dass dieser Romulaner unsicher war und so sah er eine Chance.

Er hatte vielleicht nicht die Kraft, diesen Spion von sich zu stoßen, aber er konnte verhindern, dass er sein Werk vervollständigte. Während sein Körper den Streicheleinheiten folgte, konzentrierte er seinen Geist auf die vage Verbindung, begann sie grob zu zerfetzen und ignorierte die Schmerzen, die er sich dabei selbst zuzog.

Tiaren knurrte, als er merkte, was A'kebur tat. Er war darauf vorbereitet. Kurzerhand entfernte er die letzten physischen Barrieren zwischen ihnen und drang in den Klingonen ein. Diesmal körperlich.

A'kebur riss die Augen auf. Sein Mund öffnete sich, doch ehe er schreien konnte, wurde sein Mund grob zugehalten.

Tiaren war zwar sonst eher für elegantere Methoden, aber in diesem Fall war das der einzige Weg. Und der Klingone fühlte sich verdammt gut an. Die freie Hand presste Tiaren erneut an dessen Schläfe.

Er spürte, wie sein Opfer litt. Es war etwas anderes, wenn man von außen zusah. Doch jetzt befand er sich mittendrin. Was ihm der Körper an Bewegungen verweigerte, geschah in seinem Kopf. Er kämpfte, aber durch den Schmerz war er blind wie ein wilder Berserker. A'kebur allerdings jetzt wieder zu beruhigen, war ein Ding der Unmöglichkeit in Tiarens Augen. Hauptsache, das Band war fest. Und auch wenn es zu glühen schien, so wob sich doch Faden für Faden immer enger mit jedem Mal, als sich Tiaren in den Körper unter ihm versenkte.

Endlich fühlte er, wie der Mischling ihm nachgab, das Band zuließ, es nicht weiter attackierte und nicht einmal daran dachte. Ohne Hilfe war es nach diesem Angriff nicht mehr lösbar. Und mit Hilfe auch nur, wenn sie auf Vulkan unter Aufsicht einer Priesterin stattfand. Tiaren rechnete nicht damit, dass dieser Mischling das über sich ergehen ließ. Die Scham dürfte groß genug sein und die Verunsicherung.

Mit anderen Worten: Er hatte Erfolg auf der ganzen Linie gehabt. Dieser Gedanke war unaussprechlich erregend, und Tiaren gönnte sich den Moment der Ekstase. Mit einem befriedigten Lächeln löste er sich von A'kebur. Jetzt ging es nur noch darum, diesem die Erinnerung ein wenig zu vernebeln. Tiaren suchte ein drittes Hypospray aus der Tasche seiner Kleidung.

Mit einem Zischen entleerte er es an A'keburs Hals. Der Captain war noch lange nicht wieder Herr seiner Sinne und würde es auch so schnell nicht werden. Tiaren zog sich ungerührt wieder an. "Egal, was du tust", flüsterte er und leckte A'kebur über die Wange. "Ich bin ab jetzt immer bei dir. Sieh dich vor."

Der schmale Spalt der Augen schloss sich bei den Worten. Tiaren spürte, wie der Mischling bewusstlos wurde. Dieser Teil der Mission war damit abgeschlossen.

Borderlands * Buch 6 - Am Rande des AbgrundsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt