Kapitel 4

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Teil4

Die Jungs wurden immer schneller und ich stolperte fast die Treppen runter. „Leute nicht so schnell...ich flieg hier fast wegen euch auf die Schnauze und ihr würdet mich einfach weiter hinter euch her schleifen.Jetzt chillt doch mal!“,sagte ich angenervt zu den beiden. „Ja..wenn wir uns nicht beeilen, ist das da alles voll oder schon vorbei. Also nimm deine Beine in die Hand Lina“,sagte Erik und guckte mich mit seinen blauen Augen verträumt an. „Ja..dann beeile ich mich!“,sagte ich und verdrehte die Augen. „Was haben die Jungs nur vor. Erik weiß doch ganz genau, dass ich solange im Stadion bleib bis die Mannschaft weg ist.Was ist nur los mit ihm heute?“,dachte ich und lief Marco und ihm hinterher. Wir liefen Gänge im Stadion entlang, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es wurde immer dunkler und irgendwann konnte ich gar nichts mehr sehen. Ich folgte einfach den Schritten der Jungs. Das Geräusch von Automotoren wurde immer lauter und auch ein kleiner Lichtstrahl war auch zu sehen. „Endlich wiedre Licht“,dachte ich und wurde in dem Moment auch schon brutal geblendet. Wir standen auf der anderen Seite des Stadions auf einem großen Parkplatz. „So dann steig mal ein Lina“,sagte Marco und öffnete sein Auto. Ich war verwirrt und ging zur Beifahrertür und öffnete sich zaghaft. „Ist das jetzt dein voller Ernst? Ich wollte noch mit dem Rest der Clique feiern gehen.“,sagte ich und guckte die beiden an. Erik kam zu mir und schubste mich ins Auto und sagte dabei im lachen: „Feiern wird heute nichts.Du fährst jetzt schön mit uns mit.“ Er knallte die Beifahrertür zu und öffnete dann die Tür zur Rückbank und setzte sich. Marco saß auch schon längst im Auto und startete nur noch den Motor und fuhr dann los. Wir fuhren Richtung Rombergpark und hielten dann an der Zeche Zollern an. Erik stieg als erster aus und dann Marco. Ich blieb einfach sturr im Auto sitzen und dachte mir dabei nichts. „Sollen die mal alleine gehen. Was soll ich hier bei der Zeche, wenn ich viel lieber bei meiner Clique sein könnte und mit den feiern könnte“,dachte ich. Die Beifahrertür wurde ruckartig aufgerissen und Erik legte sich über mich um den Sicherheitsgurt zu lösen, griff nach meinem rechten Handgelenk und zog mich raus. „Erik lass mich los!Ich kann selber laufen und entscheiden wohin ich gehen will“,sagte ich und zog in die entgegengesetzte Richtung. „Lass mich mal machen Erik.Geh du schon mal vor“,sagte Marco und löste vorsichtig die Hand von Erik von meinem Handgelenk. Erik drehte sich um und lief in Richtung Zeche. „Marco was soll das den jetzt?Ich will feiern und nicht irgendwelche Geschichtscheiße mir angucken“,sagte ich angepisst. „Du kannst immer noch feiern gehen auch wann anders.Wir wollen dir auch keine Geschichtsscheiße zeigen.Du wirst es lieben vertrau mir“,sagte er und hielt mir seine Hand hin. „Ich hab aber keine Lust“,sagte ich bockig und drehte ihm den Rücken zu. Ich schaute auf den Boden, verschränkte meine Arme und stellte mich sturr. Er stellte sich vor mich, hob mein Gesicht mit seiner Hand vorsicht an und dann schaute er mir tief in die Augen. „Du willst wirklich nicht mit?“,sagte er. Ich hatte mich in seinen Augen verloren und wollte den Kontakt nicht unterbrechen, sodass ich nur ein stumpfes „Okay ich komme doch mit“ sagte. Er unterbrach dann auch schon den Augenkontak und legte eine Hand an meine Taille. Ich lief mit einem Lächeln mit ihm. Er führte mich zu einem kleinen Turm, der aussah als würde er zu einer früheren Burg gehören. Er öffnete die Tür, lief die Treppen vorraus und ich hinter. Wir liefen die Treppen hoch bis wir oben ankamen. Es kam eine kleiner Windstoß uns entgegen, da die Tür auch schon auf stand. Draußen angekommen fiel mir der Unterkiefer nur so runter. Man hatte einen wunderschönen Ausblick über Dortmund und man konnte den Sonnenuntergang sehen. Die Sonnen tauchte die Stadt in gelb und rot. „Hab ich zu viel versprochen?“,bemerkte sich Marco, den ich voll vergessen hatte. Ich bekam kein einziges Wort raus und guckte zu ihm. „Nein hab ich nicht,wusste ichs doch“,sagte er und lachte. Sein Lachen steckte mich an und ich lachte mit. „Ach seit ihr auch mal da“,kam es von hinten. Ich drehte meine Kopf in die Richtung und sah Erik. Wir setzten uns neben einander, mit den Beinen durch die Gitterstäbe, hin und verfolgten den Sonnenuntergang. Ich spührte immer mal wieder einen kleinen Windzug und bekam Gänsehaut. „Wird dir kalt?“,fragte mich Marco. „Etwas“,sagte ich schüchtern. Er zog seine schwarze Jacke aus und legte sie mir über die Schultern. Ich kuschelte mich in seiner Jacke ein und mir wurde auch gleich wärmer. „Ich werd dann mal gehen.Muss morgen früh raus zum Training“,sagte Erik und verabschiedet sich mit einer Umarmung von mir. Man hörte wie er dir Treppen runterging und dann waren auch schon die Schritte verstummt. Jetzt saß ich alleine mit Marco hier oben und starrte über unsere Heimat. Es herrschte Stille zwischen uns und ich lehnte mich leicht an ihn. Dann spührte ich wie seine Hand über meinen Rücken strich und er mich noch dichter an sich zog. Ich hörte seinen Herzschlag und nahm seine unglaublichen Geruch wieder auf. Ich empfand ein Geborgenheitsgefühl und verspührte wärme in mir aufsteigen. Es fühlte sich an, als würde ich anfangen zu kochen. „Was hatte Erik nochmal im Stadion gesagt.Ich steh auf Marco.Das kann nicht sein“,dachte ich mir, „oder wollte mir mein Körper gerade genau das Gegenteil beweisen?“

Falling in Love with you (Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt