Prolog

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Die Dunkelheit war erdrückend.
Während die Pferde unruhig schnaubten und mit den Hufen scharrten versuchten ihre Reiter angestrengt ruhig zu bleiben.
In ihrem Inneren wussten sie alle was sie erwartete. Sie hatten sich in diesen Wald begeben und das sogar freiwillig. Sie alle wussten von der Gefahr die hier lauerte. Ein Wesen, keiner wusste genau wie es aussah und jene, die es bisher erblickten, waren nicht mehr imstande davon zu berichten. Unsicher sprachen sie sich untereinander Mut zu aber keinem von ihnen nützte einer dieser klägliche Versuch.
Plötzlich hörten sie ein Scharren hinter einem der Bäume. Sofort zogen die fünfzehn Berittenen Wachen ihre Schwerter. Die Händler auf ihren Wagen sahen sich nur erschrocken um. Das Scharren erklang nun einige Minuten nicht. Kurz bevor die Wachen ihre Waffen wieder wegsteckten und das Scharren nur als Einbildung in Erinnerung behalten würden erklang es erneut. Dieses mal viel, viel näher als noch vor wenigen Minuten. Urplötzlich schnellte ein Schatten, eine riesige Klaue, aus einem Strauch in der Nähe einer jungen Wache hervor und griff sich diese mit einer unheimlichen Geschwindigkeit und Präzision. Ohne einen einzigen Laut zu erzeugen zog die Klaue die Wache in den Strauch um sie für immer dort zu behalten.
Dieses Schicksal würde alle anderen auch erwarten. Einen nach dem Anderen. Nur die Tiere, die Pferde vor den Wagen und die der Wachen, die Stiere vor den großen Wägen und alle anderen, die auf dem großen Markt in der Hauptstadt verkauft werden sollten, würden vor dem Tod bewahrt werden. Für sie war ein anderes Schicksal vorgesehen. Ein nicht minder schreckliches als jenes, welche die Wachen und Händler ereilte.

Der Reiter des PegasusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt