4. Kapitel

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Emeley:

Als der Kellner mir mein Getränk brachte, schaute er mich nicht an und verzog sich schnell wieder nach hinten. Ich zuckte die Achseln und trank einen großen Schluck.

Die mollige wärme war sehr angenehm und ich lehnte mich zufrieden gegen die rückenlehne und schlug meine ausgestreckten Beine übereinander.

Über die Lautsprecher des Pubs, drang Highway to Hell und ich klopfte mit meinen Fingern, den Rhythmus auf den Tisch.

Nach gut zwei weiteren Gläsern, stand ich auf, schmiss das Geld auf den Tisch und wollte gerade hinausgehen, als ich frontal mit einem Bulligen Kerl Zusammenstieß.

Er roch ekelerregend nach Alkohol und ich musste mir ein würgen unterdrücken.

„Na was haben wir den da“ fragte er und sein buschiger Schnurrbart wippte hin und her.

Er legte seinen Arm um mich. „Schaut mal was ich hier gefunden habe“ sagte er zu seinen Freunden.

Ich nahm seinen arm von meinen Schultern.

„Wo willst du den so schnell hin?“

„Lass mich sofort los“ flüsterte ich ihm bedrohlich ins Ohr.

„Ach sei doch nicht so, wir haben doch viel spaß zusammen“

Ich riss mich los, doch er schleuderte mich zurück.

Mit einer kleinen Handbewegung packte ich ihn am Kragen seines Hemdes und riss ihn in die Höhe. Seine Beine ruderten wild umher. Mit einem kleinen stoß beförderte ich ihn zu Boden. Ich drehte mich um und ignorierte die verblüften Gesichter und schloss die Tür hinter mir.

Auf dem weg zu meinem Haus wusste ich das dies folgen haben würde.

Nach einer langen, ungemühtlichen Nacht auf meinem Sofa stand ich auf.

Ich streckte mich und so ziemlich alle Knochen knackte.

Ein Bett währe nicht schlecht.

Mürrig stapfte ich die Treppen zu meinem Bad hinauf.

Und gönnte mir eine ausgiebige Dusche. Frisch angezogen machte ich es mir wieder mit einem Buch bequem.

Nach wenigen Minuten klingelte es an meiner Haustür. Mein Kopf ging in die Höhe.

Niemand kam mich besuchen, Nie.

Ich rappelte mich auf und während ich auf die Tür zuging ,hörte ich schon den Klang eines Herzens.

Ein junger Polizist schaute mich sprachlos an.

„Guten Tag, ich bin Emeley“ sagte ich und wartete auf eine Antwort.

„Vielleicht wollen sie erst mal hereinkommen“.

Er trat her rein, seine blonden Haare schimmerten in der Nachmittags sonne, er hatte einen markanten Kiefer und volle Lippen.

„Gestern Abend sind mehrere Personen verschwunden“

anscheinend hatte er seine Sprache wieder gefunden.

Zum glück ging es nicht um die schlägerei.

Ich lächelte ihn freundlich an. „Wie kann ich ihnen da weiterhelfen“

„Einige Zeugen haben ausgesagt das sie an dem Abend dort waren, ist ihnen irgendwas ungewöhnliches Aufgefallen?“

Ich überlegte und tippte mir mit dem Zeigefinger auf den Mund.

„Nein, nichts“

er verzog die Lippen, „in Ordnung aber wen ihnen was einfällt rufen sie mich bitte direkt an“

„werde ich tun“

er zog eine kleine Visitenkarte aus seiner Jacke, ich nahm sie "Benjamin Stranger".

Ich musste ein schmunzeln unterdrücken.

Als er schon vor der Tür stand, drehte er sich nochmal zu mir um.

„Und die Kerle können ruhig mal eine drauf kriegen“ sagte er und lächelte mich an.

Er hatte eine kleine Zahnlücke, die wie ich feststellte, sehr gut aussah.

„ich werde es mir merken“

Das Auto startete und fuhr davon.

Doch keine Probleme sagte ich zufrieden.

Aber nun interessierte es mich um so mehr, wohin die Leute verschwunden sind.

Das würde ich mir mal genauer ansehen.

Bevor irgendein verdacht auf mich fällt, das kann ich beim besten willen nicht gebrauchen.

Ich schnappte mir meinen Autoschlüssel von der Küchentheke und schloss die Tür hinter mir ab.

Ich stand vor dem Pub, er war geschlossen.

Ich ging um das kleine Gebäude herum, der kleine Parkplatz war mit gelben Polizei band abgesperrt und ein einzelner Wagen stand mit offener Tür dort.

Aber weder roch ich Blut noch sonst was das mir geholfen hätte.

Ich drehte mich um und in diesem Moment leuchtete etwas feuerrotes auf dem gegenüberliegendem Dach.

Ich schaute nach oben, aber so schnell war er wieder verschwunden.

Stockend schaute ich mich in alle Richtungen um, aber niemand war dar.

Das kann nicht sein, wie hatte er mich gefunden.

In einem anderen LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt