Kapitel 8

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Huhu, heute mal wieder ein neues Kapitel :) Bald kommt Lanas neues Album heraus, wollte ich hier mal kurz anmerken, da sie ja sozusagen die Hauptperson dieser Fanfik verkörpert :D So ich werde jetzt dann gleich mit ladyciriloki skypen, yeah xD Schönen Tag/Abend euch allen ~ Thackera



Ein wenig überfordert stand ich vor meinem  beschlagenen Spiegel, da durch das Föhnen meine Haare nun in sämtliche Richtungen abstanden und ich keine Ahnung hatte, was ich mit ihnen tun sollte, weswegen ich mit all meinen Fähigkeiten für Flechtfrisuren versuchte sie in einen einfach Zopf zu zwängen, was gar nicht mal so schlimm aussah. Recht zufrieden mit meinem Ergebnis lief ich, eingehüllt in einen rosanen Morgenmantel, der aus Seide war, in mein Schlafzimmer und kramte meine Unterwäsche und ein weißes T-Shirt aus dem Schrank zusammen mit einer rosanen Short, die perfekt zu meinem Mantel passte. Normalerweise trug ich bei mir daheim andere Sachen, jedoch wollte ich vor Jim nicht so wirken, als hätte ich gar kein Verständnis für Mode, weswegen heute eben diese Outfit herhalten musste.

Ohne weiter darüber nachzudenken öffnete ich die Tür, sodass mir sofort ein süßlicher Geruch verbunden mit dem Geruch von Kaffee und Pfefferminz Tee in die Nase stieg, was mir augenblicklich ein Lächeln auf meine roten Lippen zauberte. Auch Jim hatte sich mittlerweile ein schwarzes T-Shirt übergezogen, das er, soweit ich wusste hier gelagert hatte, da er einfach zu faul war, jedes Mal eine Tasche zu packen, nur um bei mir zu übernachten. Ohne mir groß Beachtung zu schenken verfrachtete Jim die Pancakes auf einen Teller, den er auf meine Küchenzeile stellte und suchte in einem der Regale nach dem Ahornsirup, während ich aufmerksam an meinem Tablet nach dem Kontakt von Flottenadmiral Lynch , da ich ihr mitteilen wollte, dass ich nach der Zeit in London in ihren Dienst treten würde, auch wenn mir bewusst war, dass Jim nicht wirklich begeistert davon sein würde. „So, jetzt hab ich glaub alles", meinte mein Freund stellte den Teller auf die Kücheninsel, eher er auf einem der Barhocker neben mir platznahm. „Tada, dein gelungenes Meister-Frühstück von einem der besten Köche der Welt", gab er erfreut von sich, als er mir den Teller zuschob und dabei etwas von der honiggelben Flüssigkeit über den Pancakes verteilte. „Schon klar", erwiderte ich ihm und legte mein Tablet, bei Seite, nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte. „Allerdings hätte ich lieber einen English Breakfast Tee getrunken", kritisierte ich ihn spaßeshalber, weswegen er mich böse ansah und dabei einen großen Bissen von seinem Essen nahm. „Was hast du damit eigentlich gemacht?", fragte er, wobei die Hälfte seines Satzes in einem niedlichen Schmatzen unterging. „Ich hab Captain Lynch meine Zusage erteilt", erklärte ich ihm, hoffte aber inständig, dass er nicht ganz so wütend sein würde, schließlich hatte dieser Morgen so gut begonnen. Doch zu meinem Erstaunen legte er ruhig seine Gabel beiseite und sagte etwas besorgt: „Jetzt schon? Ich dachte, du würdest dir das Ganze nochmal überlegen." Sein trauriger Blick hätte mir beinahe das Herz gebrochen und natürlich fiel es mir mehr als schwer die Enterprise zu verlassen, aber das hier war einfach so eine riesen Chancen für mich. „Ich hab eh schon so lange überlegt und wenn ich es jetzt nicht tue, wann dann?", antwortete ich ihm und sah ihn mitleidig an, während ich an meinem Tee nippte. „Solange du glücklich bist, bin ich es auch", meinte er anschließend und drückte meine Hand ganz kurz, ehe er weiter aß und auch ich mich wieder meinem Teller zuwandte.

„Soll ich dich noch zum Hangar bringen, ich hätte noch etwas Zeit?", bot Jim an, der soeben die letzten Teller in meiner Spülmaschine verräumt hatte und ich bereits meinen Koffer in den Flur gestellt und mir etwas anderes angezogen hatte. „Nein danke, du sollt schließlich nicht zu spät zu deinem Treffen mit Pike kommen", meine ich und checkte derweilen meine Nachrichten ab unter denen sich sogar bereits eine Zusagen von Evelyn Lynch befand. „Ich hab übrigens die Stelle", erzählte ich meinem Freund, der inzwischen in mein Schlafzimmer spaziert war, um sich auch umzuziehen, da wir bald aufbrechen würden. „Das ging ja schnell", war seine knappe Antwort, woran ich merkte, dass es ihn doch mehr störte, als er zugeben wollte, allerdings wollte ich keinen Streit riskieren, zumindest nicht so kurz vor meiner Abreise, weswegen ich das Thema erst mal ruhen ließ.

„Komm mir ja in einem Stück wieder", ermahnte mich Jim, als wir uns am Ausgang voneinander verabschiedeten, was nun schon seit fünf Minuten andauerte. „Ich gehe bloß zu Kevin, nicht auf einen Abenteuertrip", beruhigte ich ihn und gab ihm endgültig den letzten Kuss, da ich ansonsten mein Shuttle verpassen würde. „Na gut, wir sehen uns in drei Tagen", meinte er und winkte mir zu, während ich Kurs auf die Ampel nahm, um die Straße zu überqueren. Mir war sehr wohl bewusst, dass ich James vermissen würde, jedoch war es trotzdem sehr wichtig für mich, mal Abstand zu meinem Alltag zu gewinnen, außerdem hatte ich Kevin schon so lange nicht mehr gesehen, dass ich schon gar nicht mehr wusste, wie er aussah.

Der Flug nach London verlief ziemlich ereignislos, da ich die meiste Zeit sowieso mit lesen oder essen verbracht hatte und auch sonst nichts Spektakuläres passiert war. Also machte ich mich, von der Basis der Sternenflotte in London aus, auf den Weg zu Kevins Haus, das glücklicherweise direkt in der Innenstadt lag, weswegen wir auch ausgemacht hatten, dass er mich nicht abholen, sondern lieber etwas zu Essen kochen sollte, da man die paar Snacks während dem Flug wirklich nicht als Nahrung sehen konnte, obwohl mir im Moment nicht wirklich nach einer Mahlzeit zumute war, da ich ziemlich unter dem Jetlag litt. Trotzdem kämpfte ich mich durch die turbulente Innenstadt von London, die ich in all den Jahren so sehr vermisst hatte, musste aber feststellen, dass sich ziemlich viel getan hatte seit meiner Kindheit und ich die Hälfte der Geschäfte und Bauwerke überhaupt nicht mehr kannte. Doch nach einer guten Stunde stand ich endlich vor der Tür von Kevins Haus und läutete einmal, ehe ich eine erfreute Stimme von drinnen vernahm, die lautstark meinen Namen rief und nur wenige Augenblicke später fiel mir der ehemalige Freund meiner verstorbenen Mutter um den Hals, sodass ich kaum noch Luft bekam.

„Kevin, du bringst mich noch um", stöhnte ich unter lachen, während ich versuchte mich aus seinem starken Griff zu befreien, was gar nicht so leicht war. Jedoch lösten wir uns bereits wenige Sekunden später voneinander und sahen uns überglücklich an. „Schön, dass du hier bist", meinte er und trat einen Schritt zur Seite, sodass ich besser eintreten konnte. Sein neues Zuhause war zugegebener Maßen ziemlich beindruckend, vor allem da ich noch nicht hier gewesen war, wirkte alles noch viel intensiver auf mich. Das Treppenhaus in dem wir uns befanden war tageslichtdurchflutetet und die hölzerne Wendeltreppe, die nach oben verlief passte perfekt zu Kevins Einrichtungsstil, den meine Mutter wohl jahrelang geprägt hatte, denn ziemlich viele unserer alter Möbelstücke konnte ich hier wieder entdecken. Andächtig lief ich nach vorne in das schöne Wohnzimmer, von dem aus eine schmale Glastür auf einen Balkon führte. Rechts von mir befand sich eine kleine Küche, die in dunklen Rottönen gehalten war, so ähnlich wie sein Wohnzimmer, dessen Herzstück ein rostrotes Sofa bildete, sowie ein riesiger Fernseher, der bereits in unserem Haus in Iowa gestanden hatte. „Es ist echt schön hier", meinte ich abwesend, während ich meine Tasche auf den Boden stellte und auf den Balkon zu lief, auf dem nur ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen stand. Die Aussicht von dort war wirklich sehr schön, da man direkt auf einen angrenzend Park blicken konnte, anders als es in dieser hektischen Stadt üblich war. Als ich hörte, wie Kevin anfing in der Küche zu arbeiten wandte ich mich aber schnell wieder ab, um ihm etwas zur Hand zu gehen, allerdings fiel mein Blick zuerst auf ein Regal, das vollgestopft war mit Bildern von mir, meiner Schwester und Mum, wie wir alle glücklich am Leicester Square standen, auch ich besaß dieses Bild und genau wie hier stand es in meinem Wohnzimmer, sodass ich es fast jeden Morgen sehen konnte, wenn ich Zuhause war. Jedoch hatte er natürlich noch andere Bilder von sich und Mum, an Silvester oder in jüngeren Jahren, jedoch schienen diese ganze Erinnerungen an vergangene Tage nicht mehr real, seitdem Geständnis meiner Mutter. Früher dachte ich immer, dass Kevin ihre einzig wahre Liebe gewesen war und selbst wenn mir klar war, dass es noch einen anderen Mann in ihrem Leben gegeben haben musste, hätte ich niemals geglaubt, dass ihr dieser fremde Mann so wichtig gewesen wäre. Doch genau das war John gewesen, vermutlich war er viel mehr als nur eine Affäre für sie und manchmal interessierte es mich, wie er gewesen war und wie er aussah, ob ich ihm wirklich so ähnlich war? Anderseits wusste ich, dass ich das niemals erfahren würde, denn Kevin konnte ich nicht fragen, außerdem würde er mir sowieso nichts über ihn erzählen, so wie ich ihn kannte und meine Mutter war tot, also musste ich wohl in Ungewissheit leben.

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