Nachhilfe Teil 1

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Als Marinette am nächsten Morgen erwachte, blickte sie sich verwirrt um. Sie konnte sich nicht daran erinnern, wie sie in ihr Bett gekommen war. Chat war am gestrigen Abend bei ihr gewesen. Sie hatten sich lange unterhalten. Über was alles konnte sie nicht mehr sagen aber sie hatten sich sehr gut verstanden. War sie vielleicht mitten im Gespräch eingeschlafen? „Tikki?", fragte sie in den Raum hinein. Nach ein paar Sekunden kam ihre kleine Freundin auf sie zu geflogen. „Guten Morgen Marinette. Hast du gut geschlafen?", fragte diese sie. „Ja... schon... wie spät haben wir eigentlich?" Schnell warf sie einen Blick auf ihren Wecker und stellte fest dass sie noch etwas Zeit hatte bist du zur Schule musste. „Tikki, wie bin ich in mein Bett gekommen?", fragte Mari ganz aufgeregt ihre kleine Freundin. „Ach" sagte diese. „Das war ganz süß! Du bist irgendwann an Chat Noir Schulter eingeschlafen und er hat dich wie ein Gentleman in dein Bett getragen." „Oh..." ,die halb Chinesin wurde ganz rot. Langsam stand sie auf und machte sich für die Schule fertig. Kurz überlegte sie, ob sie sich heute auch schminken sollte. Aber aufgrund der vielen schönen Komplimente, beschloss sie es zu tun. Andererseits: dieser neue Lehrer.... Ach egal, es war schließlich ihre Sache. Außerdem vielleicht fühlte sie sich so selbstbewusster, wenn sie seinem Nachhilfeunterricht zustimmte.
An der Schule angekommen, war es ein Morgen wie jeder andere auch. Vor dem Gebäude warteten ihre Freunde auf sie. Alya, Nino und Adrian. Kurz unterhielten sie sich. „Guten Morgen, Marinette", grüßte Adrian sie. Vor einer Woche noch wäre sie vermutlich rot angelaufen, hätte angefangen zu stottern wie wild aber gestern war schon etwas anders gewesen. Woher kam dieses Selbstvertrauen? Sie wusste es nicht. Egal. So war es besser. „Guten Morgen Adrian. Guten Morgen Nino. Hallo du verrückte", sie nahmen Alya in den Arm. „Danke noch mal, dass du dir gestern so viel Zeit für mich genommen hast. Aber ich glaube ich werde Monsier Grapper Vorschlag für die Nachhilfe doch annehmen." Nino und Alya blickten sie mitleidig an, doch Adrian war geradezu geschockt. „Was?! Nein! Tu das nicht! Der Typ ist seltsam." Seine Reaktion war fast die selbe wie die von Chat Noir. „Ich weiß. Er ist mir auch wirklich nicht geheuer"; sprach die schwarze haarige. „Aber ich kann es mir einfach nicht leisten." Das blonde Model schien nachdenklich. Über weiteres zu reden blieb aber keine Zeit, denn bald würde die erste Stunde beginnen. Sie machten sich auf den Weg in die Klasse. Nach dem Sportunterricht in der der sechsten Stunde zogen sich die Mädchen in ihrer Umkleide um. Da es Pflicht für die Schüler war, nach dem Sport zu Duschen, standen Marinette und Alya gemeinsam in einer Ecke und föhnten sich die Haare. „Deine Mähne ist ganz schön lang geworden", viel der Brillenträgerin auf. „Ja ziemlich, nicht war? Aber wo du es gerade ansprichst, ich wollte dich was fragen", viel Mari ein. „Schieß los süße", meinte Alya. „Ich wollte dich fragen ob wir demnächst mal einen Ladysday machen sollen? So Friseur, einkaufen und vielleicht sogar ins Nagelstudio. Einfach richtig Kitschig." „Das ist eine super Idee, Schnecke!", stimmte ihre Freundin sofort zu. „Pff", erklang es plötzlich hinter ihnen. Der Klassenschreck, Chloé stieß die beiden Mädchen mit ihren Hüften beiseite und zog sich im Spiegel den Lippenstift nach. „Als ob es bei euch beiden noch etwas helfen würde", lachte sie die beiden übertrieben arrogant aus und verschwand dann wieder. „Gehässiges Biest!", wetterte die Brünette sofort los. „Reg dich nicht auf, die ist das echt nicht wehrt", beruhigte ihre Freundin sie. Mari ordnete sich die Haare und griff an die stelle, an welcher sie ihre Haargummis abgelegt hatte, doch diese waren nicht mehr da. „Boahhhh! Chloé!", brüllte das Mädchen hinter der Blondine her als diese Kichernd verschwand. „Wie war das gerade noch mal? Ruhig Blut, die Haarbänder bekommst du zurück", lachte der Ladybug Fan sie aus. Die schwarzhaarige warf noch schnell einen Blick in den Spiegel. Die Wimpern getuscht, die Haare vielen ihr in wellen über die Schultern, eigentlich war sie im Moment, musste sie selber zugeben, zu hübsch für den Mathe Unterricht. Aber da musste sie jetzt durch. Einen Raum weiter war Adrian stark am grübeln. Wie konnte er verhindern, das Marinette mit dem Typen allein war? Er musste den Grapper überreden, das auch er etwas Nachhilfe brauchte, so konnte er bei ihr bleiben und sie schützen. Als er die Klasse zusammen mit Nino betrat stockte er kurz, als er seine Klassenkameradin sah. Für einen kleinen Moment stand die Zeit still. Er hatte sie wohl noch nie anders gesehen, als mit ihren Zöpfen. Er hatte gar nicht gewusst, das sie Wellen in ihren Haaren hatte. Wie schön diese ihr Gesicht rahmten. Als sie seinen blick bemerkte, breitet sich ein zarter Rotschimmer um ihrer Nase aus. Kurz schenkte er ihr ein lächeln bevor er sich abwandte. Hoffentlich war er nicht rot angelaufen. Doch dann betrat Monsier Grapper den Raum und Adrian straffte die Schulten. Der Unterricht begann und ab und an konnte sich der Lehrer ein grinsen nicht verkneifen. Sie würde seinen Vorschlag annehmen und er würde seinen Willen bekommen. Ganz bestimmt und sie sah heute so gut aus, fast noch besser als gestern. Als es nach der achten stunden zum Schulschluss klingelte, sah Marinette zu, wie Chloé ihr einen blöden blick zusammen mit einer Kusshand zu warf und ihre Haargummis in den Mülleimer warf, welcher an der Tür stand. Schnell stand sie auf und holte die zwei roten Dinger wieder hervor. Dann blieb sie vor dem Lehrerpult stehen. „Monsier? Ich müsste ihr Angebot wegen der Nachhilfe annehmen, ich kann mir eine so schlechte Note nicht leisten", sprach sie ihren Lehrer an. Dieser Lächelte siegessicher. „Sehr gerne Miss Dupan-Cheng. Setzen sie sich auf ihren Platz ich hol mir eben einen Kaffee und dann können wir direkt loslegen." Schnell verschwand er aus dem Raum. Sein Handy er Brauchte sein Handy. Diese stunde würde sehr interessant werden und wer weiß, vielleicht konnte er bald ein Paar interessante Fotos seiner Sammlung hinzu fügen.
Alle Schüler hatten mittlerweile die Klasse verlassen, nur noch Adrian war bei Mari geblieben. „Adrian, musst du nicht nach hause?", fragte sie ihn verwirrt. „Nein, ich nehme auch an der Nachhilfestunde Teil. Ich brauche auch noch etwas Hilfe bei dem Thema." Mit diesen Worten platzierte er sich auf dem Platz neben Mari und sah ihr dabei zu, wie sie Nervös ihre Haare in ihre Gewohnten Zöpfe band. Das blonde Model Lächelte abwesend. Er war sehr glücklich über Marinettes Wandlung. Ob es wohl auch mit seinen besuchen als Chat zusammen hing? Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen als Monsier Grapper den Raum betrat, bewaffnet mit seinem Handy, einer Tasse Kaffee und einem Schmutzigen grinsen, welches sofort erstarb als er den Jungen neben seiner Schülerin erblickte.

„Mister Agreste? Was wollen sie denn hier?", fragte er leicht angesäuert. „Entschuldigen sie Monsier, aber ich habe ein paar Probleme mit dem Aktuellen Thema und wollte deswegen fragen ob ich mich der Nachhilfestunde anschließen kann?" Der blonde setzte den unschuldigsten Blick auf, den er hin bekam, doch innerlich grinste er. Jackpot. Dieses Gesicht war Gold wehrt.

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Es tut mir leid, anfangs war dieses Kapitel geplant, sehr viel länger zu werden, aber es ist so lang geworden, das ich beschlossen habe es in zwei Teile Aufzuspalten.
Ich hoffe ihr seid mir nicht Böse aber es wird spannend das kann ich euch versprechen. Seid bereit für ordentlich Akuma Aktion!!! ;-)  

LG Miss Chris

I'll protect you, PrincessWo Geschichten leben. Entdecke jetzt