Das Verlassen meines Reiches...

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Ruhen zu sanften Klängen, bis die Seele frisch erholt ist,
zeitgleiche Todesschreie klingen nur ein wenig disharmonisch.
Bisher habe ich dich mit jedem Vers geschunden,
Schließ die Augen, du bist in deinem Schmerz ertrunken.

Finde mich pervers, ich habe dich bis zum Steiß gepeinigt,
Und fast liebevoll, hat sich meine Klinge mit deinem Fleisch vereinigt.
Du warst von den Worten und dessen Tonfall geblendet,
Und bist in dieser Nacht inmitten des Mondscheins verendet.

Mein Stahl spielt in dir diese wundervoll blecherne Symphonie,
Dein letztes Lied ertönt in Form von blutig röchelnder Melodie,
Du bist so naiv, dass du verwöhnt kein finster kennst,
So leblos, ist dein Korpus mir wahrlich das schönste Instrument.

Dieser Ort steht im Bann des ätzend Verwesenden,
Zum Abschied spiele ich dir lächelnd ein letztes Requiem.
Da will noch wer das Innere meines Kopfes erkunden,
Und somit habe ich wieder ein neues Opfer gefunden...

Gedichte eines LordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt