Fröhliche Weihnachten

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„What loneliness is more lonely
than distrust?"

Serena tauchte aus dem Denkarium empor und befand sich nun wieder alleine in ihrem Zimmer. Noch ein wenig verwirrt blickte sie sich um, als wäre sie soeben aus einem tiefen Traum erwacht. Zumindest fühlte sich das, was sie soeben erlebt hatte, ähnlich surreal an und hatte ihr weniger Antworten gegeben, als vielmehr Fragen stellen lassen.

Sie wusste nicht, was nach der letzten Erinnerung noch passiert sein konnte, was ihren Vater dazu veranlasst hatte ein Todesser zu werden und noch dazu seine Freunde zu verraten. Er hatte auf Serena den Eindruck gemacht, als ob er so wenig wie möglich mit den dunklen Künsten zu tun haben wollte und ein wahrlich gutes Verhältnis zu seinen Freunden gehabt hatte. Und eine solche Einstellung veränderte sich schließlich nicht von heute auf morgen. Oder etwa doch?

Würde ihr nun jemand die Geschichte, was an jenem Halloween Abend geschehen war, erzählen, dann würde Serena sie wohl keinesfalls glauben. Sie wurde das unangenehme Gefühl in ihrer Magengegend nicht los, dass etwas an der ganzen Sache ganz und gar nicht stimmte. Dass sie noch nicht die ganze Geschichte kannte, hinter der drohte so viel mehr zu stecken.

Mit einem Seufzen hob sie das Denkarium hoch und packte es wieder in den Karton, dabei fielen ihr erneut die Bilder ins Auge. Serena betrachtete das mit dem Hund der Peter jagte, war der Hund den sie in Hogwarts gesehen hatte wirklich ihr Vater gewesen? Sie sahen identisch aus, doch immerhin gab es viele schwarze Hunde. Auch in Schottland.

Ihr Blick wanderte weiter zu dem Jungen mit den sandfarbenen Haaren, wer war das? Serena wusste nur, dass seine Freunde ihn Moony genannt hatten und dass er ein Werwolf war. Zwar grenzte dies die Suche ein, doch einen Anhaltspunkt für seinen Verbleib hatte sie dennoch nicht. Womöglich lebte er gar nicht mehr. Wenn er es doch tat, musste sie ihn finden. Schließlich schien er der Einzige zu sein, der ihr Antworten auf ihre zahlreichen Fragen geben könnte.

Ein Klopfen riss sie aus ihren überschlagenden Gedanken. „Serena?", fragte ihre Mutter, die bereits das Zimmer betreten hatte, ohne eine Antwort abzuwarten. „Alles in Ordnung?"

„Mir geht's gut", murmelte sie und zog eines der Bilder von ihrer Bettdecke, um es ihrer Mutter zu zeigen. Es war das Foto, auf dem alle vier Jungen zu sehen waren. Mit ihrem Zeigefinger tippte sie auf den Unbekannten, der auf den ersten Blick nicht über sich vermuten ließe, dass er eines der gefährlichsten Geschöpfe der Nacht war. „Wer ist das?"

Die blonde Frau nahm ihr zögernd das Bild aus der Hand und betrachtete es lange, als sähe sie dieses zum ersten Mal. Oder das erste Mal seit langem. Nach einer Weile seufzte sie und sah zunächst aus, als würde sie nicht gerne darüber reden wollen. Daraufhin breitete sich allerdings ein trauriges Lächeln auf ihren Lippen aus. „Zu der Zeit hatte ich niemanden, bloß deinen Vater und seine Freunde. Ihn...", sie strich über das schüchterne Lächeln des Jungen, „habe ich immer am liebsten gemocht. Wir wurden die besten Freunde und ich... ich habe ihn zu deinem Paten gemacht."

Serena Black || 𝑳𝒖𝒎𝒐𝒔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt