Kapitel 41

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"Ich kann nicht!"

Die Worte fetzten durch den Raum und schlugen alles in Splitter. Die Kerzen schienen davon zu rennen und sich zu verstecken, ihr liebliches Licht zu schützen vor den grausamen, alles vernichtenden Worten. Der goldene Schein der Kronleuchter schien sich in das tiefe schwarz der Angst zu verstecken und das sonst so edel wirkende Holz des Raumes verzerrte sich zu einer fahlen, rissigen Ummantelung.
Lucy stand vor Matthew, der wie versteinert im Knien an den Boden gefesselt war. Seine Augen zeigten deutlich seine Verwirrung und schimmerten traurig und erniedrigt. Er packte den Ring weg und stand auf, ohne Lucy auch nur eines Blickes zu würdigen, drehte sich um und ging zu Tür. Eine kurze Zeit später zerriss das krachende Geräusch der Tür, welche ins Schloss fiel, die Stille.
Lucy zuckte zusammen, presste ihre Lippen aufeinander und kniff ihre Augen fest zusammen, also würde sie hoffen, dass sie aus dem Albtraum aufwachen würde, doch dies geschah nicht.
Warum hatte sie das gemacht? Was war in sie gefahren? Woher kam die Angst? Es war doch alles so toll, so unbegreiflich, so wunderschön?
Alleine, von allen verlassen, stand Lucy in dem großen Raum. Es war wieder ganz still, kein einziges Geräusch war um sie herum zu hören, doch diese Stille erdrückte sie, schnitt in ihren Leib, und zerquetschte all ihre inneren Organe.
Ihre Augen füllten sich mit Wasser und eine Träne nach der anderen rann über ihre Wange und zerschellte auf dem Boden, wie Glas welches auf den Boden geworfen wurde. Sie zitterte am ganzen Leib und ihr wurde Eis kalt.
Warum packte sie sich selber so eine schwere Last auf? Warum quälte sie sich selber wie ein Masochist? Warum schmetterte sie sich selber wieder auf den Boden, wo sie doch alles hatte was man sich nur wünschen konnte?
Sie verstand die ganze Welt nicht mehr! Sie verstand sich nicht mehr. Ihre Gefühle schienen sich immer für das falsche zu entscheiden, für das Unvorstellbare, für das, das man keinem jemals wünschte und ihr Mund war auch noch so dumm und sprach es laut aus!
Lucy war klar, dass sie das wieder richtig rücken musste, was es auch koste, was auch immer sie dafür machen musste, wie auch immer sie es anstellen musste, es gab keinen anderen Weg.

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