Kapitel 20

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*Ally* (CuteSecret)

Die letzten wenigen Tage bis zur Parade zu ehren der Queen, unserem gefürchteten Moment, vergingen wie im Flug. Noch so vieles musste getan werden, noch so viele Entscheidungen mussten getroffen werden, alles rauschte an uns vorbei, als würde man einen Film vorspulen bis zum spannendsten Moment nur um dann eine abrupte Vollbremsung hinzulegen. Ich packte meine Koffer, Adam packte seine Koffer und sogar Mr. Pike schaffte den grössten Teil der Beseitigung seines Chaoses ohne unsere Hilfe. (Kompliment an dieser Stelle) Uns war allen klar das sich der Aufenthalt hier in London und unsere Mission dem Ende neigte und jeder verbrachte die ihm bleibende Zeit irgendwie auf seine Weise. Ich verabschiedete mich ausgiebig bei meiner neuen Freundin Sally und meiner wiedergefundenen Cousine Katy, von Mary und John, von meinem coolen Zimmer sowie dem restlichen tollen Haus (einen Kleiderschrank dieser Grösse würde ich in der CA nicht haben und für meine neuen Kleider waren zwei extra Koffer nötig gewesen, aber ich würde mich dann später von einigen trennen) wenn der Zeitpunkt nicht ganz so ungünstig lag.

Adam hingegen verbrachte viel Zeit mit Freedom. Er hatte in der Nähe der CA einen kleinen Stall gefunden, wo er Freedom unterbringen konnte, doch hatte das Training erst wieder angefangen war mit langen ausgiebigen Ausritten erst mal Schluss das schien ihm klar zu sein.

Natürlich verbrachten wir auch viel Zeit zu zweit denn hallo! die Wahrscheinlichkeit das einer von uns beiden draufgehen würde (ich denke meine Wahrscheinlichkeit liegt da noch um einiges höher) war ziemlich hoch und obwohl es nie einer von uns ansprach hing es zwischen uns wie ein Fluch oder sowas.

Wie Mr Pike seine Zeit verbrachte wusste ich selbst nicht aber ich ging davon aus dass er die meiste Zeit vor dem Fernsehr mit eine XXL Tüte Chips abhing und sich nicht wirklich um die baldige Mission oder sonstige geschäftliche Dinge wie zum Beispiel Waffen (die benötigten wir dringend) kümmerte. Es schien im restlos egal zu sein was genau bald passieren würde und wir hatten längst aufgehört uns auf ihn zu verlassen und die Dinge selbst in die Hand genommen.

Erik veranstaltete eine riesige Abschiedsparty in seinem Haus (einem baldigen Tatort) als er von unserer Abreise erfuhr wobei Adam und ich ihm unsere Beziehung offenbarten was er ziemlich gut wegsteckte.

Eigentlich war also praktisch alles rechtzeitig geregelt und als ich am Donnerstagabend mit Adam auf meinem Bett sass und noch einmal die letzten Aspekte unseres Plans durchging hatte ich das eigenartige Gefühl totaler Entspannung, was ziemlich bald wieder schwand als Adam seinen Rucksack öffnete und zwei Pistolen herauszog. "Hier die brauchst du morgen", sagte er und drückte mir eine der beiden sanft in die Hand als ich keine Anstalten machte sie entgegen zu nehmen. "Denkst du ich werde sie wirklich brauchen?", flüsterte ich und legte sie auf meinen Nachttisch um das Ding schnellst möglich wieder aus den Händen zu bekommen und liess mich in den Berg von aufgetürmten Kissen zurücksinken. Er zögerte kurz unsicher was er sagen sollte und schliesslich meinte er: "Ja. Ich denke du wirst sie brauchen. Versprich mir das du morgen in meiner Nähe bleibst und sollte dich irgendjemand angreifen wirst du die Pistole benutzen okay!", er sah mich eindringlich an und fügte dann mit rauer Stimme hinzu, "selbst wenn es Caleb ist verstanden?" Mein Herz blieb stehen. "Ich kann doch nicht deinen Bruder abknallen!" Adams Blick verdüsterte sich und in seinem Blick sah ich eine Spur von Trauer zwar nur schwer zu erkennen aber doch vorhanden. "Mein Bruder ist tot. Der Mann der solche Dinge tut ist nicht mein Bruder und ich will nie wieder etwas mit ihm zutun haben. Ich will nicht das du ihn erschiesst aber sollte er dich erschiessen wollen wirst du ihn aufhalten. Der Caleb den ich gekannt habe hätte dir niemals etwas angetan verstehst du. Er hat sich verändert, da kann man nichts machen." Bei seinen letzten Worten rann ihm eine Träne über die Wange. Ich hatte ihn noch nie weinen sehen und auch jetzt hatte er sich unter Kontrolle. Keine weitere Träne verliess seine Augen und doch war die Traurigkeit ihm ganzen Raum zu spüren. Ich drückte mich an ihn unsicher was ich sagen sollte und er umschloss mich mit seinem Armen um auch wirklich keinen Millimeter Platz zwischen uns zu lassen. Eine Weile lagen wir beide so da in absoluter Stille. Man hörte nur das rauschen der Blätter im Wind und den leichten Regen am Fenster, während wir beide in Gedanken versunken waren. Es schien als wäre alles gesagt worden und trotzdem wollte ich noch so vieles loswerden. Morgen konnte so vieles passieren. Wir mussten es mit einer ganzen Terroreinheit aufnehmen die es auf die Königsfamilie und auch auf uns abgesehen hatte. Wer wusste schon ob wir morgen noch am Leben waren?! Was wenn irgendetwas schiefgehen würde?! Was wenn Adam etwas zustiess!!? "Versprich mir das du morgen nicht draufgehst", flüsterte ich in die angenehme Stille hinein. Er richtete sich auf, nur soweit, dass er mir in die Augen sehen konnte. Dann sagte er: "Ich verspreche dir, dass ich morgen nicht draufgehen werde." Ich nickte. "Gut." Dann schwiegen wir wieder. Mir war klar, dass ihm trotz seines Versprechens etwas zustossen könnte und ich wusste auch, dass mir selbst etwas zustossen könnte. Komischerweise liess mich dieser Gedanke völlig kalt.

Egal was morgen passieren würde. Es konnte nicht verhindert werden. Denn das Schicksal ist unumgänglich, unaufhaltsam und unerbittlich. Mit diesem erschreckenden Gedanken schloss ich meine Augen und schlief ein, unwissend was der morgige Tag mit sich bringen würde.

ENDLICH IST ES DA!
Es tut uns unglaublich leid dass es so lange gedauert hat, zur Entschuldigung werden wir gleich das Sleepover nutzen und das Finale schreiben ;) Ja, so schnell kann es gehen, "Agent academy" nähert sich dem Ende. Mal schauen was danach kommen wird.. ;)

The agent academyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt