Dracos leckeren Haare

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Draco Malfoys Sicht

Mittlerweile haben wir kurz vor sechs Uhr. Theos Kopf späht in unser Zimmer und er erblickt mich.

Wen denn sonst? Um diese Uhrzeit ist doch kein Slytherin in seinem Zimmer, wenn die große Halle mit leckerem Essen befüllt ist.

„Komm herein", befehle ich und verdrehe ungeduldig die Augen. „Pansy wird in einer Stunde in unserem Zimmer auftauchen."

Theo betritt den Raum und hört mir dabei geduldig zu. Weder traut er sich etwas einzuwenden, oder zu seufzen.

„Da ich jedoch nicht möchte, dass die Anderen mich mit Pansy sehen", beginne ich und schenke ihm ein schelmisches Grinsen. „Wirst du dich mit ihr im Astronomie-Turm treffen!"

Mein Kumpel neigt den Kopf schräg und zieht die Augenbrauen zusammen.

Anscheinend scheint ihm diese leichte Aufgabe eine große Hürde zu sein. Dabei muss er doch nur maximal zwei Stunden mit ihr verbringen.

Theo verschränkt die Arme vor der Brust und fragt neugierig: „Wie soll ich es anstellen, dass sie mich am Astronomie-Turm trifft?" Er öffnet wissend den Mund und fügt interessiert hinzu: „Wie soll ich überhaupt deine Rolle einnehmen?"

Ich habe mich schon gewundert, wann er mich deswegen fragen wird.

Überzeugt von meiner Idee hole ich ein Glas hervor. Theo ist nicht von dem dunklen, trägen blubbernden Schleim beeindruckt.

„Wie hast du es geschafft einen Vielsafttrank zu brauen?!", möchte er verblüfft wissen und zeigt ungläubig auf den Gegenstand in meiner Hand.

Ich grinse selbst beeindruckt und erkläre: „Unwichtig. Du musst diesen Trank trinken, bevor du zum Astronomie-Turm gehst. Ich werde Pansy Bescheid geben, dass ‚ich'" Das letzte Wort betone ich sarkastisch. „Mich mit ihr dort treffen werde."

Theo nickt seufzend und meint unbeeindruckt: „Wenn der Trank seine Wirkung verliert, dann wird Slytherin einen Schüler weniger haben."
„Wir sind sowieso genug. Einer weniger schadet ja nicht"

„DRACO!", schreit Theo beleidigt und weitet seine Augen. „Das ist nicht lustig!"

„Ich weiß", gebe ich zu und blicke ihn emotionslos an. „Schließlich habe ich nicht gelacht."

Theo verzieht verwirrt das Gesicht und ich verfalle meinem Humor. Amüsiert gehe ich zu ihm und klopfe dem Jungen auf die Schulter.

„Keine Sorge", spreche ich ihm Mut zu. „Dir wird nichts passieren."

Somit übergebe ich ihm den Trank und eine Tüte mit meinen Haaren.

Ich steuere die Treppen hinunter zum Tor der großen Halle. In derselben Sekunde öffnet sich diese und mein verräterischer Freund Blaise taucht im Türrahmen auf. Unsere Blicke treffen sich und er blickt beschämt auf den Boden.

Furchtlos bewege ich mich in seine Richtung und versuche dabei meine ernste Miene beizubehalten.

Wie kann er es wagen Hermine von sich zu beeindrucken? Er hat nicht einmal Interesse an ihr!

„Na sieh mal einer an, wer da ist!", rufe ich schon von der Weite und Blaise hebt den Kopf. „Wenn das nicht die Schlange der Schlangen ist!"

„Draco, du missverstehst mich", versucht er mich zu beruhigen, doch die Tatsache, dass er es versucht, regt mich nur noch mehr auf.

Ich stelle mich ihm gegenüber und knurre: „Ich habe alles richtig verstanden. Du willst vor dem Schlammblut den Helden spielen!"

Blaise schüttelt verneinend den Kopf und erklärt: „Draco, ich bin zu ihr in den Krankenflügel gegangen, weil sie sonst alleine dort gewesen wäre."

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