Kopfschmerzen, Keller und die Rache! Okay, doch noch nicht!

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Ines:

Langsam kam ich wieder zu Beswusstsein, doch ich bekam nur die Hälfte von dem mit, was ich mitbekommen sollte. So erkannte ich auch zunächst nicht, dass ich in einem Auto war und auf dem Schoß dreier junger Männer lag.

Warte?! Was?!

Ich schloss meine Augen und dachte angestrengt nach. Wie kam ich bitte schön in diese Situation?! Was war geschehen!?

Schlagartig erinnerte ich mich.

Wir hatten Harrys Onkel entführt. Und wir waren Anna und ich!

Dann das Treffen und wie die Jungs versucht haben mich zu entführen und wie ich Grünauge geschlagen hatte und wie der wiederum mich niedergeschlagen hatte!

Und mit den Erinnerungen kam auch der Schmerz.

Stöhnend fasste ich mir an den Kopf und kniff die Augen zusammen.

„Fuck!“, murmelte ich und hatte plötzlich die Aufmerksamkeit des gesamten Vans!

Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich, dass Grünauge am Steuer saß, Thorin neben ihm und Harry zusammengekrümmt auf den Sitz dahinter. Ich drehte mich ein Stück um und sah, dass ich bei dem Blonden, dem Schwarzhaarigen und einem Braunhaarigen mit braunen Augen auf dem Schoß lag. Aber wo war Anna?!

„Leute! Die ist wach!“, stellte Blondie erschrocken fest und ließ zwei meiner Haarsträhnen fallen.

Warum hatte er die sowieso in der Hand gehabt?!

„Ach ne!“, kam es von Braunauge, der seine braunen Augen auch gleich genervt verdrehte.

„Meine Frage bleibt! Was jetzt?“, fragte Grünauge nun und das wurde alles zu viel für mich. Ich

schloss meine Augen wieder. Nur für einen kurzen Augenblick, bis der Schmerz ein bisschen nachlassen würde. Nur ganz kurz…

Das nächste Mal als ich meine Augen öffnete, lag ich in einem Bett. In einem Bett in einem Keller!

Aber zumindest saß Anna neben mir!

Nun musste ich mir wenigstens nicht mehr Sorgen machen, wo sie abgeblieben war!

„Oh, du bist wach!“, sagte sie überrascht und für meine Verhältnisse viel zu laut!

Lag aber wahrscheinlich daran, dass ich vor wenigen Stunden mit einer Metallstange geschlagen wurde! Das würde Grünauge zurückbekommen!

„Ja, leider.“, sagte ich gequält und richtete mich auf.

„Wo sind wir?“, fragte ich verwirrt.

„Keine Ahnung. Mich haben One Direction ja in den Kofferraum gesperrt!“, beklagte sie sich und schmollte.

„One Direction?“, fragte ich verwirrt nach.

„Ja, One Direction! Meine Lieblingsband?! Die Band, wo Harry zugehört?!“, versuchte sie mir auf die Sprünge zu helfen.

Oh stimmt, One Direction…

„Oh. Was ist passiert während ich bewusstlos war? Wie lange sind wir schon in diesem Keller?“

„Circa zwei Tage. So lange warst du Bewusstlos.“, antwortete sie zähneknirschend und schaute mich wütend an.

„ZWEI TAGE?!“, fragte ich laut nach und zuckte dann selber zusammen, weil ich zu laut gesprochen hatte. Ich hatte immer noch Kopfschmerzen!

„Jap. Zwei Tage. Die Jungs haben sich noch nicht blicken lassen. Thorin bringt uns jeden Tag Essen. Ein Bad haben wir nebenan. Von den Jungs gehört oder gesehen habe ich nichts. Das ist so deprimierend! Wir sind anscheinend bei dem im Keller, aber sie tauchen hier nicht auf! Warum haben die uns denn überhaupt entführt?!“, regte sich Anna auf.

„Ich würde auch lieber zu Hause sein als hier, aber das geht ja wohl schlecht, wenn die uns hier festhalten.“, versuchte ich sie ein wenig zu beruhigen.

„Ich finde es ja gar nicht so schlimm, dass sie uns gekidnappt haben! Schlimm finde ich, dass sie uns gekidnappt haben, aber sich nicht zeigen! Was bringt mir das denn? Von One Direction entführt worden zu sein, aber die nie gesehen haben?!“

„So ganz sauber tickst du auch nicht mehr, oder?!“, fragte ich sie schockiert.

„Anna, wir wurden ENTFÜHRT!“

„Jap. An sich ist es furchtbar. Aber wenn du die Wörter ‚von One Direction‘ hinzufügst ist es ein Traum.“

Ich schüttelte nur mit dem Kopf. Das konnte ja nicht angehen!

Plötzlich knirschte es und eine Tür öffnete sich. In dieser Tür stand Grünauge.

„Sie ist wach.", berichtete er den vier Personen hinter sich und ich funkelte ihn böse an. Hier kam meine Rache!

Ich sprang aus dem Bett und marschierte geradewegs zu Grünauge. Der könnte was erleben!

„Du hast mich mit einer Metallstange geschlagen!“, schrie ich ihn an, während ich mich ihm näherte.

„Eisenstange!“, verbesserte er mich und kam mir entgegen.

Als er nag genug war, holte ich aus, um ihn erneut zu schlagen, doch mein Körper war noch nicht ganz erholt von dem langen liegen und die kleine Bewegung reichte aus, dass ich mein Gleichgewicht verlor. Ich schlug leider an Grünauge vorbei und fiel hin. So ein Scheiß!

Ich hörte wie Anna hinter mir kicherte und ich warf ihr einen giftigen Blick zu, der sie aber nur noch mehr zum Lachen brachte.

Gut, meine Rache musste wohl auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden…

Wie ich eine Straftat beging und den Onkel meines Lieblings kennenlernte!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt