55. Nebenwirkungen

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Was war mit Mario passiert? Warum brach plötzlich alles wieder über ihm zusammen? Nur Minuten zuvor, schien er nicht glücklicher und euphorischer sein zu können, um dann ohne erkennbaren Grund, abgrundtief in tiefe Angst zu stürzen.

Marco brachte ihn nach Hause und sofort ins Bett. Lange saß er noch neben Mario und streichelte behutsam seine Schulter, bis dieser sich beruhigte und einschlief. Marco fühlte sich mies. Hätte er das nicht kommen sehen müssen? Er war sich endlich sicher gewesen, das Mario in Ordnung war...zumindest geistig klar. Welch ein Trugschluss. Das hätte der blöde Arzt im Herzzentrum doch wissen müssen!

Nach 3 Stunden kam auch Mats nach Hause gehetzt.

Marco saß inzwischen im Wohnzimmer. Er hatte sich in eine Decke gewickelt und ließ sich von unwichtigen Fernsehsendungen berieseln. Er hatte bereits auf Mats gewartet.

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"Wie gehts ihm?" fragte Mats besorgt.

"Er schläft."

"Und?"

"Und...ich habe keine Ahnung Mats!" sagte Marco leicht gereizt.

Mats setzte sich zu Marco auf die Couch.

"Willst du mir erzählen, was heute los war?"

"Nein, will ich nicht."

"Marco, so kann das nicht weitergehen. Ich dachte du würdest mir jetzt wieder vertrauen."

Marco seufzte. Wie sollte er Mats das alles nur erklären?

"Tue ich ja auch, aber das würdest du nie verstehen."

"Würde ich nicht?" Mats hob eine Augenbraue.

Marco schwieg noch ein paar Sekunden.

"Ich habe wirklich versucht, mich an deine Anweisungen zu halten...."

"Aber?"

"Aber ...es war unmöglich. Mario ist total unberechenbar. Ich gebe zu, das ich auch mit schuldig bin, aber...verdammt nochmal, ich weis nicht mehr weiter!"

Mats verstand nur Bahnhof. Wieder hob er seine rechte Augenbraue.

"Ok, ok. Jetzt langsam und von Anfang an."  beruhigte Mats ihn.

"Der Parkplatz, du willst es nicht wissen. Glaub' mir."  Marco sah Mats nicht an und tat so als würde er das Fernsehprogramm verfolgen.

Mats nahm die Fernbedienung und schaltete den Fernseher einfach aus.

"Ooooh doch, jetzt erst recht!"

Marco seufzte tief.

"Nein, vertrau mir, das willst du nicht wirklich wissen!" Marco schüttelte heftig den Kopf.

Mats hatte eine leise Ahnung. Aber das hatten die doch nie im Leben getan oder? Nein, so bescheuert waren die beiden nicht. Niemals. Er versuchte den Gedanken wegzuschieben, doch Marcos Kopf verwandelte sich in ein leuchtend rotes Etwas.

"Ähm....."

"Marco, sag mir nicht das ihr........"

Marco sah ihm nur ganz kurz in die Augen, aber er versank innerlich trotzdem im Erdboden.

Mats war sicher, es richtig verstanden zu haben.

"Ihr zwei! Auf dem Parkplatz oder wie?! Im Auto oder im Gebüsch?" Mats hielt die Luft an. Jetzt hätte er es, am liebsten wirklich nicht mehr hören wollen.

I adore you forever -Götzeus-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt