Kapitel 91

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Wir waren noch im Wald, da hörte man schon lautes Donnern und in nicht all zu weiter Ferne konnte man Blitze sehen. Lilly hatte sich schon beim ersten Donnern an Manu rangehangen und wurde von ihm getragen. Sie hatte fast schon panische Angst vor Gewittern, daher hielt sie sich ganz doll an seinem Nacken fest, zumindest die meiste Zeit. Manchmal auch am Arm oder an der Schulter. Maja war an Bastis Hand und Nick lag noch im Maxicosi wurde aber auch langsam unruhig. "Manu? Sollen wir nicht lieber zurück zum Gasthaus? Das geht doch schneller als zurück zum Auto zu laufen."sagte ich etwas besorgt. "Durch den Wald zurück ist zu gefährlich. Wir müssen erstmal aus dem Wald raus dann sehen wir weiter."sagte er. Kurze Zeit später hatte auch ich mich schon mehrmals vor Donner und Blitz erschrocken. Obwohl das Gewitter noch nicht bei uns war, war es sehr laut. Es fing an zu Regnen. Glücklicherweise war hinter dem Wald ein kleiner Unterstand mit so einem riesigen Grill. Wir gingen erstmal dort hinein. "Lilly komm mal her. Du musst doch nicht weinen. Es ist alles gut."beruhigte ich sie und zog ihr ihre Jacke an. "Maja hier ist deine Jacke." Amy hatte ihre schon an und Nick hatte ich auch bereits eingemümmelt. Draußen brauhte sich tüchtig was zusammen. Zu Regen, Blitz und Donner gesellten sich noch starker Wind und Hagel dazu. Wir beschlossen erstmal ab zu warten und vertrieben uns die Zeit mit Spielen der Kinder. Lilly saß die ganze Zeit bei Manu auf dem Schoß. Als es nach einer Stunde immernoch in Strömen regnete, es aber nicht mehr stürmte, überlegten wir wie wir weitermachen wollten.

"Zwei von uns könnten die Autos holen.. hier auf der Karte sieht man eine Parallelstraße die nicht weit von hier sein sollte."schlug Manu vor. "Nein nist dehen."schrie Lilly, die immernoch auf seinem Arm war sofort. "Aber Mama ist doch da."tröstete er sie. "Und wenn ich und Mario gehen? Wir werden euer Auto ja wohl an kriegen und Lilly braucht keine Angst haben."schlug Basti vor. Manu schaute mich an. "Ist doch eigentlich eine gute Idee."sagte ich.

Wir hatten Basti unseren Autoschlüssel gegeben und warteten nun, auf eine Nachricht, dass wir in Richtung Parallelstraße gehen sollen. Es dauerte natürlich eine Weile. Wahrscheinlich brauchten sie ca eine Stunde bis sie überhaupt beim Parkplatz waren. Also warteten wir. Sie wollten uns benachrichtigen wenn sie in den Autos sind. Aber es kam nichts. Auch nach zwei Stunden hatten wir keine Nachricht bekommen. Manu versuchte gerade einen der beiden zu erreichen und schien bei Mario Erfolg zu haben. Er telefonierte eine Weile mit ihm. "Die Jungs sind am Parkplatz, der steht aber komplett unter Wasser und die Autos scheinen sich nur in den Matsch rein zu graben. Aber sie sind in diesem Infohäuschen und haben bescheid gesagt, dass wir hier sind."erklärte er. "Das heißt wir warten weiter?"hinterfragte ich. Er nickte.

Nach weiteren eineinhalb Stunden regnete es immernoch wie aus Eimern aber es kamen zwei Landrover vor der Grillhütte an. Basti, Mario und ein wahrscheinlich Förster kamen in die Hütte. "Gut dass sie sich hier rein gesetzt haben. Keine fünf Minuten länger da draußen und sie wären jetzt so nass wie die beiden."lachte er und lockerte die Stimmung ein wenig. "Ihre Autos kriegen sie heute aber höchstwahrscheinlich nicht mehr von dem Parkplatz runter. Durch die Anfahrversuche haben sich die Reifen in den Matsch gegraben und sie müssen abwarten bis das Wasser abgesickert ist."fügte er etwas ernster hinzu. "Und was machen wir jetzt?"fragte ich und schaute zu Manu. "Können sie uns irgendwo eine Nacht unterbringen?"fragte Manu. "Ich kann sie zum Gasthaus fahren, dort sind ein paar kleine Zimmer eingerichtet und meine Frau freut sich immer wenn mal ein paar Gäste über Nacht bleiben."erklärte er. Ich musste lächeln. Obwohl ich nicht mal den Namen des Försters kannte war er mir unglaublich symphatisch vielleicht weil er meinem Opa sehr ähnlich sah. "Ich rufe sie gleich an."sagte er noch und zückte sein Handy während wir unsere Sachen in die Autos packten. Als erstes setzten wir die Kinder in ein Auto da sie sehr müde waren und während Manu, Basti, Mario, Anna und Lara das andere Auto voll packten, gab ich Nick ein bisschen Brei. Lilly schlief und Maja wollte Nick weiter füttern. "Amy? Komm du kannst hier mitfahren." es gab einen Sitz im Kofferraum den man ausklappen konnte. So fuhr ich beim Förster mit den Kindern mit und der Rest im zweiten Auto hinterher. Vorsichtig und langsam fuhren wir durch den Regen bis wir schließlich wieder beim Gasthaus waren. Ich trug Nick im Maxicosi und Lilly auf dem Arm nach drinnen, wo wir nett begrüßt wurden. "Ach nein die armen Kinder. Ich hole schnell eine Decke."sagte die Frau und schon war sie weg.

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Manuel Neuer- Rettung in letzter Sekunde {beendet} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt