2. Kapitel

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Hey Leute, hier ist das 2. Kapitel von "Bringst du mir schwimmen bei?". LG Aver

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2. Kapitel
Kalt. Viel zu kalt. Mein kompletter Körper zitterte, und trotz meiner warmen Bekleidung fror ich entsetzlich. Ich hatte eine lange, dicke Hose und einen langarmigen Pullover an. Über diesem trug ich eine Jacke und an meinen eiskalten Füßen 2 Paar Kuschelsocken aus Wolle. Auf meinem Kopf hatte ich eine Mütze und meine Hände steckten in Handschuhen.
Für mein Bett hatte ich 5 Kissen und  2 Extradecken mitgehen lassen. Dennoch hielt die Kälte, die sich bis tief in meinen Körper gefressen hatte, mich wach. Und dass seid geschlagenen 3 Stunden.
Da ich die letzten Nächte nicht geschlafen hatte, wollte ich mich als erster hinlegen und einschlafen. Das mit dem hinlegen hatte funktioniert, doch der Schlaf war einfach nicht gekommen. Dafür jedoch die Kälte. Diese befiehlt mich, während die anderen nach und nach einschliefen. Kurz darauf war ich aufgestanden und hatte mich so lächerlich dick angezogen. Doch das brachte auch nichts. Dafür war mit schon viel zu kalt. Also drehte ich mich wie ein irrer hin und her. Doch nichts half mir beim einschlafen. Keine Position war bequem! Und alle noch so leisen Geräusche ließen mich zusammenzucken.
Ich war ein reines Nervenbündel. Wie eine Bombe kurz bevor sie explodierte. Meine Laune war im untersten Keller und ich hätte am liebsten irgendjemanden angeschrien und gegeben falls verzaubern. Egal wer, selbst Merlin sollte sich momentan wohl vor mir in acht nehmen.
Tapsige Schritte, die sich auf dem Boden absetzten und wieder anhoben, rissen mich aus meinen Gedanken. Dank meines sensiblen Gehörst, dass sich vor Vollmond noch verstärkte, hörte ich jede Bewegung. Die Schritte kamen von Sirius Bett aus, und schoben sich langsam bis in die Mitte des Raumes. Von dort aus wurden einige leise Schritte in Richtung meines Bettes getätigt. Ich zog meine Augenbrauen hoch. Was wollte er von mir? Doch Sirius hielt nach 4 Schritten inne, hielt mitten in der Bewegung inne und machte eine 180° Wende. Statt sich weiter zu mir zu schieben, ging er jetzt zu James Bett. Der Vorhang wurde aufgezogen und ich hörte, wie James sich immer schneller in seinem Bett drehte. Vermutlich hatte Sirius angefangen, James an der Schulter zu rütteln. Wie immer, wenn einer von beiden den anderen unauffällig aufwecken wollte. Meistens bekam ich es dennoch mit.
„W-was?", fragte James und klang dabei, als hätte man ihm aus dem besten Traum seines Lebens geweckt. Vermutlich hatte er von Lily geträumt, oder von Essen, Quiddidch könnte auch sein. Vermutlich eher Alles drei gleichzeitig.
„Pst ... Ich bin es nur."
„Sirius? Was?", fragte James.
„Remi schläft immer noch nicht!" Nein, ich schlief immer noch nicht! Was interessierte ihn das?
„Und da dachtest du dir ...?" James wurde von Wort zu Wort wacher und aufmerksamer, während Sirius sich langsam unauffällig seine Bettkannte gleiten ließ. So, als hätte er Angst, James würde jede Sekunde explodieren.
„Und da dachte ich mir ...!", wiederholte Sirius.
„Weckst du mal James ...?"
„Wecke ich mal Jamie ...!"
„Und ...?", fragte James nun gereizt und setzte sich auf.
„Und ... hoffe, dass er eine Idee hat!"
„Und hoffst, dass ich eine Idee habe ... um Remus zum Schlafen zu bringen."
„Ja." Sirius sprach voller Optimismus und ich hörte das breite Grinsen quasi.
„Mann, Pads. Was soll das denn?", fragte James verwirrt.
„Moons liegt seid nun mehr als drei Stunden in seinem Bett und dreht sich wie ein Irrer hin und her."
„Was soll ich daran ändern?"
„Ihm ist kalt!" Sirius Stimme klang genervt.
„Geht klar."
Ich verstand nicht, was klar ging. Aber ich wüsste es gerne. Dann traten vier Füße auf den Boden. James und Sirius auseinander zu halten war nicht wirklich schwer. Sirius schien nur so vor Energie zu strotzen. Doch James schlurfte nur über den Boden. Anscheinend war er noch immer müde. Sie gingen zu mir. Bis sie vor meinem Vorhang standen. Dort warteten sie einen Moment. Durch das Licht, dass durch die Fenster drang spiegelte die beiden Schatten an meinen Vorhang. Sirius, der ein gutes Stück größer war, als James gestikulierte irgendetwas,  und schob ihn dann nähe zu mir.
James zog meinen Vorhang Stück für Stück auf. So, als wolle er mich, sollte ich doch schlafen, nicht wecken. Seine Bemühungen waren zwar irgendwie lieb, jedoch sinnlos.
Sobald der Vorhang komplett aufgezogen war, drehte ich mich um und sah die beiden direkt an. Sie konnten mich dank des Lichts unmöglich sehen. Höchstens meine Umrisse waren für sie erkennbar. Da hatte ich durch meine Krankheit zur Abwechselung tatsächlich mal einen eindeutigen Vorteil. James trug lange Hosen und ein seltsames Top. Sirius hingegen hatte ein einfaches T-Shirt und knielange Shorts an. Schon allein bei dem Anblick bildete sich eine Gänsehaut auf meinem Rücken und ich musste erneut Zittern.
„Remus. Schläfst du?", fragte Sirius wenig einfallsreich in die vor ihm liegende Dunkelheit. Blöd für ihn war natürlich, dass er nicht sehen konnte, dass meine Augen auf waren.
James schien die Fragen jedoch auch befremdlich zu finden, weshalb er seinen Kopf leicht schüttelte.
„Nein, ich tanze gerade Samba auf Hawaii.", flüsterte ich genervt.
„Können wir bei dir schlafen?", fragte Sirius.
Ich wollte ihn schon fragen, was er sich davon erhoffte, doch ich ließ es. Wir hatten schon oft genug beieinander geschlafen. Hin und wieder sogar zu viert in einem Bett. Besonders oft geschah es im Winter unseres 3 Schuljahres, da ich zu dieser Jahreszeit immer fror. Genau wie jetzt. Natürlich waren wir damals jünger. Seid gut zwei Jahren waren wir zu groß, um das durch zu ziehen. Es wurde eng und unbequem. Nicht, weil das Bett zu klein war, sondern weil wir uns gegenseitig so nah waren, dass wir uns dann irgendwie gegenseitig traten oder schlugen. Weshalb jeder einfach in seinem Bett blieb. Doch es war schon okay. Immerhin war es ja nur eine Nacht.
Ich nickte locker. Doch als sie sich nicht bewegten, wurde mir wieder bewusst, dass sie mich ja nicht sehen konnten. Daher murmelte ich ein kurzes „Ja", bevor ich mir meine Decke bis unter das Kinn zog.
James schien zögerte nicht eine Sekunde. Mit einer schnellen Bewegung kletterte er über mich hinweg, um sich links neben mich zu legen. Sirius hingegen zog erst einmal den Vorhang zu meinem Bett zu. Langsam hob ich den Rand von meiner Bettdecke, damit er darunter schlüpfen konnte. Er sah mir eine Sekunde lang ins Gesicht ... oder zumindest dahin, wo er mein Gesicht vermutet. Dann ließ er sich neben mich gleiten.
„Gute Nacht, Leute!", rief Sirius leise.
James grunzte nur etwas unverständliches. Er hatte uns schon den Rücken zugedreht und wirkte in einer Art Dämmerzustand. Die Tatsache, dass er auf der Seite lag, gab Sirius und mir noch mehr Platz. Die Betten waren ziemlich groß. Wesentlich größer, als ein Bett für eine Einzelperson normalerweise war. Mindestens eine Größe von 1,40x2,00 Meter.
James Ellenbogen stieß mir dennoch unangenehm in die Seite und Sirius atmete mir seltsam ins Ohr. Beide gingen beim Schlafen gerne auf Tuchfühlung. Also rutschte ich etwas näher an Sirius heran, um dem ätzenden Ellenbogen zu entkommen. Sirius, schon fast im Halbschlaf, zog mich in seine Arme.
Sirius war warm. So unglaublich angenehm. Seine Körpertemperatur war hoch und tat mir so gut. Mein Kopf kam auf seiner Brust zu liegen. Ich spürte seinen Herzschlag. Hörte diesen. Das leise klopfen lullte mich ein. Zusammen mit seinem ruhigen Atem und dem Auf und Ab seiner Brust. Ich entspannte mich zutiefst. Das hatte ich seid langer Zeit nicht mehr getan.
„Lily", murmelte James leise und schmatzte zweimal.
Sirius unter mir begann leise zu kichern. Sein Atem streifte meinen Hals, seine Laute erreichten mein Ohr und seine bebende Brust schüttelte meinen Körper. Es fühlte sich so gut an!
Kurz bevor der Schlaf mich vollkommen übermannte, hörte ich eine leise Stimme, die zu mir sprach: „Mit der Mütze bist du fast so süß, wie mit deiner Brille." Und dann könnte ich schwören, dass mir jemand einen Haarsträhne aus der Stirn strich ... sicher war ich mir jedoch nicht.

Bringst du mir schwimmen bei? - Sirius X RemusWo Geschichten leben. Entdecke jetzt