Liebe unter Kollegen

Teil 1

P.o.V. Klaas

Endlich ist Sommerpause von Circus Halligalli. Ich verabschiede mich vom Team oder zumindest von den Teil der nicht mit mir auf Weltreise fährt. Als letztes verabschiede ich mich von Joko, der die nächsten paar Wochen zu den schrecklichsten der Welt macht. Wir haben uns in letzter Zeit viel gestritten auch wenn das zu unseren Beruf gehört macht es mich etwas traurig. Eigentlich hasse ich es andere Menschen zu berühren, aber im Moment hab ich das Bedürfnis Joko zu umarmen. Joko sagt deswegen: "Seit wann berührst du den andere Menschen freiwillig?" "War nur weil wir uns solange nicht sehen werden und du doch mein Lieblingskollege bist. Aber bye muss noch packen," mit diesen Sätzen schleiche ich mich aus dem Büro. Als ich gerade rausgehe um nach Hause zu fahren, läuft mir Joko hinter her und ruft:"Hey Klaas! Warte mal!" Was will er wohl? Ich drehe mich um und Joko schaut mich völlig außer Atem an. Seine Augen sehen mich total süß an. Sowas darf ich nicht denken, ich hab Zuhause Freundin und Kind. Auch wenn das Fake ist, ich muss mein Hetero Image aufrecht erhalten. Ich wusste schon immer, dass ich schwul bin. Nur ich kann das gut aus der Öffentlichkeit fernhalten. Endlich fängt Joko an zu erzählen: "Ähm Klaas. Ich wollte es gerade vor den anderen nicht zugeben. Du bist natürlich auch mein Lieblingskollege. Obwohl du mir die nächsten paar Wochen eine schlimme Zeit bereiten wirst." Wir umarmen uns nochmal. Ihn zu berühren fühlt sich gut an. Naja ich muss jetzt los. Ich steige ins Auto und fahre los. Morgen früh muss ich mit gepackten Koffer am Flughafen stehen. Zuhause angekommen hol ich meinen Koffer und werfe alles mögliche Hinein. Meine Freundin nervt schon wieder, warum sie sich um unseren Sohn kümmern soll. Ich wollte nie Kinder und das weiß sie auch. Im Moment will ich nur Joko, doch irgendwie hassen und mögen wir uns. Ich geh besser schon jetzt schlafen um wenigstens besser gelaunt in die Sache reinzugehen. Der Gedanke an Joko lässt mich nicht einschlafen. Ich bin Schuld, wenn es ihn schlecht geht. Alles nur um Geld zu verdienen. Langsam beginne ich einzuschlafen. Am nächsten Morgen weckt mich das klingeln meines Weckers, der mir mitteilt das es bereits 4 Uhr ist und um 6 Uhr mein Flieger geht, weil unser Team unfähig ist normale Zeiten zu buchen. Ich mache mich fertig und nehme mir ein Taxi zum Flughafen. Ich freue mich schon auf die Hektik des Teams. Ich komme am Flughafen an und es sind noch nicht mal alle da. Ein paar begrüßen mich, haben aber auch so eine schlechte Laune wie ich, da sie wissen es wird anstrengend und nervig werden. Nachdem der Rest auch endlich da ist, checken wir ein und warten auf den Flug. Plötzlich kommt eine Meldung: "Achtung, der Flug nach Finnland verschiebt sich um eine halbe Stunde." Es geht nach Finnland und es verschiebt sich schon mal. Ich gehe zu Thomas und frage ihn: "Warum Finnland?" Er antwortet: "Du Klaas, das kann ich dir auch nicht beantworten, aber Joko hat da bestimmt was ganz tolles für dich geplant." Was ganz was tolles heißt was ganz bescheuertes. Meine Laune ist jetzt wirklich im Keller. Endlich ist das Flugzeug da und wir können einsteigen. Dort angekommen muss ich mit ein verrückten Leuten trinken, damit ich den Brief bekomme. Ich wache völlig verkatert im Hotelzimmer auf. Ich kann mich an absolut gar nichts mehr erinnern. Einige Kameras folgen mir auf jeden Schritt, dann geht's jetzt wohl zur Aufgabe. Wir fahren einige Zeit mit dem Auto und kommen schließlich an einer riesigen Eisfläche an. Ich versuche meine Aufgabe zu machen, schaffe es aber nicht. Also rufe ich bei Joko an und erzähle ihn das ich es nicht geschafft habe. Er sagt zu mir: "Echt jetzt. Aber was sollte eigentlich die SMS gestern Nacht?" Ich frage ihn: "Was meinst du?" Joko antwortet mir: "Du hast mir eine SMS geschrieben in der du mir erklärst das du kein Streit mehr zwischen uns willst und mich eigentlich liebst. Meintest du das Ernst?" So eine ernste Stimme bin ich von ihn gar nicht gewöhnt, aber ich kann ihn nichts von meinen Gefühlen erzählen, also lege ich auf.