22. Kapitel- Er kommt nicht zurück

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Wir hatten alle schon die Bäuche voll und trotzdem assen wir zusammen ein Eis. „Willst du es uns jetzt erzählen, was du vorhin angedeutet hast, Saphira?", fragte Dad und brach somit die gemütliche Stille. Ich seufzte, dann nickte ich.

„Ich habe... Lumian. Weisst du noch, wer Zayn ist?"- „Klar, dein neuer bester Freund aus Bradford."- „Genau. Zayn Malik."

Ich beobachtete meine Eltern genau- und sieh einer an, sie zuckten heftig zusammen, als ich diesen Namen sagte. Also doch.

„Ich habe mit ihm einen DNA-Test gemacht und es hat sich herausgestellt, dass wir Halbgeschwister sind."

Lumian verschluckte sich und hustete drauflos, sonst war es still. „Wie bitte?! Ich meine- du lernst ihn einfach so kennen und schwups, schon seid ihr Halbgeschwister?"- „Naja. So ungefähr?"- „Krank", brummte er und in dem Moment schrillte mein Handy laut. Ich blickte auf die Anrufer-ID und hob dann augenverdrehend ab.

„Ja?"- „Wo zum Teufel steckst du?!", brüllte Liam mir ins Ohr. „Bei meinen Eltern."- „Bei deinen WAS?"- „Eltern. Dachtest du, die sterben, nur weil ich weiss, dass ich sowas wie adoptiert bin?"- „Eh, nein. Sorry. Aber die anderen drehen fast durch. Wo bist du? Wir suchen dich seit zwei Stunden."- „Und seid nicht auf die Idee gekommen mich einfach anzurufen?"- „Offenbar nicht", seufzte Liam und ich hörte gleich darauf Sophia im Hintergrund. „Zayn weint fast vor Sorge."

Ups. „Hey, Liam, mir geht's gut, sag das allen. Ich bin in Bauma bei meinen Eltern und wenn's sein muss, könnt ihr sogar auch kommen."- „Eh. Ich schlag's ihnen mal vor."- „Okay. Aber wer sich nicht benimmt wird hochkant rausgeworfen, Sänger hin oder her."- „Ich rede mit Louis", brummte Liam verärgert und fragte dann etwas leiser: „Was hat er dir gesagt?"- „Ach, er versteht nur nicht, dass ich Zayn nicht verlieren will", murmelte ich und knabberte an meinem linken kleinen Fingernagel rum.

„Du würdest das Dating-Zeugs also machen?"- „Ich sehe keine bessere Lösung, deshalb ja", erklärte ich leise und schaute entschuldigend zu meinen Eltern und Lumian, die jedoch nur lächeln und mir abwinken, dass es okay sei, dass ich die Familiensitzung so störe.

„Wir kommen alle, meint Zayn. Er ist froh", meldete Sophia wieder aus dem Hintergrund. „Gut, ich schicke dir die Adresse. Verirrt euch nicht."- „Haha. Danke fürs Vertrauen."- „Gerne."

Ich warf das Handy auf das Sofa und setzte mich dann daneben. „Wer war das?"- „Liam, einer aus der ehemaligen Band von Zayn. Sie kommen her- also, sieben Leute sind es."- „Okay? Und Zayn ist auch dabei?"- „Ja, und auch Waliyha, seine kleine Schwester und eine meiner drei Halbschwestern", murmelte ich und fuhr mir mit dem Daumen über einen kleinen Flecken auf der Jeans.

„Wie seid ihr auf die Idee gekommen, dass ihr Geschwister sein könntet?", wollte jetzt Dad wissen und ich erzählte die ganze Geschichte von vorne.

~

Es klingelte knappe fünf Minuten, nachdem ich geendet hatte und sich ein Schweigen über unser Wohnzimmer gesenkt hatte. ich sprang auf und lief zur Tür, hörte, wie sie mir nachliefen.

„Du bist doch- du kannst nicht einfach weglaufen!", fuhr Zayn mich an und drückte mich fest an sich. Ich kicherte leise. „Du bist ein Idiot, Zayn. Ich lebe hier in der Nähe seit über zwanzig Jahren!"- „Ph."

„Darf ich auch mal?", quengelte Waliyha und schon hing sie an mir wie ein Babyaffe an seiner Mutter. „Ich lass dich nicht mehr los, du Dickkopf!"- „Ist ja gut. kommt rein", ich schloss die Tür hinter Niall und zeigte ihnen, wo sie die Schuhe ausziehen konnten.

„Okay, ich hab's meinen Eltern erzählt. Also, alles bis auf heute Nachmittag."- „Wirklich alles?", wollte Zayn jetzt auf einmal nervös wissen und fuhr sich durch die langen Haare. „Alles", bestätigte ich leise und schlang die Arme von der Seite her um ihn. „Sie werden dich akzeptieren müssen. Und Waliyha auch. Kommt mit."

Leaving (ZM/1D)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt