Kapitel 26. - Dumbledore's Rat

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Der Dezember rückte immer näher. Die Stimmung im Schloss stieg Tag zu Tag, aber Liv war rein gar nicht nach feiern zumute. An jeder Ecke waren Weihnachtsdekorationen angebracht worden und die große Halle war mit prächtigen Tannenbäumen geschmückt.

Seit sie mit Tom in seinem Zimmer an Halloween eingesperrt wurde, hatte sie kein Wort mehr mit Jako gesprochen. Nicht, dass er es nicht versucht hätte. Tatsächlich sprach er Liv beinahe jede Zaubertrankstunde an und hoffte darauf, dass sie seine Entschuldigung annahm.

„Komm schon Liv!", flehte er in der letzten Schulwoche vor den Weihnachtsferien. „Was soll ich denn noch tun?"

Doch sie ignorierte ihn weiter und versuchte Professor Slughorns Vortrag über Vielsafttrank zu lauschen. Nebenbei bemerkte sie, dass Tom ihr einen verachtenden Blick zuwarf.

Er schien in der Zeit deutlich gereizter. Mit Liv sprach er kaum noch, er ging ihr sichtlich aus dem Weg. So fiel es Liv nicht nur schwerer ihn im Auge zu behalten, sondern sie fragte sich dazu, was sie falsch gemacht hatte. Er verschwand immer öfter beim Abendessen und kehrte nicht mehr zurück, dazu schienen er und Miranda sich wieder vertragen zu haben und tuschelten nun unaufhörlich in Zauberkunst.

„Es ist Tom!", sagte Levin schließlich leise beim Abendessen an diesem Abend, als sie ihm ihre Sorgen geschildert hatte. „Es wundert mich sowieso, dass er so nett zu dir war. Ich mein, seh' ihn dir doch an!"

Er deutete auf den jungen Riddle, der gerade mit einer großen Gruppe seiner 'Gefolgschaften' die Köpfe zusammensteckte.

„Wie kriegt er sie nur auf seine Seite?", murmelte Liv und starrte ihn so an, als ob sie versuchen würde ihn mit ihren Blicken zu erwürgen.

„Wie Hitler", erwiderte Levin nur mürrisch und plötzlich quiekte Kat auf. „Was hast du gerade gesagt?", fragte sie geschockt. „Nichts, nichts", sagte Levin rasch und trank einen Schluck aus seinem Becher.

„Du als Deutscher solltest so einen Namen nicht in den Mund nehmen! Besonders nachdem was..." Sie beugte sich etwas weiter zu Liv und Levin „...Lara Crawford durchmachen muss."

„Ach Kat, mach dir nicht gleich ins Hemd", sagte Logan und aß weiter sein Püree.

Lara Crawford war eine Fünftklässlerin aus Hufflepuff. Sie hatte gestern Erfahren, dass ihr Dad, ein Muggel, im Krieg gegen die Deutschen gefallen war. Ihre Mutter wollte sie aber vorerst auf Hogwarts behalten, da sie meinte, dass sie dort sicherer sei.

„Du weißt, dass ich nicht gutheiße, was er tut!", sagte Levin und kniff die Augen zusammen. „Und ich möchte darüber nicht weiterreden. Ich bin kein verdammter Muggel!"

Dann wandte er sich wieder an Liv und flüsterte unwillkürlich weiter:"Er muss ihnen irgendetwas versprochen haben und sie sind so naiv und fallen drauf rein. Die Frage ist was..."

„Macht natürlich", entgegnete Liv energisch und sah wieder zu Tom, der sie aber nicht einmal wahrnahm.

„Aber würdest du einem kleinen 17-Jährigen Jungen glauben, wenn er dir sagt, dass er es schafft, der mächtigste Zauberer der Welt zu werden?"

„Fast der mächtigste Zauberer", ergänzte Liv ihn und spähte zum Lehrertisch.

„Was?"

„Dumbledore ist noch am leben und er ist der Mächtigste, der Einzige vor dem Voldemort, also Riddle, jemals richtig Angst hatte."

„Und warum um Gottes Namen, gehst du dann nicht zu Dumbledore?", hakte Levin nach. „Als ob er mir glauben würde."

„Hey ihr beiden, hört auf die ganze Zeit zu tuscheln! Das macht ihr schon seit Tagen! Was ist los?", unterbrach Samantha sie und musterte beide, als versuchte sie zu durchschauen, was sie verbargen.

Wannabe Witch (Tom Riddle FF) #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt