fünfundzwanzig

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"Wusste ich doch das du hier bist..." Max Stimme war ganz ruhig und er blickte mich mit seinen großen Augen so liebevoll an, dass mir das Herz in der Brust schmolz, doch seine Hände waren zu Fäusten geballt und er zitterte. Ein ganz klares Zeichen für seine unterdrückte Wut.
"Max hör mir zu! Ich wollte das alles nicht. Wirklich!"
Er drängte sich an mir vorbei in Liams Wohnung. Seine Augen wanderten suchend umher und sein Atem wurde immer schneller.
"Wo ist er?"
"Er ist nicht hier, Max. Bitte lass uns gehen. Wir sollten nicht hier sein! Bitte lass uns gehen..."
"Nein."
Seine Stimme war sie klar und bestimmt, dass sich die Haare in meinem Nacken aufstellten. Ich spürte das gleich etwas passieren würde...
Plötzlich griff Max eine Lampe und schmetterte sie gegen die Wand.
"MAX! STOP! BITTE HÖR AUF!"
Doch Max griff nur nach einer Vase um sie der Lampe folgen zu lassen.
So hatte ich Max noch nie gesehen. Er war völlig außer Kontrolle. Ich ging zu ihm und griff ihn am Unterarm. Ich wollte ihn beruhigen, doch er stieß mich nur wutentbrannt von sich.
"Sophie, geh! Du sollst das nicht sehen!"
Hatte er das Grade wirklich gesagt? Ich konnte doch jetzt nicht gehen!
Während ich noch unschlüssig im Raum stand flog plötzlich die Tür auf und Liam kam herein. Er musste den Lärm gehört haben. Als er sah wie wütend Max war kam er schnell zu mir und stellte sich schützend vor mich. Er dachte Max wäre sauer auf mich. Als Max Liam bemerkte kam er mit großen Schritten auf ihn zu.
"Sophie, bitte geh. Und du, du Arsch! Du wirst jetzt dafür bezahlen dass du mir mein Mädchen weg genommen hast!"
"Alter jetzt komm mal runter. Ich habe sie dir nicht weg genommen. Ich habe nur mit ihr geredet und dann kam eins zum anderen. Was machst du hier denn..." Punch.
Max Faust traf Liam gezielt ins Gesicht. "Sie gehört mir. Lass deine dreckigen Zuhälterfinger von ihr!" Punch. Der zweite Schlag traf Liam genau so hart wie der erste. Liam taumelte und hielt sich die blutende Nase. Doch bevor Max noch einmal zuschlagen konnte traf ihn ein Schlag direkt auf die Lippe. Max Liope war aufgeplatzt und ich konnte mich aus meiner Schockstarre lösen und rannte zu Max. Doch der schubste mich nur wieder unsanft von sich und ging wieder auf Liam los. Ich schrie, doch beide ignorierten mich. Max verpasste Liam noch ein paar Schläge bis dieser leicht gekrümmt vor ihm stand.
"Lass deine dreckigen Finger bloß von meiner Freundin.", damit drehte sich Max um, wischte sich das Blut vom Kinn und ging raus.
Ich stand ratlos neben Liam. "Es tut mir leid... Ich wollte das nicht!"
"Geh. Geh schon! Er braucht dich grade. Wenn du nicht gehst wird alles nur noch schlimmer.", er keuchte und sank auf dem Boden zusammen.
Ich nickte nur geschockt und lief Max hinterher.

Aus dem Leben einer Nutte.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt