Gesehenes und Enttäuschungen

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Der nächste Tag verging sehr schnell. Ich hatte frei, und ging tatsächlich nicht arbeiten! Das war schon echt ungewöhnlich für mich. Ich war in der Stadt, um mir ein paar Klamotten zu kaufen. Danach war im Kino, wo ich schon über 3 Jahre nicht war, und danach versuchte ich Zuhause zu Kochen. Mittlerweile war es Abend. Ich schlenderte die Straße entlang, auf dem Weg zu meiner Wohnung. Ich war gerade noch in einem Restaurant gewesen, dar meine Kochversuche leider nicht essbar waren! Es war ziemlich dunkel und ich sah weit und breit keine anderen Leute. Am ende der Straße sah ich eine Gruppe von drei Männern auf mich zu kommen. Ich seufzte genervt, dar zu dieser Uhrzeit oft betrunkene hier her gingen.

Harrys Part:

Ich war ein bisschen aufgeregt. Klar, ich hatte Zoe schon tausendmal gesehen und mit ihr geredet, doch noch nie privat! Also hatte ich in ihrem Büro angerufen und nach ihrer Adresse gefragt. Und hier stand ich nun, vor ihrer Wohnung und wartete auf sie.  Ich schaute die Straße entlang, doch es war zu dunkel um bis zum Ende der Straße zu gucken. Aber Moment, da ganz hinten sah ich eine Gestalt, das musste sie sein! Außer der drei Männer, die gerade an mir vorbeigegangen waren, war sonst niemand hier.

Zoe:

„Hey Süße!“ rief einer der Männer. Ich verdrehte die Augen. „Wir haben auf dich gewartet, weißt du?“ sagte ein anderer. Jaja, kommt verpisst euch, dachte ich. „Wir haben hier eine kleine Nachricht für dich, schlampe! Lakov lässt grüßen!“ rief der dritte. Ich stoppte. Lakov?! Scheiße! Einer der Männer hatte plötzlich eine Waffe in der Hand. Dann ging alles ganz schnell. Der Mann zielte auf mich. Instinktiv ließ ich meine Tasche fallen und griff nach meiner eigenen Waffe. Drei Schüsse fielen. Die drei Männer fielen einer nach dem anderen um. Das war verdammt knapp gewesen! Wie konnte Lakov mich finden? Ok, eins nach dem anderen. Ich wählte die Nummer meines Büros. „Jen? Ihr müsst hier was aufräumen. Drei Männer. Ja. Jen? Sie kamen von Lakov! Ja, ich kommen!“ Ich legte auf. Routinemäßig durchsuchte ich sie und nahm ihnen die Waffen ab. Dann hob ich meine Tasche auf und machte mich auf den Weg zum Büro. Ich bemerkte dabei die Person vor meiner Wohnung nicht. Die Person, die alles gesehen hatte…

„Verdammt wie konnte er mich finden?!“ schrie ich. „Beruhig dich Zoe.“ Sagte Jane langsam. „Ich soll mich beruhigen? Jen ich wäre damals fast draufgegangen! Du hast mir versprochen, dass er mich nicht finden wird!“ Sie schüttelte nur den Kopf und ging zurück an ihren Computer. „Jen?“ sagte ich erwartungsvoll. „Ja was willst du jetzt hören?! Dass es mir Leidtut?! Dass so was nie wieder vorkommt?! Du hast dich für diesen Job entschieden Zoe! Jetzt lebe mit den Konsequenzen!“ Ich schaute sie fassungslos an. Jen war die einzige Freundin die ich hatte. Langsam drehte ich mich um und wollte das Büro verlassen. „Zoe, warte!“ rief Jane. Ich drehte mich um. Ok, jetzt wollte sie sich entschuldigen! Ich wusste es doch! Ich begann schon wieder zu lächeln, doch sie schaute mich nicht mal an sondern sagte nur: „Vergiss die Akte nicht du hast morgen früh einen Auftrag.“ Was? War das gerade ihr ernst? Ich ging zurück zu ihrem Schreibtisch und holte mir die Akte. Ich verließ das Büro und ging hinaus in die Dunkelheit. Mit langsamen Schritten ging ich in die Richtung meiner Wohnung. Ich hatte Jen noch nie so erlebt. Sie war eiskalt gewesen! Ich war fast draufgegangen damals und sie hatte mir versprochen, dass dieser Penner mich nicht finden würde. Es ging um mein Leben! Tränen sammelten sich in meinen Augen. Wie hatte ich mich nur so in ihr täuschen können. Sie war meine beste Freundin! Meine einzige Freundin. Doch anscheinend war ich für sie nur eine von vielen Angestellten, die so ohne weiteres ersetzen konnte. Ich kam vor meiner Wohnung an und schloss weinend die Tür auf. Ich wünschte Harry währe jetzt hier! Ich wünschte er würde mich in seinen starken Armen halten und mir sagen, dass alles gut werden würde. Aber er war nicht hier. Und selbst wenn, ich konnte ihm nicht davon erzählen! Also war ich ganz alleine.

Ich legte mich ins Bett und versuchte zu schlafen.

I Can'tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt