First Meet

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Am nächsten Morgen fühlte ich mich ausgesprochen gut. Ich wusste nicht warum, vielleicht lag es an dem Bonus, den ich bekommen hatte. Aber was auch immer es war, es bereitete mir ausgesprochen gute Laune! Ich frühstückte und stöberte dabei im Internet. Ein paar Skandale hier, ein Autounfall da, insgesamt nichts interessantes. Doch plötzlich entdeckte ich eine Meldung, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. ‚Killer tötet Diplomaten! Täter flüchtig.’ Ich überflog schnell die Zeilen. So schlampig, wie das erledigt wurde, konnte das keiner von uns gewesen sein! Allein schon die Tastsache, fast erwischt worden zu sein, ging gar nicht!

Wahrscheinlich nur ein Einzeltäter oder ein Anfänger. Kopfschüttelnd legte ich mein Handy zur Seite und konzentrierte ich weiter auf mein Frühstück. Als ich fertig war ging ich zurück in mein Schlafzimmer und zog mich um. Ich steckte meine Waffe in ihr gewohntes Versteck an meinem Rücken und steckte mein Messer in meinen Stiefel. Gut gelaunt verließ ich die Wohnung und machte mich auf den Weg zum Büro, um mit Jen zu reden.

„Zoe! Freie Tage sind nicht dazu da, um im Büro ab zuhängen!“ schimpfte Jen lachend als sie mich sah. „Du wusstest, dass ich kommen würde!“ antwortete ich ebenfalls lachend. „Hast du vielleicht was Einfaches für mich? Ist ja schließlich mein freier Tag!“ Sie schaute kurz zu ihrem Computer und übergab mir dann strahlend eine Akte. „Der hier wird dir gefallen!“ sagte sie. Oh oh! Wenn Jen das sagte, konnte das nie etwas Gutes bedeuten! Sie versuchte mich schon zu verkuppeln, als ich gerade neu hier angefangen hatte, also als ich gerade mal 16 war! Sie sagte immer: „Das Leben ist zu kurz, um es nicht zu genießen! Besonders das Leben einer Auftragskillerin!“ Und da hatte sie recht. Aber ich hatte mich bisher nicht dazu überwinden können, mich auf die Suche nach jemandem zu begeben. Beziehungen machten alles nur komplizierter. Sie machten einen verwundbar und schwach. Und das waren 2 Dinge, die ich absolut nicht gebrauchen konnte!

Ich öffnete die Akte und las mir kurz die Infos durch. „Jen! Muss das sein?“ maulte ich. „Ich hab echt keinen Bock, die Babysitterin für ein paar abgehobene Teeni Stars zu spielen!“ Jen lachte. „Du musst nur darauf auspassen, dass niemand in die Nähe ihrer Kabinen kommt. Ist ja nicht so, als müsstest du mit denen reden!“ Ich seufzte. Naja, was solls! Ich ging noch mal die Infos durch. „5 Personen, männlich, eine Kabine.“ Las ich. „Harry Styles, Niall Horan, Louis Tomlinson, Liam Payne, Zayn Malik. Potenzielle Gefahr: Fans. Ihnen wurde ein Drohbrief geschrieben. Gefahrenstatus: 2.“ Oh, das ging ja noch. Unser Büro vergab allen Aufträgen einen Gefahrenstatus von 1 bis 5. Mein Gebiet waren eigentlich die fünfer, doch heute gab ich mich auch mit einer 2 zufrieden. Noch einmal seufzend machte ich mich auf den Weg.

„Keine kommt rein, klar? Egal welche Ausrede die benutzen, du lässt niemanden außer mir rein, verstanden?“ fragte mich ein genervter Bodyguard jetzt schon zum hundertsten Mal. „Ich kriege das hin!“ antwortete ich ebenfalls genervt. Ich könnte ihn in weniger als drei Sekunden töten, aber stattdessen lasse ich mich hier von ihm anmeckern., dachte ich. Ich verdrehte die Augen und er ging endlich weg und lies mich meine Arbeit machen. Zum glück hatte Jen recht gehabt, und ich hatte mit meinen Auftragsgebern noch kein Wort gewechselt oder sie überhaupt gesehen. Sie waren schon in ihrer Kabine als ich ankam und hatten wohl auch nicht vor, raus zu kommen. Jetzt hieß es einfach nur warten. Ich dachte noch mal über die Namen der Jungs nach. Niall, Liam, Louis und Zayn. Irgentwie kamen sie mir bekannt vor. Aber woher? Ich überlegte, aber mir fiel nichts ein, also ließ ich es.

Plötzlich sah ich einen blonden Jungen auf mich zukommen. Er war ungefähr so groß wie ich, keinerlei Waffen in Sicht, Muskulös. Uns trennten jetzt nur noch 2 Meter und er schaute auf nur auf das Sandwich in seiner Hand. Er hatte mich anscheinend gar nicht bemerkt, denn als er direkt vor mir was, blieb er stehen und schaute mich verwundert an. Er erwartete wohl das ich zur Seite ging, und ihn in die Garderobe lies, doch ich bewegte mich kein Stück. „Ähm, kann ich mal vorbei?“ fragte der Junge sichtlich verwirrt. „Tut mir leid, aber das hier ist keine öffentliche Kabine.“ Sagte ich so nett wie möglich. „Ich weiß, denn das ist Meine Kabine!“ „Das bezweifle ich.“ Sagte ich lächelnd. „Ich soll niemanden rein lassen und das gilt auch für Sie!“ Der Junge antwortete nicht. Ihm wurde wohl noch nie in seinem Leben das betreten eines Raumes verboten. „Aber, ich bin Niall Horan! Von One Direction!“ sagte er. Moment! One Direction? Das war doch diese Boyband! Aber waren das nicht 5 Jungs gewesen? In der Akte standen aber nur 4 Leute! Naja, wie auch immer. Niall Horan stand auf jeden fall in der Akte. Und die Beschreibung passte auch. „Ok.“ Sagte ich und öffnete ihm die Tür. „Danke.“ Murmelte er immer noch verwirrt und betrat den Raum. In dem Raum stand eine Couch, auf der 2 Jungs saßen. Ein anderer Junge stand vor einem der 5 Spiegel und checkte seine Frisur. „Da bist du ja Niall!“ rief einer der Jungen auf der Couch. Ok, das war also wirklich Niall Horan. Als die andern Jungs mit sahen, waren sie auf einmal still. Alle starrten mich verwirrt an. Ich lächelte kurz und schloss die Tür wieder hinter mir. Ich hörte wie die Jungs im inneren des Raumes wild durcheinander redeten. Die Tür war sehr dünn, und so konnte ich alles hören, was sie sagten. „Wer ist das Niall?“ „Keine Ahnung, ich sagt, sie soll aufpassen, dass niemand hier rein kommt.“ „Sie ist heiß!“ Ich musste grinsen. „Ich hab sie noch nie vorher gesehen!“ „Ja ich auch nicht, kennst du ihren Namen Niall?“ „Nein, geht doch einfach und fragt sie.“ Es wurde still. Ich hörte Schritte und die Tür hinter mir öffnete sich. Vor mir stand einer der Jungs. Er hatte braune Haare und passte zur Beschreibung von Louis Tomlinson. „Ähm.“ Fing er an. „Niall wollte fragen..“ er wurde von einem Kissen unterbrochen, dass Niall von hinten gegen seinen Kopf warf. Er drehte sich um und die beiden tauschten wütende Blicke. „Also, wir wollten fragen, naja, also…“ er wusste anscheinend nicht so recht, was er sagen sollte. „Ihr fragt euch sicher wer ich bin.“ Half ich ihm. Er nickte. „Ich bin Zoe und soll heute hier aufpassen.“ Erklärte ich. „Hallo, Zoe!“ rief Niall mit vollem Mund. Ich lächelte. „Hallo, ich bin Louis! Und das sind Zayn, Liam und Niall kennst du ja schon.“ Sagte Louis. Ehe wir uns weiter unterhalten konnten, rief von hinten eine Stimme: „Kommt Jungs, es geht los!“ Liam stand auf und auch sein und Niall machten sich auf den Weg zur Tür. Ich trat ein Stück zur Seite und ließ die Jungs durch. „Wir müssen auf die Bühne! Bis später!“ sagte Louis und alle machten sich auf den Weg. Die Jungs waren echt nett. Nicht so eingebildet wie manche anderen Stars. Ich hatte schon Erfahrungen mit Stars, und die meisten waren nicht gerade positiv! Aber das sind vergangene Zeiten! Jetzt kümmerte ich mich um den Abschaum der Welt und ich muss sagen, ich war richtig gut darin!

I Can'tWo Geschichten leben. Entdecke jetzt