Der Badboy, der mich beobachtet

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Hallo ihr Lieben,

willkommen bei meiner neuesten Geschichte. Diesmal eine Badboy Story! Irgendwie finde ich solche Geschichten einfach interessant und auch sehr spannend zum Schreiben.

Ich hoffe, dass es euch gefällt und wünsche euch viel Spaß beim Lesen. Natürlich freue ich mich über eure Reaktionen und bin auch immer für Anregungen oder Ideen offen.

Viele Grüße

Lila Leonie

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Melodys POV

Wir wohnen jetzt bereits seit zwei Wochen hier. Es sind zwar noch nicht alle Kartons ausgepackt, aber trotzdem haben meine Eltern heute einen Familienausflug geplant, damit wir unsere neue Heimatstadt besser kennen lernen können. Dazu wollen wir in einen Garten- und Freizeitpark fahren. Darauf freue ich mich schon riesig, denn ich liebe solche Orte total. Dazu ist heute auch das perfekte Wetter mit strahlendem Sonnenschein.

Auf der Autofahrt zücke ich mein Handy und informiere mich etwas über diesen Park. Wow! Hier steht, dass er über 36 Hektar groß ist. Das ist absolut kein Vergleich zu dem kleinen Park in unserer alten Heimat. Ich lese mir alle Informationen durch und bin jetzt schon beeindruckt. Danach schweifen meine Gedanken aber in eine ganz andere Richtung.

In einer Woche sind die Ferien vorbei und dann beginnt für meinen Bruder und mich wieder der nervige Schulalltag. Vor der neuen Schule habe ich ehrlich gesagt etwas Angst. Ich bin nämlich eher der schüchterne Typ, der etwas Zeit braucht, um mit anderen warm zu werden. Mein Bruder Noah ist da ganz anders. Er hat keinerlei Probleme auf andere zuzugehen oder neue Freundschaften zu schließen. Dafür beneide ich ihn.

Auch sonst sind wir sehr unterschiedlich, sowohl vom Charakter, als auch vom Aussehen. Da würde wohl niemand auf den Gedanken kommen, dass wir in Wirklichkeit Zwillinge sind. Allerdings war das in der Vergangenheit häufig bereits sehr von Vorteil, so dass er sich einfach mal kurzer Hand als mein Freund ausgegeben hatte, wenn ich von irgendeinem schmierigen Typ angemacht wurde.

Und das ist mir in meinem noch recht jungen Leben leider bereits viel häufiger passiert als mir lieb ist. Doch das wird sich nun hoffentlich ändern. Jetzt hat mein Vater einen besser bezahlten Job gefunden, weswegen wir auch hier herumziehen mussten. Ich hoffe wirklich, dass er in Zukunft nicht mehr so schwer und lange arbeiten muss.

Sein vorheriger Beruf als Barkeeper war so schlecht bezahlt, dass er die Familie alleine nicht ernähren konnte, obwohl er sieben Tage von Mittag bis spät in die Nacht gearbeitet hatte. Und da sich meine Mum um meine kleine Schwester Hope kümmern muss, kann sie zurzeit nicht arbeiten gehen. So kam es dazu, dass Noah und ich ebenfalls in der Bar aushelfen mussten, um das nötige Geld zusammen zu bekommen.

Dabei habe ich immer wieder feststellen müssen, dass betrunkene oder angetrunkene Männer ihre Hände einfach nicht bei sich behalten können. Ich hasse solche Typen. Zum Glück waren Noah oder mein Vater immer in der Nähe. Für Freundschaften war da leider nie viel Zeit. Ich hatte zwar in der Schule einige Freundinnen, allerdings konnte ich mich außerhalb der Schule nur sehr selten mit ihnen treffen.

Am meisten werde ich aber Paige vermissen. Sie ist meine beste Freundin und war immer für mich da. Mit ihr konnte ich recht viel Zeit verbringen, da sie direkt in der Nachbarschaft gewohnt hatte. So haben wir uns häufig noch nach meiner Arbeit getroffen oder beieinander übernachtet. Natürlich werden wir weiter in Kontakt bleiben und für die nächsten Ferien haben wir auch schon geplant, uns zu besuchen.

Mein Vater reißt mich aus meinen Gedanken, als er verkündet, dass wir gleich da sind. Jetzt will ich erst mal diesen schönen Ferientag genießen. Freudig springe ich aus dem Auto und fange mir dafür einen verwirrten Blick von Noah ein.

„Was? Freust du dich denn nicht, endlich etwas von unserer neuen Heimat kennen zu lernen?", frage ich ihn.

„Doch schon! Allerdings finde ich es interessant, dass du nicht so elanvoll warst, als es um das Tragen der Umzugskartons ging.", meint er mit einem Schmunzeln.

„Das ist ja auch Männerarbeit!", verteidige ich mich. Kurze Zeit später haben wir bereits bezahlt und stehen nun am Anfang des Parks. Von hier aus kann man die Ausmaße nur erahnen. Meine Eltern haben mir wohlweislich gleich eine Saisonkarte gekauft, worüber ich echt happy bin.


Außerdem haben wir auch eine Übersichtskarte bekommen, die ich gleich eifrig studiere. In einer Wahnsinnsgeschwindigkeit zähle ich auf, was ich mir alles anschauen möchte, bis meine Eltern mich stoppen und festlegen, dass wir die komplette Runde ablaufen und somit überall kurz hinkommen werden. Danach beruhige ich mich wieder etwas. Meine Familie weiß halt genau, wie sie mit mir umgehen müssen, wenn ich so quirlig bin.

Inzwischen sind wir schon eine Weile unterwegs und ich bewundere die faszinierenden Blumen. Gerade fotografiere ich wieder ein besonders schönes Exemplar mit meinem Handy, als ich plötzlich etwas Nasses in meinem Nacken spüre. Sofort drehe ich mich um. Ein Stück hinter mir befindet sich eine Gruppe Jungs, die mich anscheinend nicht weiter beachtet. Allerdings kann es nur einer von ihnen gewesen sein.

Ich beobachte sie heimlich weiter, während ich schnell zu meiner Familie aufschließe. Sie sind ungefähr in meinem Alter und gehören zu den Personen, von denen ich mich im Normalfall fernhalte. Denn sie wirken auf mich, wie typische Badboys. Gerade als ich wieder bei den anderen ankomme, fällt mir auf, dass einer aus der Gruppe mich regelrecht anstarrt. Deswegen richte ich meine Aufmerksamkeit einfach wieder komplett meiner Family zu und versuche ihn zu ignorieren.

Zu meinem Pech sind meine Familie und diese Jungs ungefähr im selben Tempo unterwegs, so dass ich mich ständig beobachte fühle. Unauffällig betrachte ich den Typen genauer. Er sieht schon ziemlich gut aus, kurze, dunkle verwuschelte Haare, gut gebaut, groß. Aber definitiv nichts für mich. Er ist ein Badboy. Das sieht man ihm sofort an. Schon alleine seine Kleidung und sein Auftreten.

Solche Kerle wissen genau, wie sie durch ihr Aussehen auf Frauen wirken und nutzen es schamlos aus. Sie denken sich, dass sie jede haben können und benutzen deswegen alle nur als Spielzeug. Aber ich bin nicht jede. Auf solche Typen falle ich nicht herein. Um ehrlich zu sein, hatte ich auch noch nie einen richtigen Freund. Allerdings liegt das daran, dass mir bisher noch nicht der richtige begegnet ist. Außerdem bin ich noch jung, da habe ich noch genug Zeit.

Nach dieser kurzen Musterung versuche ich seine Anwesenheit einfach auszublenden. Da wir jetzt die Schauhäuser betreten, gelingt mir das auch wirklich gut. Schließlich gibt es hier so viel anderes zu sehen. Vor allem das Orchideenhaus ist toll. Ich bin wieder am Fotografieren, als ich direkt hinter mir eine raue Stimme höre.

„Hier gibt es ja unwahrscheinlich schöne Orchideen!" Als ich mich umdrehe, sehe ich direkt in zwei unglaublich tolle blaue Augen.

6UI@2

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So, das wars erst mal. Wie gefällt euch das erste Kapitel?

Der Badboy, der mich will!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt