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Der Dienstag fing ganz okay an, wurde aber von Sekunde zu Sekunde beschissener. Naturwissenschaften war langweilig, Verschlüsselungstechnick anstrengend und trainieren durfte ich wegen Mrs. Trimbee immer noch nicht. Bis zum Mittagessen also nur scheiße, meine Schatten konnte ich nicht vollkommen ignorieren, aber ich hatte auch keine Lust mit ihnen zu sprechen. Sie passen auf mich auf, nicht mehr und nicht weniger. Heute hatte ich versprochen nur mit Riley etwas zu machen, was schwierig war, denn wir konnten uns nur auf dem Sichtbaren Gelände aufhalten oder im Schloss. Sie stand am Ausgangmit einer Decke, zwei Eis in der Hand und einer Flasche Limo.

>Kethe stand unten im Garten. Wir waren gerade ein Jahr hier in Bremen. Jetzt bin ich sechs, wir feiern Geburtstag und das mit einem Picknick. Nur wir zwei. Wir setzten uns gemütlich auf die Decke. "Sagst du mir was du dir gewünscht hast Prinzessin?", fragte sie und ich überlegte: "Na gut...ich habe mir einen Freund zum Spielen gewünscht, aber den bekomme ich sicher nicht, oder?" Kethe lächelte, dass hatte sie lange nicht getan, genauer genommen seit wir aus London hergezogen sind. Fröhlich sagte sie: "schau doch mal, was du hinter dem Baum findest." Natürlich sprang ich auf und schaute hinter den Baum. Da standen eine Frau und ein Junge. "Hi", sagte er und fragte: "Hast du Lust etwas zu spielen?" Ich nickte und holte meinen Schläger und auch einen für ihn. Die Frau hatte sich zu Kethe gesetzt und ich spielte mit dem Jungen. "Wie heißt du?", fragte ich irgendwann beim Spielen. Er lachte und sagte: "Hayden und du?" "Remy." Es machte spaß, ich hatte lange nicht so viel gelacht. Seit der Festnahme hatte ich mit niemandem mehr gespielt, also mit keinen anderen Kindern.<

Ich war zurück in der Realität und sah Riley. Ich hatte die Chance hier neu zu starten und ich würde es versuchen. Mit Riley setzte ich mich auf die Decke. In der Hoffnung mehr zu hören zu können, als selber zu reden, saß ich ihr gegenüber. Sie sprach nicht von Dad sondern fragte mich etwas: "Wie bist du aufgewachsen?" "Ich hatte eine Familie, aber da alle verhaftete wurden, bin ich mit meiner Oma von London nach Bremen in Deutschland gezogen. Ich bin sehr einsam gewesen, fast ein ganzes Jahr und dann bekam ich zu meinem sechsten Geburtstag Hayden und Ann geschenkt. Es hört sich bescheuert an, aber meine Oma hat sie engagiert um mich glücklich zu machen. Ich bin dadurch nicht verzogen, sondern ehrgeizig. Ich wollte immer, dass es den beiden an nichts fehlt. Es war keine Methode, die ich guthieß, aber ich war glücklich und er auch." "Und wie kommt es dann, dass er dich entführen wollte?", sie war neugierig und das zu Recht, aber eigentlich wollte ich etwas über meinen Vater wissen, aber trotzdem antwortete ich ihr: "Als ich dreizehn war, sind sie gegangen. Sie haben mich allein bei meiner Großmutter gelassen und von da an haben wir zwei uns gut verstanden. Sie war für mich da, aber trotzdem hat sie auf dieses Pflegeoma bestanden. Jetzt weiß ich auch warum. Jetzt habe ich eine Frage an dich, hast du etwas gegen einen Bluttest? Nur um ganz sicher zu gehen?" Riley lachte. "Ich wollte dich auch fragen, denn dann können wir uns sicher sein. Ich will dir keine Falschen Hoffnungen machen, aber ich hab eben zu wenig Vertrauen in dieses Bild." "Ist okay, aber wir müssen das hier machen und wenn wir es nicht sind, dann bleibst du, genau wie Tay meine beste Freundin, dann hätte ich schon zwei...dann lass uns auslöffeln und hoch gehen zu Mrs. Trimbee."

Egal was raus kommt, mein ungutes Gefühl kann mich kaum aufhalten es zu bestätigen oder eben nicht zu bestätigen. Riley hatte es mir nicht übel genommen und war mit mir zu Mrs. Trimbee gegangen. Sie hatte uns Blut abgenommen und sagte: "Ich schicke es in unser Labor, die schicken mir dann die Ergebnisse. Ich sag euch Bescheid wenn alles da ist." "Danke Ma'am, aber ich erzähle es Susann selber, sie sollte es wissen, denke ich", als ich es sagte, nickte sie und schien stolz zu sein. Riley ging schon hoch. "Remy, warte bitte noch einen Moment. Ich erlaube dir zu trainieren, aber in Maßen. Sobald dir schwindelig wird, hörst du auf. Ebenfalls bei Kopfschmerzen." "Ist gut Mrs. Trimbee."

Die Legende der AgentinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt