3.Das Wiedersehen

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Es war der nächste morgen und die Sonne zeigte sich mal, sie schien in mein Fenster und zielte direkt auf mein Gesicht. Ich verzog das Gesicht und öffnete langsam die Augen um mich direkt zu erheben. Der Holzboden knackte als ich drüber stieg. Ich ging ins Badezimmer um mir durch das Gesicht zu Waschen, die Kälte des Wassers weckte mich dann auch aus den Halbschlaf. Als ich mich gerade umzog klopfte es an meiner Tür, ich richtete schnell mein Shirt und ging dann zur Tür um diese schwungvoll zu öffnen. Ich dachte es wäre mein Onkel aber es war jemand ganz anderes.

Kris stand vor der Tür und sah mich an, sein Gesicht war zerkratzt und sein Hals hatte einige Bissspuren, als er meinen Blick bemerkte richtete er sich seinen Schal.

„Ich werde dich zur Schule bringen und dann nach hause"

Sagte er in einer rauen stimme. Ich nickte etwas. Ich musste gar nicht nachfragen wieso, da ich wusste dass es wegen den Wölfen war. Mein Schulweg führte schließlich durch ihr Territorium.

„Ich habe noch nicht gegessen...Komm rein und ess mit mir..."

Er zögerte deutlich aber kam dann rein, er setzte sich an meinen Tisch und sah mir dann zu wie ich zwei Schüsseln mit einem leckeren Eintopf füllte. Gierig fing er an zu essen als ich ihm noch einen Löffel gab, ich setzte mich auch hin und fing langsam an zu Essen. Ich sah kurz auf und wischte mir den Mund ab.

„ Du kanntest die Wölfe von gestern?"

Fragte ich vorsichtig und fing wieder an zu essen.

„ Ja...Der vordere Wolf war Kai, der große knochige war Chanyeol , der kleine unsichere daneben war Baekhyun."

Ich versuchte mich zu erinnern und nickte langsam, doch dann fiel mir ein dass dort noch ein Wolf war.

„Und was ist mit dem anderen Wolf...Da war noch einer...."

Kris verengte die Augen und schien zu überlegen, dann nickte er leicht.

„Das war Chen..."

Chen. Das war der Junge der auch in meiner Klasse war und mich reingeführt hatte...Anscheinend war er doch nicht so Nett und ich hatte mir einen falschen Eindruck von ihm gemacht. Ich strich mir überfordert die Strähnen vom Gesicht und nickte langsam.

Als wir fertig waren gingen wir aus der Hütte raus. Ich staunte. Die Landschaft war wie verändert, das Wetter hatte aus dem Ort ein ganz anderen gemacht. Ich konnte in den Wald reingucken und hörte das rauschen eines Baches. Kris schaute mich an und fragte sich wohl wieso ich so staunte.

„Wir nehmen den weg gleich da drüben..."

Sagte er und ich folgten ihm. Wir gingen zum Waldrand und ich blieb stehen, ich sah ihn fragend an weil ich nicht wüsste was hieran ein Weg sein sollte. Er schlüpfte durch den Busch und ich folgte ihm wieder wobei ich Blätter ins Gesicht bekam, ich fluchte leise und hielt mir die Augen zu. Als ich sie wieder öffnete war Kris weg. Ich sah mich hektisch um doch rund um waren nur Bäume und Felsen, nicht mal den Busch wo wir rein kamen erkannte ich wieder.

„Was wird das? „

Ich seufzte erleichtert auf als ich seine Stimme vernahm und drehte mich dann um, doch den Anblick den ich zu sehen bekam lies mich erschaudern.

Ein riesiger Wolf stand vor mir und schnaubte kurz, sein Fell wehte leicht im Wind wobei die Blätter der Bäume rauschten. Ich ging ein paar Schritte zurück.

„Tu nicht so überrascht..."

Sagte er leise und drehte sich dann um, um los zugehen. Es war Kris, das war mir klar, doch erkannte ich auch die Wolfsgestalt wieder, es war die Wolfsgestalt die mich fast umrannte an meiner Ankunft.

„Ich würde dir empfehlen das du dich auch verwandelst...Dieser Weg ist nicht einfach und dauert lange wenn man läuft, später können wir ja rennen wenn du dich orientieren kannst..."

Ich musste schneller laufen um seinen trotten stand zu halten.

„Ich versteh nicht recht...Wie meinst du das? „

„Wie mein ich was?"

„Du sagtest ich solle mich verwandeln...Aber das beherrsche ich doch gar nicht..."

Sagte ich unsicher und sah ihn an, er blieb stehen und setzte sich kurz hin, leicht senkte er den Kopf um diesen dann wieder zu erheben. Das sollte wohl ein Nicken sein und es sah so Majestätisch aus.

„Ich verstehe...Das hätte ich mir schon fast gedacht...Doch deine Augen deuten daraufhin das du auf der Lage bist dich zu verwandeln."

Ich spürte ein leichtes kribbeln der Aufregung in meinen Bauch. Meine Krankheit war also gar keine richtige Krankheit. Ich hatte einfach nur etwas Wolf in mir.

„Und...Wie geht das? „

Fragte ich und sah ihm mit großen Augen an.

„Das kann ich dir nicht sagen...Das ist bei jedem anders..."

Er blickte weg und spitzte die Ohren, ich seufzte Enttäuscht weil ich mir sicher war das ich nicht in der Lage dazu war mich einfach so zu verwandeln. Ich blickte ihn an und verengte die Augen da er sich nun etwas wild umsah, seine Nase bewegte sich.

„Wir müssen los..."

Sagte er und sah mich mit weit offenen Augen an. Ich merkte sofort dass etwas nicht stimme und nickte. Ich rannte neben ihn her, er konnte nur langsam rennen wegen mir...

„Ich dachte dieser weg wäre sicher? „

Sagte ich außer puste und sah ihn an. Er blickte mich ebenfalls an doch achtete dann wieder auf den weg.

„Das ist er ja auch aber ich wittere einen Puma...Die sind hier nicht nur einen Meter groß...Das sind richtige Raubkatzen..."

Sagte er und wurde etwas schneller.

„Puma...?"

Und dann hörte ich ein rascheln hinter uns...

Yellow eyes // TaorisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt