Kapitel 2

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Gegenwart

"Aaron du Fucker, verpiss dich aus meinem Bett!", maulte ich meinen besten Freund an. Ich konnte es einfach nicht glauben, ich kam endlich nach meiner Schicht zurück in mein Apartment und wer lag auf meinem Bett? Ein sturzbesoffener Aaron. "Wo bin ich?", fragte er schlaftrunken und rieb sich an seinen Augen. "In meinem Bett!", zickte ich ihn weiter an. Er wackelte anzüglich mit seinen Augenbrauen. "Uuuh"
Oh Gott, gib mir bitte Kraft.
"Ich werde mich jetzt abschminken und umziehen und wenn du dann noch nicht weg bist, schlitze ich dich auf, kapische?"
Er nickte.
Als ich zurückkam, lag Aaron immer noch in meinem Bett und schlief in aller Seelenruhe.
Was für eine Überraschung.
Da hatte ich schon ein eigenes Apartment, weil ich alleine wohnen wollte und nicht in den Zimmern vom College aber konnte trotzdem teilen.
Erschöpft legte ich mich dann einfach neben ihn und versuchte auch zu schlafen. Mit dem Gedanken das morgen Sonntag war und ich nicht zur Arbeit musste schlief ich ein.

Wie schön doch das Erwachen am Morgen war, wenn man durch Kotzgeräusche geweckt wurde...
Ich taumelte aus dem Bett und bereitete Aaron schon mal ein Glas Wasser und Schmerzmittel vor. Danach machte ich mir ein Omelett.
Aaron kam in die Küche und als er das Glas Wasser und das Aspirin sah, schenkte er mir kurz ein dankbares Lächeln und schluckte schnell die Tablette mit dem Wasser. "Du glaubst nicht wie sehr ich dich liebe", sagte er mit dem Kopf in seinen Händen.
"Oh doch, ich weiß, das sagst du nämlich jeden Sonntagmorgen nachdem du dein Körpergewicht in Alkohol getrunken hast"
Er grinste nur schelmisch.
"Ich bereue es wirklich dir ein Schlüssel gegeben zu haben", sagte ich nach einiger Zeit und schüttelte lächelnd meinen Kopf.
Mein Handy fing plötzlich an zu läuten und ich lief wieder in mein Zimmer um es zu holen.
"Sup Bitch?", grüßte ich Grace.
"Hey Jolene hier ist Caleb"
Kurze Korrektur: Grüßte ich Caleb, den Freund von Grace.
"Sup Bitch?", wiederholte ich mich nochmal woraufhin er kurz auflachte.
"Kann ich dich um ein Gefallen bitten?" Nope.
"Kommt drauf an was für einen...", sagte ich vorsichtig. Auch wenn ich Caleb gernhatte und glücklich war, dass er mit Grace zusammen war, konnte man dem Jungen nicht trauen, wenn es um Gefallen ging.
Einmal musste ich versuchen Grace abzulenken während Caleb ihr ein romantisches Date vorbereitete und das alles endete damit, dass ich einen Typen in einem Hotdog Kostüm in Brand gesteckt hatte... ja... das war nicht so toll. Aber ich versichere euch, ihm ist nichts passiert, das Kostüm war nur hinüber.
Ja gut, ich schätze die Story sagt mehr darüber aus das man mir bei sowas nicht trauen kann...
"Kannst du bitte mit uns auf ein Doppeldate?", flehte er. Ich lachte auf. Als ob.
"Ja klar, wenn Caillou Haare kriegt" Auf dem anderen Hörer hörte ich wie er gespielt wimmerte.
"Bitte. Ich will meinen Bruder endlich dazu bringen mit jemandem zu kommunizieren der nicht aus der Familie ist und eine Vagi-" Ich hörte kurz wie Grace 'Caleb' mahnte. "-Und weiblich ist", beendete er den Satz.
"Okey einverstanden aber wenn dann nur Freundschaftlich", antwortete ich amüsiert. "Wirklich?", kam es ungläubig vom anderen Hörer.
"Jup."
"Oh mein Gott, danke" Die Erleichterung war klar in seinem Ton zu hören. "Also ich schreib dir die Details. Cia-"
"Warte!", mischte ich mich schnell ein bevor er auflegte. "Ist er heiß?", stellte ich schließlich die Frage, was eigentlich mehr als Scherz gemeint war. Caleb lachte kurz. "Natürlich, er ist mein Bruder" Danach legte er auf. Ein Wunder das er mit Grace zusammen war und nicht mit seinem Spiegelbild...

Wenn ich so darüber nachdachte war das Date die perfekte Möglichkeit, endlich mal abzuschalten, ohne den Schulstress und ohne Gedanken an Cody und ich würde sogar einen neuen Freund kriegen.
Klare win-win Situation für mich. Apropos Cody. Er ist der Typ auf den ich, seitdem ich im College bin, stehe.
Aber hat er mich jemals bemerkt?
-Nope.
Obwohl doch das hat er aber nicht im guten Sinne... es war an dem Tag als Grace einen Notfall hatte und ich vor der Klasse gesagt habe das ich Durchfall habe damit ich schnell zu ihr konnte. Ja... nicht einer meiner besten Momente.
Seitdem sah er mich immer nur kurz an und sah dann wieder weg. Ich würde ihn ja ansprechen aber ich denke meine Chancen stehen bei ihm so gut wie die Chancen die Freddy bei Carly hat. Also so gut wie null. Falls ihr nicht wisst über was ich rede, es geht um die Serie iCarly.

Gleichgültig ging ich wieder in die Küche zu Aaron dessen Stirn auf der Kücheninsel lag.
Der Typ könnte einem echt leidtun. Betonung auf könnte. Er tat mir kein bisschen leid also war das einzig logische was ich in dem Fall machen konnte in sein Ohr zu schreien.
Was ich dann auch tat.
Sagen wir mal Aaron fand's nicht so witzig als er mit dem Rücken flach auf dem Boden lag.
Meine Laune hatte es aber definitiv verbessert.

Mute. |✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt