Kapitel 10 - I got you and you got me

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"Komm, wir müssen", rief Carlos und lief Richtung Bühne. Logan schenkte dem Foto noch einen letzten Blick, lächelte und folgte uns. Als würde er versuchen, telepathisch zu kommunizieren, obwohl Jenni nichtmal anwesend war. Und in diesem Moment war ich mir absolut sicher, dass wir das Richtige taten.

-------------------- Jenni's Sicht --------------------

So langsam schien die Zeit doch zu vergehen, jeden Tag kreuzte ich meinen Kalender an, bis es nur noch 3 Tage waren. Ich war jetzt schon aufgeregt wie ein kleines Mädchen. "Und, freust du dich schon, die Jungs wiederzusehen?", fragte meine Mutter, als wir frühstückten. Ich nickte. "Und wie. Sie sind meine besten Freunde, du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sie mir fehlen." Sie lächelte. "Glaub ich dir." Ich aß noch auf, dann machte ich mich auf dem Weg zur Schule.

Heute war Mittwoch, das bedeutete das am Freitag das Konzert stattfand. Das war ihr vorvorletztes Konzert in Deutschland, dann würden sie wieder fliegen. Also hatte ich - falls ich bei ihnen bleiben durfte - nicht allzu viel Zeit. Das machte mich zwar traurig, aber wenigstens durfte ich sie überhaupt sehen. In der Schule sprachen sie von nichts anderem, seit kurzem waren wohl alle Big Time Rush Fans geworden. Alle Mädchen aus der Klasse hatten ein Ticket fürs Konzert und ich war mir nicht sicher ob manche Jungs es nur nicht zugeben wollten. Aber das war mir eigentlich egal, solange sie mich in ruhe ließen. In der Pause saß ich allein an meinem Platz und öffnete Twitter. Ich gab Logans Namen ein um zu sehen, wer ihm was getweetet hatte. Oh, wie ich diese Mädchen verabscheute die ihm in jedem Tweet ihre Liebe gestanden obwohl sie ihn gar nicht kannten. Sicher wäre ich als Fan auch so, aber es so zu lesen wenn ich sie offiziell kannte war es nicht gerade toll. Dann ging ich auf Kendalls Seite. In seinem neusten Tweet schrieb er: "Hallo Deutschland! Big Time Rush ist zurück!" Natürlich bekam das tausende Retweets von deutschen Fans. Als die Lehrerin ins Zimmer kam, steckte ich mein Handy weg und versuchte, mich ein wenig auf den Unterricht zu konzentrieren, was allerdings nicht so gut klappte. Entweder schrieb ich etwas auf meinen Block oder malte. Oder ich surfte hinter einem Buch mit dem Handy im Internet, den Lehrern fiel das nie auf.

Als ich zu Hause ankam, ließ ich mich erschöpft aufs Bett fallen. Doch wovon war ich eigentlich erschöpft? Ich schlief in letzter Zeit so viel wie lange nicht mehr, ich ging früh ins Bett und schlief Mittags meistens auch nochmal. Vielleicht hatte ich mich einfach noch müder geschlafen. Oder diese ständigen Gedanken ließen mich ermüden. Die Gedanken über Logan.. und auch über die Anderen. Ich suchte das Ticket und sah es mir an. "Big Time Rush Summer Tour" nannte sie sich. Auf dem Foto sahen alle gut aus. Sie wirkten so unschuldig. Über diesen Gedanken musste ich selbst lächeln. Irgendwie waren sie das doch auch. 

Als ich am Freitag morgen aufwachte, hatte ich schon ein Lächeln im Gesicht. Endlich war es soweit. Ich musste nur noch die Schule herum bekommen und ein wenig Restzeit die noch blieb, denn das Konzert begann erst am frühen Abend.

In der Schule hörte ich allen zu, wie sie darüber rätselten, was sie anziehen sollten. "Vielleicht etwas enges?", schlug Antonia vor. "Zieht einfach etwas an, was euch gefällt.", warf ich schließlich ein und sie nickten. Wahrscheinlich würden sie Fanshirts tragen und einen Rock der nur gerade so über den Hintern reichte, so wie ich manche von hier kannte. Doch das war mir egal. Ich freute mich schon, alle live zu hören und wieder zu sehen. Ich hatte jetzt schon ein richtiges Kribbeln im Bauch. "Wollen wir dann alle zusammen gehen?", fragte Julia, die wohl angesagteste der Klasse. Ich mochte sie gerne, sie war nicht überheblich und sehr nett. Keine hatte etwas dagegen einzuwenden, also hatten wir beschlossen, uns 2 Stunden vor Beginn des Konzertes vor der Arena zu treffen. "Du bist also auch da?", fragte mich plötzlich Lukas. Er war einer der Jungs aus meiner Klasse, doch ein besonderer. Seit ich an dieser Schule war, war ich immer verliebt in ihn gewesen. Und das hatte sich erst in diesem Sommer geändert. "Ja", antwortete ich nur kurz. "Okay", sagte er, dann ging er wieder. Es fühlte sich gut an, über ihn hinweg zu sein, allerdings war dafür jetzt Logan da. Also war ich das Gefühl noch immer nicht los.

Live your life like it's a vacation [BTR-FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt