Adventure Arx - Held der Finsternis

EINS: Das Spiel beginnt

In der Box war diesmal nicht nur das Booklet, wie auch die CD-Rom enthalten, sondern auch ein silbernes Armband. Fasziniert nahm er es heraus. Es war schlicht, silbern und hatte ein kleines Display, welches schwarz war. Er nahm das Booklet heraus und auf der ersten Seite stand bereits eine kleine Begrüßung für den Spieler. Er sollte sich das Armband anlegen und dann die CD in das Laufwerk einlegen. Er tat wie ihm geheißen, legte das kühle Metall um seinen Arm und anschließend die Disk in das dafür vorgesehene Fach. Der Bildschirm wurde zuerst schwarz, dann erschien ein blickender Cursor und schrieb folgende Worte auf dem Bildschirm: Willkommen bei Adventure Arx. Die Buchstaben verschwanden wieder und neue erschienen: Bist du bereit, für ein Abenteuer, welches weit über deine bisherigen hinausgeht? Ein Abenteuer, das dein Leben für immer verändern könnte?

Zwei Buttons tauchten auf, Jeremias klickte auf 'Ja'. Wie alt bist du? Jeremias gab 19 Jahre ein. Bist du männlich oder weiblich? Männlich. Er fragte sich, ob dies schon ausschlaggebend für seinen Avatar war, den er dann spielen würde oder ob dies lediglich Angaben waren, um sein allgemeines Gamerprofil in diesem Spiel zu erstellen.

Wähle deine Waffe.

Vier Symbole tauchten auf dem Bildschirm auf - ein Schwert, eine Axt, ein Dolch und ein Bogen. Jeremias entschied sich für die klassische Variante, dem Schwert.

Setze nun dein Cerebrum auf, wies der Bildschirm ihn an.

Dies war eine Art Helm, mit welcher man das Spiel intensiver spielen konnte, früher gab es noch diese 3D-Brillen, mit welchen man das Spiel realistischer erleben konnte. Bei der Cerebrum-Hardware wurden die Gehirnströme sozusagen in das Spiel geladen und es kam einem so vor, als würde man sich tatsächlich in dieser Welt befinden. Vor allem für farbenfrohe Fantasygames war dies ein besonders intensives Spielerlebnis.

Jeremias setzte sein Cerebrum auf, sein virtuelles Gehirn, wie er es manchmal nannte und schloss für einen Moment die Augen. Dann startete er das Spiel, indem er auf Start drückte.

Sein Sichtfeld veränderte sich und er wurde auf einem Feld gerespawnt. Der Himmel strahlte blau, das goldene Feld wog sanft im Wind. Er konnte diesen sogar auf seiner Haut spüren. Es war wirklich ein ganz anderes Erlebnis als ein normales Spiel mit einem Controller, manchmal mochte er es aber so zu spielen, auch wenn immer mehr dieser VMMORPG herauskamen. Es hatte etwas Traditionelles.

Er sah sich um, konnte aber niemanden außer sich selbst entdecken. Mit Hilfe von Gestik und Gedanken konnte er sein Menü, wie auch sich selbst steuern. Er rief das Menü auf, dort war ein Bereich für seine Rüstung, seine Waffen, seine Items und Ähnlichem. In seinen Waffen befand sich das Schwert, für welches er sich entschieden hatte und in der Kategorie der Items, war die Map für diese Welt. Allerdings war darauf noch nicht viel eingezeichnet, lediglich die Umrisse der Landschaft, aber keine Speicherpunkte, Städte oder andere Orte. Diese musste er erst entdecken, bevor sie auf der Karte sichtbar werden würden.

Er zückte sein Schwert, immerhin wusste er noch nicht, welche Monster und Gegner ihn hier erwarten würden. Nachdem er alle Himmelsrichtungen in Augenschein genommen hatte, ging er Richtung Westen, irgendwann würde er schon auf eine Stadt treffen.

Ein Schatten zog über ihn hinweg und überrascht sah Jeremias nach oben. Ein Greifvogel, wenn er es richtig erkannte. Der Vogel kam näher und setzte sich auf einen Stein in der nicht weit von Jeremias entfernt und sah diesen erwartungsvoll an.

Jeremias ging, ohne zu zögern, auf ihn zu, selbst wenn es ein Gegner war. Diesen, würde er sicherlich mit Leichtigkeit überwältigen.

Von nahem erkannte er, dass es ein Falke war. Kurz bevor er diesen erreicht hatte, begann dieser auch schon zu sprechen. Seinen Schnabel bewegte er nicht, aber Jeremias konnte seine Stimme in seinen Gedanken hören.